Adolf Hitler tritt in Namibia zur Wiederwahl an
Aktuelles aus der Welt.
Ich hatte das die Tage schon irgendwo gelesen und wieder vergessen: In Namibia gibt es einen schwarzen Politiker namens Adolf Hitler Uunona, der seinen Namen wohl aus der Deutsch-Orientierung des ehemaligen Deutsch-Südwest-Afrika bekam. Der träte dort zur Wiederwahl an, das war wohl heute.
Ich wollte da eigentlich einen Artikel schreiben, was wir eigentlich machen, wenn „Adolf Hitler“ mal zum Staatsbesuch kommt – das wäre mal eine Schlagzeile. Aber anscheinend ist der nur ein kleiner, bescheidener Lokalpolitiker, es besteht also wohl keine Gefahr, dass der zu uns kommt und wir ihm den roten Teppich ausrollen müssen. Obwohl ich doch zu gerne gesehen hätte, wie die Linke durchdrehen, weil sie doch Schwarze aus der ehemaligen Kolonie immer als Heilige betrachten, denen wir Entschädigung schulden. Das wäre zum Quieken gewesen, wenn Linke Adolf Hitler hätten zuhören oder ihm Geld überweisen sollen. Adolf Hitler spricht, und Linke, Grüne und Antifa kommen als Gäste. Der Mann steht übrigens im Verdacht, ungeachtet seines Namens, ein linker und dort beliebter Politiker zu sein.
Ich hatte es aber wieder vergessen, nachdem ich gelesen hatte, dass der nur Lokalpolitiker ist und keine Gefahr besteht, dass die Situation eintreten könne.
Nun schreibt mir ein Leser:
rnd berichtet: “Adolf Hitler Uunona tritt in Namibia zur Wiederwahl an”
Grüß Dich Hadmut,
das Nachfolgende erinnerte mich an Deines Vaters Afrika-Reise-Erzählungen (https://www.danisch.de/blog/2025/10/22/hitler-in-pakistan/):
“(…) Sein Name sorgt weltweit für Aufsehen, doch politisch trennen ihn Welten von seinem berüchtigten Namensvetter. (…)
In einem Interview mit „Bild“ gab er an, sein Vater habe ihn nach Adolf Hitler benannt, ohne sich der vollen Bedeutung des Namens bewusst gewesen zu sein.
„Er hat wahrscheinlich gar nicht verstanden, wofür Adolf Hitler stand“, so Uunona. „Für mich war das als Kind ein ganz normaler Name. Erst als Heranwachsender begriff ich: Dieser Mann wollte die ganze Welt unterwerfen.“(…)Er gehört der SWAPO-Partei an, die aus der „South-West Africa People’s Organisation“ (Südwestafrikanische Volksorganisation) hervorging – einer marxistischen Bewegung, die von 1960 bis 1989 einen bewaffneten Kampf gegen die Besatzung Namibias durch das rassistische Apartheidsregime in Südafrika führte. (…) Außerdem engagiert er sich gegen häusliche Gewalt, Femizide und „toxische Männlichkeit“. (…)
Dass ausgerechnet ein linker Politiker aus Namibia den Namen „Adolf Hitler“ trägt, mag mit dem kulturellen Einfluss Deutschlands in der Region zusammenhängen. Der Großteil des heutigen Namibias war von 1884 bis 1915 eine Kolonie des Deutschen Kaiserreichs unter dem Namen „Deutsch-Südwestafrika“.”
https://www.rnd.de/panorama/der-adolf-hitler-von-namibia-politiker-mit-brisantem-namen-tritt-erneut-zur-wahl-an-7EEUCG6I4FE4FGYLKQAA7C7EKU.htmlLaut Wikipedia: Adolf Hitler Uunona[1] (* 1965/1966 in Südwestafrika, nach anderen Quellen 1954 geboren)
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Uunona–> natürlich ist der Kolonialherr (-1915) schuld am Namen, wer sonst…..
Schade eigentlich. Als Marxist und Feminist hier aufzutreten wäre noch erstaunlicher gewesen, weil die Linken das hätten gouttieren müssen.
Natürlich sind wieder die Kolonialisten dran schuld, nicht die Bildungszustände.
Erinnert mich an meinen Besuch damals bei den Himba. Der Häuptlingssohn konnte als Einziger dort Englisch, und ich hatte mich ein paar Minuten mit ihm unterhalten. Er wollte was über Deutschland wissen. Wie es da aussieht. Und wie lange man da eigentlich mit dem Auto so bis zu ihnen fährt. Der dachte, wir wären mit dem Safari-LKW, mit dem wir zu ihnen gekommen waren, eben aus Deutschland herangefahren. Ich habe ihm erst einmal erklärt, dass das viel, viel weiter ist, da noch ein Meer dazwischen ist, und man da etwa 12 Stunden mit dem Flugzeug braucht. 12 Stunden nur? Na, dann kann es ja nicht weit weg sein, meinte er. Zuvor schon hatte eine Buchhändlerin in Windhuk von mir wissen wollen, ob Deutschland wie Namibia sei, ob wir da auch Kühe hätten. Ja. Natürlich. Kühe haben wir. Jede Menge.
Ich hatte damals von der Herberge aus eine Besichtigungstour durch das Township gebucht, durchgeführt von einem schwarzen Bewohner eben des Townships, der Unterkunft gut bekannt, der die mit einem extrem schrottreifen Karre durchführte und sich damit seinen Lebensunterhalt verdiente. Der holte mich, und an einer anderen Herberge noch zwei Weiße aus Südafrika ein, darunter eine blonde Frau, und warnte uns vor: Es würden Leute auf uns zukommen und uns ungläubig anfassen, besonders die blonden Haare der Frau, die nicht glauben könnten, dass wir existieren und uns für Geister oder Hexerei hielten, weil sie noch nie in Natura Weiße gesehen hätten. Sie kennen Weiße, aber nur aus dem Fernsehen, und sind fest überzeugt, dass man so gar nicht aussehen kann, dass das alles nur geschminkt wäre, weil das schön aussehen solle. Alle nur angemalt. Und die dann fassungslos seien und es nicht glauben könnten, wenn ihnen dann wirklich mal Weiße gegenüberstünden. War dann auch so. Einige haben geprüft, ob wir mit Farbe eingeschmiert wären. Was schwer zu bestreiten ist, wenn man sich vorher mit Sonnencreme eingeschmiert hat, oder die diese weiße Sonnencreme aus der Flasche sehen. Es gibt dort auch nur sehr selten und nur in touristenbesuchten Läden Sonnencreme zu kaufen (wozu auch?), und wenn, dann wird sie anders beworben als bei uns. Während man bei uns damit wirbt, dass man damit schön braun wird, wird sie dort damit beworben, dass man damit nicht braun wird, und zeigt sehr helle Leute auf den Werbefotos. Die sehen das dann im Laden und halten das für eine Art Bleiche, mit der man die Haut weiß färbt.
Man sollte sich durchaus mal die Frage stellen, wo Namibia und Südafrika heute ohne den Kolonialismus wären, und das mal nicht als Beschuldigung, sondern als Bilanz betrachten.