Die Hirnwäsche funktioniert
Sie wirkt – bei Studenten.
Die WELT: Das Experiment
Was sagen deutsche Studenten, wenn man ihnen konservative Thesen vorlegt? Ein Experiment zeigt erschreckende Resultate: Rund 23 Prozent befürworten die Absage von Vorträgen, 19 Prozent den Entzug der Lehrbefugnis. 11 Prozent fordern eine noch drastischere Maßnahme.
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Den Teilnehmern wurde beispielsweise mitgeteilt: „Professor K. wurde eingeladen, die Ergebnisse seines Forschungsprojekts vorzustellen.“ Während einem Teil der Teilnehmer eine progressive Aussage vorgelegt wurde („ihm zufolge hat das Forschungsprojekt ergeben, dass die Unterrepräsentation von Frauen in technischen Fächern in erster Linie auf sexistische Diskriminierung zurückzuführen ist“), erhielt der andere Teil eine konservative Aussage („die Unterrepräsentation von Frauen in technischen Fächern ist in erster Linie auf biologisch bedingte Präferenzen zurückzuführen“).
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Das Ergebnis fällt deutlich aus: Ein beträchtlicher Teil der Studenten unterstützt Einschränkungen von Forschungs- und Lehrfreiheit, wenn die vertretene Position als konservativ wahrgenommen wird. Zwar berücksichtigen sie auch fachliche Qualität und mögliche gesellschaftliche Folgen – doch diese letztgenannten Kriterien werden inkonsistent angewendet. Rund 23 Prozent befürworten die Absage eines konservativen Vortrags, selbst wenn dieser wissenschaftlichen Standards entspricht und auch keinerlei Beschwerden auslöst. 19 Prozent würden der betreffenden Person die Lehrbefugnis entziehen, elf Prozent das entsprechende Buch entfernen und 65 Prozent störenden Protest zulassen.
Steigt der politische Gehalt des Vortrags (etwa, weil er politische Handlungsempfehlungen enthält oder von Campus-Gruppen kritisiert wird), wächst die Bereitschaft zur Sanktion weiter. In einem solchen Szenario spricht sich sogar eine Mehrheit von 51 Prozent für die Absage des konservativen Vortrags aus. Für progressive Beiträge fallen diese Maßstäbe deutlich geringer aus. Nur acht Prozent würden den Vortrag eines Journalisten mit progressiver Meinung absagen, der politische Forderungen stellt und als diskriminierend oder beleidigend kritisiert wird.
Die Hirnwäsche an den Schulen funktioniert offenbar.
Das kann man nicht mehr retten, und mit diesen Leuten ist auch nichts mehr anzufangen. Eigent sollte man die am selben Tag noch exmatrikulieren, weil schlicht und einfach zu blöd für eine Universität. Weder intellektuell noch charakterlich geeignet.
Die Leute haben das rationale Denken nie erlernt, und sind in einem Alter angekommen, in dem sie es auch kaum noch lernen werden.
Diese Doppelmoral hat Folgen. Wenn die Akzeptanz wissenschaftlicher Ergebnisse davon abhängt, ob ihre moralische oder politische Stoßrichtung gefällt, dann verliert die Universität ihre zentrale Funktion als Ort der erkenntnisgeleiteten Wahrheitssuche. Forschung lebt vom Zweifel, vom Widerspruch und von der Bereitschaft, auch unbequeme Thesen zu prüfen. Das empfindliche Gleichgewicht zwischen freier Erkenntnis, sozialer Verantwortung und moralischem Empfinden ist nicht immer leicht zu halten. Es sollte aber nicht zu Ungunsten der Freiheit kippen.
Was mich daran besonders stört:
Ich den letzten Tagen habe ich immer wieder Sprüche gehört, dass wir so tolle Universitäten hätten. Ich weiß leider nicht mehr, wo genau, ich hätte es mir notieren sollen. Ich glaube, es war bei diesem IT-Abgehängten-Gipfel in Berlin und beim „Zukunftspreis“, und einmal war es Kanzler Merz und einmal Präsident Steinmeier, ich weiß es aber nicht mehr genau.
Das Schlimme: Politiker glauben das wirklich, dass wir gute Universitäten hätten und die uns retten würden. Dabei sitzen in den Universitäten mehrheitlich Idioten. Leute, die nur noch in Rudelmechanik, in sozialer Konformität denken.
Genau dieser Effekt, den ich seit Jahren beschreibe: Denen fehlt was im Hirn. Organisch oder zumindest funktional. Sie können die Aussage nicht von ihrer moralisch-ideologischen Einordnung trennen, nicht abstrahieren. Und damit nicht mehr nach richtig und falsch bewerten, nicht analytisch denken.
Ich weiß nur noch nicht, ob diese Unfähigkeit anerzogen, antrainiert wurde, eventuell auch durch Unterlassen, genetisch bedingt oder durch andere Einflüsse angeboren.
Jedenfalls war es früher einmal so, dass die Schulen noch die Aufgabe erfüllten, diese Leute aus dem akademischen Bereich herauszuhalten, ihnen nicht die „Allgemeine Hoschulreife“ zu bescheinigen – denn die haben sie nicht. Das ist ja nicht nur eine Frage des IQ oder der Lernfähigkeit, sondern es ist eine Frage, mit welchem Teil des Gehirns man denkt – und denken kann.
Und unsere akademische Bildung war – mangels Bodenschätzen und billiger Arbeitskraftheere – das einzige Pfund, das wird hatten und das dieses Land am Leben erhielt.