Ansichten eines Informatikers

Gekaufte Journalisten – gekaufte (Krypto-)Wissenschaftler?

Hadmut
6.11.2014 19:11

Ein Leser hat mich noch auf ein weiteres Interview aufmerksam gemacht. Nochmal Udo Ulfkotte für Russia Today. Ich muss sagen, dass ich den ursprünglich gar nicht so ernst genommen habe. Es ist mir aber aufgefallen, wieviele Leute hier in meinem kleinen Nischenblog so bemüht sind, sofort zu betonen, wie unglaubwürdig und unbeachtlich der sein soll. Nur ad personam, nicht ad rem. Das Angriffsmuster kommt mir bekannt vor, und ich frage mich, warum sich so viele Leute so viel Mühe geben, in meinem Blog gegen Ulfkotte zu kommentieren.

Mir geht es aber eigentlich um etwas anderes.

Guckt Euch mal dieses Interview an, in dem es um Journalisten geht und darum, wie sie geschmiert und selektiv danach ausgewählt werden, welcher Tendenz sie folgen. Bitte denkt das mal parallel für Forschung und Wissenschaft durch, insbesondere Bereiche wie Kryptographie, Waffentechnik und solche Bereiche. Ich stehe ja schon länger hinter der These, dass auch massiv beeinflusst wird, wer Wissenschaftler werden darf, und dass man massiv beeinflusst hat, dass in Deutschland auf zentralen Professuren für Kryptographie nur Leute mit harmlosen Spielzeug-Projekten sitzen. Und wir wissen ja, dass Wissenschaftler ebenso geld- und karrieregeil sind und sich mit teuren Reisen und exklusivem Zugang zu Informationen ködern lassen.

Also bitte mal Interview über Journalisten gucken und dabei isomorph im Vektorraum Wissenschaft parallel mitdenken.

47 Kommentare (RSS-Feed)

ex_pyx
6.11.2014 19:22
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Also ICH war letztesmal der erste, der “ad personam” (oder eher contra-personam) argumentierte.
Warum: ich hab (Jahre her) einiges von und über ihn gelesen und fand ihn argumentativ nicht überzeugend, er war mir etwas zu stur etc etc etc

Dennoch: mir “Mühe geben […] gegen ihn zu argumentieren” hab ich nicht grad. Ich mag Ihn und den Kopp-Verlag einfach nicht, das ist alles.

Da muss ich nicht unbedingt ein CIA-bezahlter Agent Provocateur o.ae. sein…


Hadmut
6.11.2014 19:58
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@ex_pyx:

> Dennoch: mir “Mühe geben […] gegen ihn zu argumentieren” hab ich nicht grad.

Aber warum kommentierst Du dann überhaupt? Wenn man keine Lust hat, was vernünftiges zu schreiben (was ja völlig legitim ist), warum ist es dann so schwer, einfach die Klappe zu halten?


Fx
6.11.2014 19:25
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Ich war auch lange Zeit ein entschiedener Ulfkotte-Kritiker, was aber in erster Linie daran lag, dass er mir anfangs auch zu sehr amerikafreundlich war. Außerdem hielt ich ihn für einen Maulwurf, nachdem ich herausgefunden hatte, dass der Geheimdienstexperte auch Mitglied des German Marshall Fund war. Da er ja jetzt darüber auspackt, hat sich das schon mal erledigt. Die frühere US-Nähe scheint sich auch gelegt zu haben. Übrig bleibt eine Stilfrage – mir berichtet er oft zu reißerisch – und eine politische Position, die mir als Linkem nicht besonders gefällt (z.B. bei dem, was ich teilweise schon als Islamhetze bezeichnen würde). Sein Verdienst durch die Veröffentlichung des neuen Buches bleibt davon jedoch unberührt. Als Medienkritiker scheint er mir recht kompetent und glaubwürdig zu sein und manche anderen Artikel muss ich ja nicht lesen. Interviews wie dieses würde ich aber ohne zu Zögern weiterempfehlen.


Fx
6.11.2014 19:28
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P.S.: Klasse, dass es jetzt mit RT-Deutsch ein kleines aber durchaus ernstzunehmendes Korrektiv zu den Mainstream-Verblödungs-Medien gibt!


J
6.11.2014 19:48
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Naja, wenn jemand so einen ausgemachten Bloedsinn behauptet wie das hier
http://www.psiram.com/ge/index.php/Fäkalien-Dschihad
dann schalte ich meinen Bullshit-Detektor automatisch ein paar Stufen hoeher.
Okay, es ist ein Interview. Aber dennoch: je steiler die These, umso wasserdichter muessen die Belege sein.

Und da bringt Ulfkotte einfach nichts. Zitat aus dem Interview: “Mein Buch hat dann 650 Quellenverweise und Fussnoten. Da steht dann z.B. [fuer XY ist von Z gekauft] der Name des Anwalts. Da muss man nur anrufen und fragen.”
–> Noe. Eine serioese(!) Quelle sieht anders aus. Wie waer’s hier z.B. mit dem Abdruck einer Erklaerung des Anwalts, dass X fuer Y Euros von Z gekauft wurde? Auch noch nicht optimal, aber besser als einfach nur den Namen rauszuhauen.

Das deutsche Journalisten gekauft, geschmiert, und sonstwas sind, halte ich fuer moeglich, sogar fuer wahrscheinlich. Laeuft in anderen Berufsfeldern ja genauso (und da kenne ich Beispiele aus erster Hand).
Nur bringt Ulfkotte einfach nichts in der Richtung. Und ohne das zweifelsfrei nachweisen zu koennen, bleibt es nur eine steile These.

Das ist typisches VT-Vorgehen: Behauptungen in den Raum stellen, die halbwegs plausibel klingen. Mit dem Anschein eines Belegs dazu. Aber wenn’s ans Eingemachte geht, heisst es: guck’ doch mal selbst.


Nicht sicher
6.11.2014 21:21
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Ich stehe Ulfkotte auch eher kritisch gegenüber, zu mal er laut Niggemeier auch das ein oder andere Problem mit seinen Quellen haben soll. https://krautreporter.de/46–die-wahrheit-uber-die-lugen-der-journalisten

Ich muss noch jemand finden der mir das Buch mal ausleihen kann um das zu überprüfen.


ex_pyx
6.11.2014 21:25
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@Hadmut

Hallo! An sich bin ich mit diesem Artikel ja ganz auf deiner Betrachtungsseite.. Du hast mich glaub ich etwas fehlinterpretiert:

Mein “Mühe geben … gegen ihn zu argumentieren” hört sich im Kontext deines “Das Angriffsmuster kommt mir bekannt vor, und ich frage mich, warum sich so viele Leute so viel Mühe geben, in meinem Blog gegen Ulfkotte zu kommentieren. ”

so an, als ob ich Auf irgend einen Alarm o.ä. losgezogen und mit viel Elan gegen Ulfkotte argumentiert hätte. Hab ich nicht, hab nur meine Meinung über ihn losgetrötet. Was ich so wollte. Ich “hatte Lust drauf”. Ganz individuell.


Hadmut
6.11.2014 21:46
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@ex_pyx: Sowas hilft aber nicht nur niemandem, es zieht auch die Qualität nach unten.

Sagen wir’s mal so: Wenn Du was zu sagen hast, sag es.

Wenn Du aber nichts zu sagen hast, versuch nicht, es trotzdem zu tun.


Ulfs Grotte
6.11.2014 22:33
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Das Problem bei dem ist dass er absolut nix neues erzählt seine Empörung unglaubhaft ist, weil er früher zur anderen Seite gehört hat die er heute lautstark kritisiert. Der will halt sein Buch verkaufen.

Siehe auch, Kritik zu seinem Buch:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=23539

Zu seinen Thesen der “linken Redaktionen”, einer fixen Idee der auch Danisch immer nachhägt, wird oben auch eingegangen und widerlegt.
Aber das kommt in “rechten” Hirnen einfach nicht an, das ist bei denen festzementiert.

Was deine These zu Parallelen im Wissenschaftsbetrieb angeht: Das ist auch nix neues, das betrifft alle hierarchischen Machtstrukturen. Was will uns dieser Artikel oben sagen? Das weisst du doch selber längst alles, wurde hier schon 100 mal durchgekaut.


erich wander
6.11.2014 22:39
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“Nur ad personam, nicht ad rem. ”

es liegt daran, dass wenn ein mensch schon so viel nachweißlichen blödsinn verzapt hat, ihm einfach nichts mehr glauben kann


Hadmut
6.11.2014 22:45
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> es liegt daran, dass wenn ein mensch schon so viel nachweißlichen blödsinn verzapt hat, ihm einfach nichts mehr glauben kann

Und was, wenn ein notorischer Narr ruft, dass es brennt, und das Haus dann abbrennt, weil ihn keiner mehr ernst genommen hat. Wer ist dann schuld daran? Der Narr, oder die, die nicht mehr zugehört haben?


hörer
6.11.2014 23:05
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Es fällt mir auf, dass man innerhalb des Mainstreams keinerlei Fragen nach der Qualität zu gewärtigen hat, wenn man aber den Mainstream kritisiert, schon.
Ich hätte gerne den kritischen Massstab an beide Gruppen angelegt.


Hadmut
6.11.2014 23:14
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@hörer: Guter Punkt!


Joe
7.11.2014 0:10
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laut Niggemeier

Der taucht hier auch immer wieder auf wie Jack in a box, oder?


Hadmut
7.11.2014 16:13
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> Der taucht hier auch immer wieder auf wie Jack in a box, oder?

Ich weiß auch nicht, was die alle an dem Niggemeier finden.

Oder ist das alles Niggemeier selbst mit Sockenpuppen?


brrr
7.11.2014 1:53
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Über diese “Nachdenkseiten”:
Die These, dass die Redaktionen der Zeitungen “Rechtskonservativ” sind, ist einfach unhaltbar. Was für ein Blödsinn.
Wenn es so wäre:
– Wie erklärt sich dann der mediale Umgang mit Sarrazin?
– Was ist mit den zahllosen, diffamierenden Berichten über sogenannte “Homo-Gegner”?
– Was ist mit der medialen Hetzkampagne gegen Stürzenberger?
– Wieso berichten die Medien über manche Themen, wie Einwanderung, fast kaum, und wenn, dann völlig unkritisch?
– Wieso wird in sämtlichen Medien immer nur “ein Mann” geschrieben, obwohl der Täter südländischer Herkunft war, was jeder zwischen den Zeilen herauslesen kann?
– Wieso wird es in den Nachrichten (ÖR) nur einmal kurz gezeigt, dass über 500.000 (!) Franzosen gegen die Homo-Ehe in Paris demonstrieren, wenn aber der “Fotzen-Aufstand” in Russland auf einen Altar pisst, geht es hier 3 Wochen durch die Medien?
– Was erklärt die Obsession mancher Medien (Zeit) für angebliche “Rechte Gewalt”.
– Wodurch ist die unübersehbare Komplizenschaft sämtlicher Medien mit dem Feministischen Komplex zu erklären?

Ich könnte noch ewig so weitermachen…

Aber Rettung für den geplagten Wahrheitssucher naht: Geht alle zu den Nachdenkseiten, legt das Nachdenken zur Seite, und die Erkenntnis kommt.
– Pussy-Riot ist in Wirklichkeit Rechtskonservativ! Die wollen den Zar wieder einsetzen und im Kreml Natursektpartys bis ans Ende feiern!
– Sarrazin ist ein Kryptokommunist, daher das Problem der rechten Medien mit ihm!
– Rechtskonservative Kreise haben etwas gegen die Familie, deswegen fördern sie alle Journalisten, die die Homo und Emanzen-Lobby unterstützen.
– Feminismus ist in Wirklichkeit ein ganz konservatives Projekt! Die wollen zurück zu den Anfängen! Das eingesetzte Mittel der Quoten wurde durch katholische PfarrerIXE, nein durch PauliniX herself anno Dominatrix erfunden!!

Aber mal im Ernst: Wo wird denn da die These der linken Redaktionen widerlegt? Leute, die meinen, mit 2 Absätzen ein ganzes Buch widerlegen zu können, nur weil’s nicht ins Weltbild passt…
Die These über die Verstrickungen der sächsischen Zeitung wird als Beispiel herausgenommen (“…Sächsische Zeitung, an der die SPD über die DDVG im Jahr 2002 40 % der Anteile hielt”) und dadurch widerlegt, dass die SPD nur 9% in der Sachsenwahl bekommen hat. O-Ton “Ha! Das stimmt ja alles gar nicht, sonst müssten die 90% Stimmen haben!”
Respekt! So eine Argumentation bringt mich wirklich zum Nachdenken. Aber nicht über das Argument…
Bei mir führt dieses wohlbekannte Schema der Ulfkotte-Abwehr auch eher dazu, dass ich seinen Thesen tendenziell mehr Wahrheit einräume.
Einerseits Ulfkotte kritisieren, dass er unglaubwürdig wäre, weil er ja mal auf der anderen Seite war, dass er nur Geld mit dem Buch verdienen wolle, andererseits aber erwarten, dass man alles auf dem Silbertablett serviert bekommt. Für lau und am Besten notariell bestätigt: “Ulfkotte hat recht! Äääh pardon, link wollte ich sagen!! Notariat Dr. Dr. Vordenk.”

Ich bin mittlerweile fast überzeugt, dass bestimmt wird, wer Wissenschaftler werden darf und wer nicht. Nur, dass die sich damit im Endeffekt und auf mittlere bis lange Sicht selbst lahmlegen werden, weil sie nachher niemanden mehr haben, der irgend etwas blickt oder noch etwas machen kann. Dekonstruktion der Konstrukteure.
Ich denke auch nicht, dass es sich da um einen direkten Plan handelt, oder eine Verschwörung. Das letzte Video vom Medienwissenschaftler erklärt die Beobachtungen viel einfacher und schlüssiger mit Synergieeffekten und Gruppenpsychologie.
Eigentlich sollte doch die Demokratie als System gerade dadurch überlegen sein, dass so etwas nicht passiert. Dass es sich selbst kontrolliert und repariert. Ein System, welches keine Dissidenten hat oder anhört, ist unfähig, seine Richtung zu ändern, auch und gerade, wenn es auf den Abgrund zusteuert. Da ist es letztlich egal, durch welche Mechanismen die Dissidenten übergangen werden, durch harte Sanktionen oder durch “weiche” Meinungskartelle. Aber damit sind wir dem linken Begriff des “Systems” schon viel zu nahe, ein Standpunkt, der selbst schon zu tief im Fehlerhaften verortet ist, als dass von dort aus Lösungen erkennbar würden.


anonKlaus
7.11.2014 2:23
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ot
Huh, wusste garnicht, dass es RT seit Kurzem auf germanisch gibt: http://www.rtdeutsch.com/


Friedrich der Doofe
7.11.2014 5:31
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und nu? Was gewinnen Sie durch diese Diskussion über Herrn U.?

Da kann ich ihnen meine Meinung sagen, Sie gewinnen gar nichts.

Sie kommen bestenfalls auf den gleichen Stand wie jemand der dieses Thema nicht wahrnimmt. Bestenfalls.

So ist es übrigens mit allen Nachrichten. Dieses ganze Hin und Her ist vollkommen wertlos. Das Sie in der Lage sind andere nichtwestliche Medien zu konsumieren macht das ganze nicht besser. Im Gegenteil, Sie haben noch mehr Aufwand einigermaßen realistische Positionen zu erkennen.

Ob die CIA nun direkt die Journallistenmeute bezahlt oder selbige “nur” die Presseverlautbarungen cut&pasten ist völlig Wumpe. Letzteres ist aber ungleich wahrscheinlicher. Warum soll denn eine amerikanische Behörde für deutsche Speichellecker auch noch Geld zahlen?

Tatsache ist das der AMiMüll auf allen Kanälen gesendet wird und in Krisenzeiten das Maß Hirnlosigkeit dann vollends überschwappt. Das ist umsonst noch zu teuer. Wenn ne Behörde das machen wollte würden Sie das über bezahlte Inserate durchziehen. Otto NormalSchreiberling kriegt das gar nicht mit. er sieht nur die Durchsetzung “redaktioneller Gepflogenheiten” von oben.

Aber zurück zum Thema. Warum tun Sie sich diese Fremdbestimmte Zeugs an? Langeweile? Keine eigenen Themen?

Die “physiologische” Wirkung ist übrigens hier beschrieben

http://www.theguardian.com/media/2013/apr/12/news-is-bad-rolf-dobelli

Gibt es auch in deutsch als pdf.

http://www.dobelli.com/wp-content/uploads/2011/06/Dobelli_Vergessen_Sie_die_News.pdf


Trollversteher
7.11.2014 9:13
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Die Haltung die du da an den Tag legst (“Die Leute kommentieren alle gegen Ulfkotte, also ist irgendwas faul!”) ist doch ziemlich fragwürdig. Wenn du mit von Däniken und seinem Alien Schmarrn kämst und dir alle widersprechen würden, würdest du dann davon ausgehen dass da auch “was dran sein muss”?

Manchmal ist ein Wirrkopf einfach ein Wirrkopf und gerade was Institutionen anbelangt sollte man nicht von Boshaftigkeit ausgehen so lange es auch einfache Inkompetenz sein könnte.


Hadmut
7.11.2014 12:35
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@Trollversteher: Stutzig macht mich nicht (nur) die quantative Ablehnung, sondern die Art der Ablehnung. Hängt halt mit meinem Vorwissen aus den letzten 20 Jahren zusammen. Ich habe diese spezifische Art der Ablehnung ad personam schon so häufig beobeachtet, und in weit mehr als der Hälfte der Fälle war sie unberechtigt und unseriös. Es entspricht damit dem Erfahrungswert und lässt eine höhere Erfolgsquote erwarten, diese Ablehnung hier zunächst mal für falsch zu halten.

Von von Däniken halte ich auch nichts, der ist ein offenkundiger Spinner. Beachtlich ist aber, dass man ihn anders kritisiert als Ulfkotte. Hätte man Ulfkotte in gleicher Weise wie von Däniken kritisiert, wäre mir das viel weniger verdächtig vorgekommen. Aber gerade weil es anders läuft, weckt das bei mir Aufmerksamkeit.


CountZero
7.11.2014 9:27
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@hörer/Hadmut:

Grundsätzliche Zustimmung. Gerade wenn man in Diskussionen mit Feministen Fakten ins Spiel bringen möchte, wird man reflexartig um Rechtfertigung angegangen, während feministische ‘Tatsachen’ (Frauen werden immer noch …) offenbar gar nicht belegt werden müssen, weil sie ja ‘jedem, der mit offenen Augen durchs Leben geht’ automatisch und unwiderlegbar auffallen. Double standards, wohin man schaut.

Als jemand, der auf dieses Thema gestoßen ist, weil er sich mit dem Abgrenzungsproblemn zwischen Pseudowissenschaft und Wissenschaft beschäftigt hat, habe ich aber doch einen Einwand:

Wenn der Mainstream deshalb Mainstream geworden ist, weil sein Gesamtbild an vielen unterschiedlichen Stellen als empirisch verifiziert gilt (naturwissenschaftlicher Mainstream wäre wohl sowas), brauchen außergewöhnliche Behauptungen auch außergewöhnlich gute Evidenz (z.B. Relativitätstheorie zu Beginn des letzten Jh.).

Das muß natürlich nicht für jeden Mainstream gelten, insbesondere wenn er (der Mainstream) mit Werturteilen unterfüttert ist oder – wie hier – der Wahrheitsgehalt von ‘Tatsachen’ kaum letztgültig bestimmbar ist.


erich wander
7.11.2014 10:25
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das problem ist doch, dass wir alle, zumindest fast alle, keine experten sind. wir lesen zeitungen um uns zu informieren, weil wir meistens keine zeit haben um uns ernsthaft mit themen auseinanderzusetzen(job, familie etc.)

deshalb ist ist notwenig zum journalisten vertrauen zu haben. falls wir das nicht können(kennen ihn nicht, gibt nicht viele informationen etc), müssen wenigstens seine argumente schlüssig und nachvollziehbar sein.

wenn denn einer daherkommt, der schon nachweislich übertrieben bzw die unwahrheit gesagt hat, interessiert der mich einfach nicht mehr. da fehlt das vertrauen. er kann auch gut argumentieren, aber ich werde ihm nie glauben, da ich immer im hinterkopf habe, dass er übertreibt und lügt.


basti
7.11.2014 10:38
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Genauso der Schmuh mit dem Klimawandel.

Wissenschaftsprostitution.

Und in der Schule Geschichtsunterricht aus der alleinigen Sicht der Allierten.

Das ist genauso ein Schmuh.

Hitler und die Japaner hin oder her, aber der Westen hat damals auch alles getan um die Sache zum Eskalieren zu bringen.

Und selbst wenn das ein Angriffskrieg auf Polen war, wieviele Angriffskriege hat die USA bisher begangen ohne das es zum Weltkrieg ausgeartet ist? Da ist doch alles oberfaul.

Besatzer raus!

Alles was sog. Politiker von sich geben betrachte ich zuerst einmal als Lügen


Wolfgang T.
7.11.2014 10:50
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Es gibt noch andere Lobbygruppen in den Medien: Die Kirchen

Beim Bund für Geistesfreiheit (bfg) Erlangen (bfg-erlangen.de) hielt der Journalist Ulli Schauen, (http://www.schauen.de/, http://www.wdr-dschungelbuch.de/)

im Oktober 2014 folgenden Vortrag Ulli Schauen: „Es läuten die Glocken vom Fernsehturm. . . Vom Einfluss der Kirchen im öffentlichen Rundfunk“

siehe auch in seinen Buch http://www.kirchenhasser.de/inhalt/

Kirchen-PR:
Die Medienstrategien
der Kirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Unjournalistische Wahrheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165
Der kirchlich-mediale Komplex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

Es gibt zum Beispiel das ifp: http://de.wikipedia.org/wiki/Institut_zur_F%C3%B6rderung_publizistischen_Nachwuchses#Absolventen „Das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses e. V. (ifp) wurde 1968 im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz gegründet und ist die Journalistenschule der katholischen Kirche. Das ifp bildet Journalistinnen und Journalisten für alle Medien aus. Dazu gehören Ausbildungsgänge für Studierende, Volontäre in der katholischen Presse sowie im privaten Hörfunk, Volontäre an Tageszeitungen, Seminare für Theologen und für Deutsch sprechende Journalisten aus Mittel- und Osteuropa.“

Zu den Absolventen des ifp zählen unter anderem der TV-Moderator Thomas Gottschalk, Heribert Prantl (Mitglied der Chefredaktion und Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung), Bettina Schausten (Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios), Joachim Frank (Chefredakteur der Tageszeitung Frankfurter Rundschau), Dagmar Reim (Intendantin des RBB), Claudia Nothelle (Programmdirektorin des RBB), Willi Steul (Intendant des DeutschlandRadios), Wolfgang Büchner (Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel), Michael Ebert (Chefredakteur der Zeitschrift Neon), Klaus Brinkbäumer (Stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel), Benjamin Bidder (Russlandkorrespondent des Onlinemagazins Spiegel Online), Rommy Arndt (Moderatorin von n-tv) und Johannes Schießl (Chefredakteur der Münchner Kirchenzeitung).

Zu einen Artikel von Heribert Prantl (Mitglied der Chefredaktion und Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung), wollte ich auch aus seinen Lebenslauf (katholische Cusanuswerk gefördert, katholische Journalistenschule…) in einen Kommentar zitieren. Mein Kommentar wurde nicht freigeschaltet!


Wolfgang T.
7.11.2014 11:05
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Ergänzung: Das Netzwerk:
http://www.ifp-kma.de/netzwerk

Die Angebote unter “Netzwerk” richten sich an die Auszubildenden und Absolventen des ifp. Neben der Aus- und Weiterbildung können sie mit dem ifp ihren persönlichen Horizont, ihr journalistisches und religiöses Wissen und ihre Kontakte mit Menschen in anderen Ländern und Arbeitsbereichen ausbauen:
Jahrestreffen

Jedes Jahr treffen sich über 200 Institutlerinnen und Institutler zum Jahrestreffen

http://www.ifp-kma.de/absolventen


Manfred P.
7.11.2014 12:06
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Seit wann ist Oklahoma an der Ostküste?


Ayesha Chertovka
7.11.2014 13:06
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Hadmut, kleiner Nischenblog? Ok, lassen wir mal so stehen, solange Du nicht Deine Zugriffszahlen veröffentlichst…

Ich habe von Ulfkotte schon etliches zu diversen Themen gelesen und fand ihn schon recht überzeugend, die Zeit alle seine Quellen zu lesen und zu überprüfen, habe ich allerdings nicht.

Dir sollte es allerdings zu denken geben, dass hier so viele Leute (unter einem Pseudonym) gegen ihn argumentieren. Was könnten das wohl für Leute sein? 😉

Der Mitherausgeber der FAZ Nonnenmacher äußert sich in einem Interview zum Buch und wählt eigentlich dabei eine clevere Strategie, indem er nicht nur die Vorwürfe abstreitet (was bleibt ihm auch sonst übrig) – nein er versucht auch den Autor als physisch labile Person darzustellen.

http://www.presseportal.de/pm/66148/2870066/faz-herausgeber-wehrt-sich-gegen-vorwuerfe-nonnenmacher-nennt-ulfkottes-behauptungen-laecherlich

PS: Interessant an Udo Ulfkotte ist, dass – owohl zum Islam konvertiert – er einer der schärfsten Islamkritiker in Deutschland ist.

PPS: “Die Anstalt” ist eigentlich eine Satiresendung, allerdings haben sie sich eine einstweilige Verfügung eingefangen:

Ab 37:20:

http://www.youtube.com/watch?v=5UnwIZaKjfo

Traurig, dass in Deutschland eine unabhängige Berichterstattung nur zu nachtschlafender Zeit in Satiresendungen stattfindet. 🙁


Frank
7.11.2014 13:10
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Zum RT Interview vor ein paar Tagen hats ein Kommentar auf den Punkt gebracht :
Ulfkotte spricht Trivialitäten aus – man muss doch Hirngewaschen sein zu glauben erstmals in der Geschichte der Medien nutzen die Machthaber sieht nicht zur Volksbeeinflussung – und das wo die Gleichschaltung schon dermaßen auffällt das man sich mittlerweile genötigt sieht die Kommentarfunktion lahmlegen.
Angie lässt sich in USA und Israel mit Orden behängen und wir solln gefälligst 25 Jahre Paradies feiern…

@basti
Ist übrigens ein komischer Angriffskrieg wenn sich Staat A und Staat B vorher einigen Staat C zu überfallen und zu teilen -und dann bei Kriegsende Staat B mit auf der Anklägerbank sitzt und Staat A aburteilt.


Hadmut
7.11.2014 13:27
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> Ulfkotte spricht Trivialitäten aus – man muss doch Hirngewaschen sein zu glauben…

Sicherlich.

Aber immerhin spricht die weit überwiegende Mehrheit der Journalisten diese Trivialitäten eben nicht aus. Und die Frage ist, wer der größere Dummkopf ist: Der, der Trivialitäten ausspricht, oder der, der sie unsachlich leugnet.

In einer Demokratie muss man manchmal auch Trivialitäten in Erinnerung rufen.


Peter
7.11.2014 13:20
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@Trollversteher
“Manchmal ist ein Wirrkopf einfach ein Wirrkopf und gerade was Institutionen anbelangt sollte man nicht von Boshaftigkeit ausgehen so lange es auch einfache Inkompetenz sein könnte.”
Ist ein vorgestanztes Scheinargument, das gerade in diesem Diskussionszusammenhang ganz offensichtlich überhaupt keinen Sinn ergibt.
Was den Däniken anbelangt hat sich eine ganze Reihe von Leuten in den vergangenen Jahrzehnten die Mühe gemacht, seine Hypothesen mit Logik und dem Nachweis von Falschdarstellungen seinerseits zu widerlegen. Ihn als Wirrkopf zu bezeichnen mag richtig oder falsch sein, war jedoch nie ein ernstzunehmendes inhaltliches Argument.


Hadmut
7.11.2014 13:25
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> Ihn als Wirrkopf zu bezeichnen mag richtig oder falsch sein, war jedoch nie ein ernstzunehmendes inhaltliches Argument.

Ja.

Zumal man sich damit leicht selbst die Arbeitsweise von Ideologen aneignet und praktisch taub und blind wird.

Legitim ist natürlich zu sagen, dass man mit den Thesen einer Person schon zuviel Zeit vergeudet hat und es für sich nicht mehr als sinnvoll und lohnend ansieht, sich damit auseinanderzusetzen. Aber das ist dann eine ganz andere Aussage.

Davon abgesehen sind es bei solchen Angelegenheiten manchmal eben gerade die Wirrköpfe, die etwas finden, weil die anderen, die sich ihrer selbst zu sicher sind, oft nicht mehr hinschauen. Mir graust es eigentlich vor Leuten, die solche unumstößlichen Wahrheiten verkünden und alle Abweichler unwiderruflich und ohne weitere Betrachtung als „Wirrköpfe” oder ähnliches abtun. Denn diese Leute sind selbst nur noch Verkünder und nicht mehr in der Lage, noch irgendetwas aufzunehmen.


yasar
7.11.2014 13:34
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> Wer ist dann schuld daran? Der Narr, oder die, die nicht mehr zugehört haben?

da würde ich sagen, eindeutig der Narr. Ursächlich für das nicht zuhören ist ja, daß er zu oft gelogen hat. Da kann man keinem einen Vorwurf machen, wenn er dann irgendwann nicht mmehr zuhört.

zu Ulfkotte selbst: Es fällt mir schwer zu beurteilen, was davon nur VT und was “Wahrheit” sein könnte, außer den offensichtlichen Aussagen.


Frank
7.11.2014 15:10
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@Hartmut

Der größte Dummkopf ist der der hier immernoch glaubt in einer Demokratie zu leben!
So mit Wahlfreiheit zwischen Parteien deren Programme sich in wichtigen Fragen unterscheiden, Gottgleich unabhängigen Instanzen wie dem Bundesverfassungsgericht und Medien die frei und ohne ungeschriebene Vorgaben berichten.
Wo unliebsame Personen nicht beruflich zerstört werden oder gar im Baum hängen…


Heinz
7.11.2014 15:32
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> Zu seinen Thesen der “linken Redaktionen”

Es sagt ja Niemand, dass alles stimmt, was er sagt.
Davon abgesehen ist “links” derweil ein so inhaltsloser Begriff, dass man auch unsere, sich im Wind drehenden, Medien als “links” bezeichnen kann.

Selbst wenn die mal wieder ihren Neo-liberalen/-konservativen Kurs fahren.


Mme. Haram
7.11.2014 16:40
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Wiki zu Ulfkotte Zitat
“Nach eigenen Angaben lebte er zwischen 1986 und 1998 überwiegend in islamischen Ländern (u. a. Irak, Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien, Oman, Vereinigte Arabische Emirate, Ägypten und Jordanien) und bereiste über sechzig Staaten.[4] Diese Aufenthalte hätten sein Islambild mitgeprägt.[5] In einem Fernsehinterview gab er an, in dieser Zeit zum Islam konvertiert zu sein; heute versteht er sich als wiedergeborener Christ.”

Danke, keine Fragen mehr.


Hadmut
7.11.2014 16:45
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> Danke, keine Fragen mehr.

Daraus kann man schlussfolgern, dass er blöd ist. Aber nicht, dass er unwahre Tatsachen behauptet. Dummkopf und Lügner ist zweierlei.


Nick W.
7.11.2014 17:02
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> Daraus kann man schlussfolgern, dass er blöd ist. Aber nicht, dass er unwahre Tatsachen behauptet. Dummkopf und Lügner ist zweierlei.

Aber ein Dummkopf wird in der Regel trotzdem unwahre Tatsachen behaupten. Nicht weil er ein Lügner ist, sondern weil er es einfach nicht besser weiß. Das ist der Eindruck, den ich von Ulfkotte habe. Und ich habe eines seiner älteren Werke zum Thema Einwanderer gelesen, mich mit seinen Quellen auseinandergesetzt, und festgestellt, dass entweder schon die Quellen massive Fehler enthielten oder Ulfkotte fehlerhafte Schlüsse daraus gezogen hat.


Manfred P.
7.11.2014 17:06
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Zumindest wusste ich noch nicht, dass das zentrale Gebiet über Texas, Oklahoma genannt, das komplett von Landmassen eingeschlossen ist, an der Ostküste liegt. 🙂

Da hat Ulfkotte einen Beitrag zur Aufdeckung einer infamen Geographie-Verschwörung geleistet 🙂


Trollversteher
7.11.2014 18:17
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Ich hatte das schon bei dem anderen Post zu Ulfkotte gesagt – Es ist die selbe Problematik wie bei anderen VTlern. Man hat irgendeine erschreckende Wahrheit die von allen anderen verschwiegen oder gar unterdrückt wird… Aber wenn die Verschwörer so übermächtig sind, warum sollten sie es dann zulassen dass jemand die ganze Sache auffliegen lässt?

Ganz davon abgesehen sind die russischen Medien jetzt auch nicht gerade für seriöse und unabhängige Berichterstattung bekannt. Ich denke, da haben sich einfach zwei Seiten unter glücklichen Umständen gefunden. Ulfkotte liefert anti-West, anti-Amerika Stories und RT gibt dem Mann eine Plattform.


EinInformatiker
7.11.2014 19:59
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Hinsichtlich der real beobachtbaren Konsequenzen (Manipulation, Lügen und nahezu vollständigem Gleichklang des MSM-Journalismus bei allen existentiell oder ideologisch wichtigen Themen (man vgl. brrr 7.11.2014 1:53) wäre die Prämisse von gekauften Journalisten durchaus plausibel. Aber auch wenn ich Ulfkottes Ausführungen über gekaufte Journalisten für (trivialerweise) glaubwürdig halte, so ist diese Prämisse ganz allgemein betrachtet weder notwendig noch im Speziellen hinreichend dafür, die Beobachtungen zu erklären.

Zum einen wäre die geschilderte Käuflichkeit von Journalisten selbst wieder nur ein Symptom. Und zum anderen wäre es nicht unbedingt erklärbar warum der MSM-Journalismus (durch Manipulation und Lügen) seine eigene Existenz und die der Gesellschaft aufs Spiel setzt. Insofern denke ich. dass die direkte Einflußnahme auf Journalisten im Sinne Ulfkottes nur für einen Teilbereich (die Einflußnahme der USA auf Europa) des Journalismus (den “Alpha-Journalismus auf Linie mit den Eliten”(Lobbyisten)), greift. Das wäre dann aber eher ein Randphänomen (wobei das natürlich ausstrahlen könnte).

Bei allen anderen Themen kommt aber hinzu, dass der Journalismus “freiwillig” ideologisch gleichgeschaltet ist. Letzteres ist m. E. das eigentliche Debakel. Aus einer Rezension (von “Gekaufte Journalisten” habe ich entnehmen können, daß Ulfkotte durchaus beide Erscheinungen, also sowohl die Verflechtung des “Alpha-Journalismus” mit einflußreichen Organisationen (Atlantikbrücke usw.), als auch die Mechanismen der gleichgeschalteten Meinung (also z. B. hinsichtlich der Zuwanderung, Berichterstattung zu Sarrazin) usw. behandelt. Letzteres zeigt, dass er die Thematik also recht umfassend abhandelt, was für ihn spricht. Denn wer macht das sonst in der Öffentlichkeit und nicht umsonst ist Ulfkotte ja dafür auch stigmatisiert.


Frank
7.11.2014 20:08
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@Trollversteher

Das ist doch kein Argument -das der sein Buch verkaufen kann gehört zur Demokratie Simulation dazu.
Die dies kaufen sind eh aus der Matrix raus und kritisch gegenüber dem System.
Er erreicht ein paar Hunderttausend ( wenns hoch kommt) die Masse strampelt im Hamsterrad, die WOLLEN sowas gar nicht wissen -das Leben ist kompliziert genug.
Frag zb mal Irgendeinen auf der Straße was Gladio ist…


EinInformatiker
7.11.2014 20:27
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Was ich vergessen hatte: Der hier oft zitierte Niggemeier ist konträr zu Ulfkotte, ein typischer, ideologisch voll integrierter (also 100% gegen Sarrazin, gegen Rassismus und angebliche Fremdenfeindlichkeit) usw.) System-Kommentator. Ohne ihn jemals gelesen zu haben, würde ich behaupten, dass er auch gegen “Homophobie” und sicherlich auch vorbehaltlich für den Femimismus eintritt. Was anderes bleibt einem nicht, wenn man nicht stigmatisert werden will oder unabhängig ist. Was freilich wiederum nicht heißt, dass Niggemeier nicht auch sachlich gerechtfertigte Detail-Kritik an Ulfkotte üben könnte, was mich aber nicht interessiert, da das an der Existenz eines gleichgeschalteten Journalismus für mich nichts ändern würde.


EinInformatiker
7.11.2014 20:31
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@EinInformatiker 20:27 7.11.2014

Es muß statt “vorbehaltlich” natürlich “vorbehaltlos” heißen.


Joe
7.11.2014 23:54
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Aber immerhin spricht die weit überwiegende Mehrheit der Journalisten diese Trivialitäten eben nicht aus. Und die Frage ist, wer der größere Dummkopf ist: Der, der Trivialitäten ausspricht, oder der, der sie unsachlich leugnet.

Das ist die übliche “Halt’s Maul! Ist doch längst bekannt”-Argumentationstaktik. Ein weiteren rhetorischer Trick, mit dem jemand zum Schweigen gebracht werden soll.

Wer sich gelegentlich über die NSA-Totalüberwachung äußert, wird exakt so angegangen. Die Tatsache dürfte inzwischen einer Mehrheit bekannt sein, soll aber bitte nicht mehr erwähnt werden, um den Status Quo zu festigen.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist Verwendung als Lüge, also wenn Tatsache eben nicht allgemein bekannt ist. Hier soll der Mitteilende gezielt verwirrt und damit ebenfalls zum Schweigen gebracht werden.

Grundsätzlich geht es immer darum, nicht auf Linie liegende Botschaften zum Schweigen zu bringen, damit die Hauptstrom-Medien die alleinige Meinungs- und Deutungshoheit haben.


Thomas
8.11.2014 17:10
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Zum Thema Journalisten:

Heute gibt es mal wieder eine Jammerarie über Medienkritik bei der “ZEIT”: http://www.zeit.de/2014/44/medien-qualitaet-journalismus-vertrauen/komplettansicht

1. Überall “Hass”…

2. Ad-hominem-Seitenhiebe auf die üblichen Verdächtigen (Herman, Ulfkotte, Sarrazin, Wulff), aber NIRGENDS ein sachbezogener Einwand.

3. Selbstmitleidige Ergüsse: “Sie sind nicht gerecht, weil sie all die erhellenden Debatten, Porträts und Analysen ignorieren und auch die publizistischen Spitzenleistungen unterschlagen, die sich ohne großen Aufwand Tag für Tag entdecken lassen.” Es folgen dann vermeintliche Beispiele, die sich als ungewollte Gegenbeispiele entpuppen.

4. Der allerbeste Teil: “Es besteht eine eigene Tragik darin, dass die pauschale Kritik die Qualitätsmedien in einem Moment trifft, in dem manche von ihnen um ihre Existenz kämpfen. Eigentlich müsste in diesen Zeiten die Solidarität besonders groß sein.”


Joe
9.11.2014 9:03
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die publizistischen Spitzenleistungen unterschlagen, die sich ohne großen Aufwand Tag für Tag entdecken lassen.

FAZ: “Russland ist kein Bär, sondern eine Sau, die ihre Jungen auffrisst”
https://archive.today/irRyN
Mit solchem Ausdruck wäre man zu meinen Zeiten im Fach Deutsch schon am Gymnasium durchgefallen. Hypothese: Ist wieder irgendein miserabel übersetzter Krempel.


Josh
12.11.2014 4:22
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@Mme. Haram: > Wiki zu Ulfkotte Zitat…

Sorry, aber die Wikipedia kannst du als glaubwürdige Quelle zu solchen Themen komplett vergessen und somit ist das Zitat hinfällig.

Genauso wie bei feministischen Themen werden solche Artikel von bezahlten Leuten oder Ideologen editiert und da werden Zitate auch schon mal “angepaßt” oder “verbessert”.