Ansichten eines Informatikers

Der Antikollektivismus der Kollektivisten

Hadmut
27.11.2025 14:36

fällt mir auch immer stärker auf.

Ist Euch mal etwas aufgefallen?

Linke – Kommunisten eben – sind normalerweise ständig Verfechter eines Kollektivismus. Sie lehnen jeden Individualismus ab, jeden eigenen Gedanken, jeden eigenen Willen, und sehen Menschen nur als Teil eines Kollektivs, dessen Mitglieder sich völlig identisch verhalten. Deshalb wollen sie ja auch keine Wahlen, die nur von finsteren Mächten ausgenutzt werden könnten, sondern Räte, in denen von jedem Kollektiv ein „Repräsentant“ sitzt, also einer, der genau so meint, wie man das vom Kollektiv erwartet.

Man merkt das beispielsweise beim Feminismus, wo man meint, dass in jedem Gremium, in jedem Vorstand, Aufsichtsrat, eine Frau sitzen müsse, weil sie die Frauen „repräsentiere“. Also ob alle Frauen derselben Einheitsmeinung seien und man deshalb eine beliebig (aber politisch korrekt) herausgreifen könne, die den „Klassenstandpunkt“ vertrete und deshalb alle Frauen repräsentiere. Natürlich darf man sich dafür die politisch Korrektesten aus der Gruppe suchen.

Man merkt das auch bei ihrem Umgang mit „Rechten“ – da gibt es dann auch keine Unterschiede, unter „Rechtsextremist“ machen sie es erst gar nicht, und ist einer Mörder, sind sie alle Mörder. Da darf man sich dann die Schlimmsten als Repräsentanten heraussuchen, beispielsweise den NSU oder irgendwelche Brachialnazis – so gesehen ebenfalls die politisch Korrektesten, weil die am ehesten der politischen Linie entsprechen, was Gegenmeinungen betrifft.

Genau die gegenteilige Sichtweise erleben wir aber gerade bezüglich des Islam. Da muss dann selbstverständlich unterschieden werden zwischen Muslim und Islamist, und jegliche Kritik ist ein „Vorurteil“, das man nicht auf Muslime verallgemeinern könne und dürfe.

Ausgerechnet die Gruppe, die durch einen gemeinsamen, strikten und unabänderlichen Kodex, den Koran, auf eine zwingende, einheitliche Linie gebracht wird, wie keine andere große Gruppe sonst, die strikte Befolgung ihres Regelsatzes verlangt, ausgerechnet diese eine Gruppe soll vom sonst überall herrschenden Kollektivismus ausgenommen sein, ausgerechnet die soll man nicht als Kollektiv sehen dürfen, sondern jeden einzeln als getrennt zu bewertendes Individuum.

Spätestens da muss man das Linkstum doch für Humbug und willkürliche Rabulistik halten.