Ansichten eines Informatikers

Grüne Gentrifizierung: Die „Kiezblockbewegung“

Hadmut
23.11.2025 15:00

Ein empörter Leser schreibt mir, wie Autos aus Berlin verdrängt werden.

Es geht darum, wie man mit politischen Mitteln Berlin zur autofreien Stadt umbaut, und das auch in anderen Städten wie München, Leipzig, Bremen,Köln, Hamburg in Gang kommt.

Es gehe dabei um die „Kiezblock“-Bewegung, die eng mit weiteren Begehren wie „Berlin autofrei“, „15-Minuten-Städte“, „Volksentscheid Fahrrad“ zusammenarbeitet und schon das neue Mobilitätsgesetzt beeinflusst habe.

Insbesondere steht die NGO „Changing Cities“ im Mittelpunkt, die teils von der „European Climate Foundation“ und von Steuern bezahlt wird und Leute beruflich damit beschäftigt, dass sie in allen möglichen (inzwischen über 70!) Berliner Bezirken Einwohneranträge stellen, dass die Anwohner es gern „ruhiger“ und „weniger gefährlich für Kinder“ hätten. Haben diesen Einwohnerantrag 1000 Leute aus dem gesamten Berliner Bezirk unterschrieben, wird er von der dortigen Bezirksverordnetenversammlung zumeist positiv beschlossen, da der zuständige Stadtrat für Verkehr in den meisten Bezirken von den Grünen kommt. (Die Grünen bekommen dieses Amt traditionell verliehen, weil man meint, dass sie dort am wenigsten Schaden anrichten können, zumindest weniger als im Ressort Wirtschaft, Finanzen oder Bildung.)
In der Folge werden Poller gesetzt, teils 15 Stück an eine Kreuzung, im gleiche Atemzug werden Parkplätze abgebaut, Parklets errichtet, Bänke hingestellt, man will die Fahrbahn zum „Raum für Begegnung“ machen.

Die Grünen haben nun die vergangenen 10 Jahre gut genutzt und sich die bisher stärkste Stadtplaner-NGO in ihrem Sinne zusammengebastelt, mit deren Hilfe und angeblichem Bevölkerungswunsch sie nun eine autofreie Stadt durch die Hintertür erschaffen wollen.

Sie bezeichnen sich selbst als die „Verkehrswende von unten“ und gehen offen mit der Ansicht um, dass sie ihren Mimenschen das Autofahren so unbequem wie möglich machen wollen, damit diese „von selbst“ darauf verzichten, also klassisches Nudging.

Allein die Tatsache, dass es hauptsächlich in den letzten 10 Jahren in angesagte Ostberliner Viertel zuziehende Wohnungseigentümer mit Geld von Eltern, akademischem Beruf im Home Office oder Vollzeitmama und Ehefrau von Grünen-Abgeordneten sind, und sich trotzdem als „von unten“ bezeichnen, zeigt die große Realitätsferne, in der die bessersituierten Moralistenmenschen leben – die sich übrigens, so meine Ansicht, mit dem Poller nicht nur den Lärm, sondern bequemerweise auch die Ausländer aus dem Kiez halten, für deren Belange sie bei Stadtblld-Demonstrationen wieder auf die Straße gehen.
Ein hochgradiger NIMBY-Aktivismus ist dies.

Ich kann das jetzt nicht nachprüfen, ob das sachlich stimmt. Aber es hört sich plausibel an, das ist eine typische Masche der Grünen, den Willen einer kleinen Minderheit gegen die Mehrheit durchzusetzen und das dann als „demokratisch“ hinzustellen.

Und immer NGOs, die dann von oben bezahlt werden.

Wisst Ihr, was das ist? Das ist das Konzept der „Zivilgesellschaft“, erdacht von Kommunist Antonio Gramsci, um den Leuten einzureden und vorzugaukeln, dass das kommunistische Handeln der Partei vom Volk gefordert sei und sie dem Wunsch nur nachkomme, das alles demokratisch und Volkswille sei.

Es gäbe über jene Szene so viel zu berichten, auch unabhängig vom Engagement kleiner, sich zu wehren versuchender Bürgervereine. Die Tatsache, dass die Errichter, ja sogar die Erfinder jener Kiezblocks ([…]) sich als „Syndikat“ ein Haus im Kiez bauen und nur ein Jahr nach Einzug gleich offiziell die ersten Pläne für die Aussperrung von Autos vorliegen. Oder dass Hamburger für einen Job bei „InfraVelo“, einem Stadtplanungsunternehmen rund ums Fahrrad, nach Berlin ziehen und zwei Jahre später den Antrag für den Kiezblock für ihre Nachbarschaft stellen. Dass nahezu alle Kiezblock-Befürworter zugezogene Eigentumswohnungsbesitzer und nahezu alle Gegner alteingesessene Mieter und Kleingewerbe sind. Dass die „Studien“ zum Einkaufsverhalten, die stets als „Beweis“ dienen sollen dafür, dass Gewerbe von Kiezblocks profitieren würden, vom Potsdamer „Institut für Nachhaltigkeit“ ausschließlich unter Fußgängern durchgeführt wurden. Dass die Antragsteller zu über 60% Berufe innehaben, die mit ihrem Aktivismus konform gehen, was heißt, dass sie ihre nahezu wöchentlichen Demos, Anträge, Sammelaktionen etc. mit ihrem Beruf gut vereinbaren und sicher auch innerhalb ihrer Arbeitszeit durchführen können. (Berufe wie Mitarbeiter im Umweltamt, Foschung an Windenergie, Solarzellenentwicklung, Architekten, Stadtplaner, Büroleiterin von Grünen-Bundespolitikern, Unternehmensinitiativen zur Energieeffizien, weiteren NGOs, Fahrradkartenherausgeber, Lastenradvertriebe, Verkehrswendeunternehmen…)

Über die allgemeine Übergriffigkeit und den Willen zur Schädigung oft alteingesessener Kleingewerbe im Kiez hinaus besitzen die Aktivisten auch noch die Dreistigkeit, uns wieder und wieder zu erzählen, dass ihre Art der Verkehrsberuhigung den Gewerben sogar nutzen würde. Sie ignorieren und verlachen die Existenznöte der Kleingewerbe und gaslighten sie dann noch – mit Hilfe von unpassenden „Studien“ und Beispielen von Fußgängerzonen in Innenstädten.

Vielleicht haben Sie ja Lust, über das Thema und die unaufhaltsame Anti-Auto-Politik der deutschen Städte, die als Ergebnis vor allem eine Spaltung der Einwohner der Kieze hat (in alt und jung, in gut und weniger gut situiert, in Arbeiter und Akademiker, in Alteingesessene und Zugezogene, in Grüne und „Normalos“, ja, auch wieder in Ossis und Wessis), zu berichten.

Na, was mir – neben der Kommunistenmasche der „Zivilgesellschaft“ – vor allem daran auffällt, ist, dass die Grünen wieder mal ihre Strategie geändert haben.

Früher, bis vor – gefühlt – etwa 10 Jahren waren sie noch gegen die Gentrifizierung von Kiezen.

Inzwischen betreiben sie selbst Gentrifizierung, um normale Arbeiter und gewöhnliche Leute zu verdrängen und durch gutbezahlte grünentreue Idioten und Nutzlose zu ersetzen.

Am Ende möchte ich noch eine Begebenheit zitieren, die […] veröffentlicht hat:

“Ekelhafter Zynismus, junger Aktivisten: Ein deutlich über siebzigjähriger geht nach vorn. Er stützt sich auf Krücken und sagt, dass er seit über vierzig Jahren an der Torstraße lebt und dass die neue Regelung ab sechs Uhr morgens ohne Anwohnerparken für ihn viele Familien und ältere Menschen ein ernstes Problem ist. Von hinten ruft ein junger Aktivist Ich zahle dir das Taxi. Viele lachen. Einfach nur ekelhaft.

Daran merkt man ja die Gründungsnähe der Grünen zur NSDAP: Alte und Kranke kommen in deren Weltbild nicht vor. Nur junge, starke, gesunde, konforme Menschen.

Im Moment schwirrt gerade durch die Social Media, dass Anton Hofreiter von den Grünen gesagt habe, dass man erst einmal die Alten, die über 50-Jährigen in den Krieg schickt, weil die „ihr Leben schon gehabt“ hätten. Ich kann das bisher nicht verifizieren. Es gibt eine Grok-Behauptung, dass das aus Interviews von 2014 stamme, aber Grok halluziniert gerne.

Trotzdem habe ich den Eindruck, dass Alte, Kranke, Behinderte, Leute, die nicht so leistungsfähig sind, dass sie alles per (Lasten-)Fahrrad erledigen können und wollen, im Weltbild der Grünen überhaupt nicht vorkommen. Und da merkt man dann schon, dass da NSDAP-Leute unter den Gründern waren und die an die Gedanken einer eugenischen Gesellschaft angelehnt sind und alles irgendwie weg muss, was nicht passt. Sie haben ja schon Konzepte geäußert, die Alten irgendwo draußen auf dem Land in WGs zu pferchen.

Kennt Ihr den Film „Logan’s run“? Wo das Lebensalter auf 30 begrenzt ist, und man mit 30 ins „Karussell“ muss, zeremoniell vor Publikum getötet wird?

Man versucht ja auch gerade, das Rentenalter so hoch zu setzen, dass ein wesentlicher Teil der Leute das Rentenalter niemals erreicht. Und dann soll man als Rentner noch Zivildienst leisten und danach noch in den Krieg ziehen, die Bundeswehr unterstützen.

So wird das Konzept des Rentners aus der Gesellschaft eliminiert, und mit den Rentnern dann die Alten.

Für Alte, Kranke, Behinderte, Beeinträchtigte ist im Sozialismus nämlich kein Platz.