Der „Fuck-Up-Scheißtag“ der Grünen
Von grün zu welk.
FOCUS: “Fuck-Up-Scheißtag”: Mitarbeiter-Frust sorgt für Eskalation in Grünen-Zentrale
abgeschrieben vom Handelsblatt: Personelle Einschnitte sorgen für Unmut in der Parteizentrale
Die Grünen müssen Personal abbauen, auch weil mit den schlechten Wahlergebnissen die Einnahmen schrumpfen. Plötzlich sehen sich manche der Mitarbeiter der Grünen vor dem Problem, sich einen echten Job suchen zu müssen, so ähnlich wie Jette.
Jüngst hat die Bundesgeschäftsstelle der Grünen beschlossen, zahlreiche befristete Verträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht zu verlängern. Bereits jetzt ist die Zahl der Beschäftigten von 190 im Bundestagswahlkampf auf 150 geschrumpft. Ab dem kommenden Jahr sollen es nur noch 120 sein, wie das “Handelsblatt” berichtet.
Bei einer Mitarbeiterversammlung Ende Juli hat das für erheblichen Unmut gesorgt, berichtet die Zeitung. Eine vom Stellenabbau betroffene Mitarbeiterin soll gesagt haben, die Maßnahme sei “der Untergang der Partei”. Ein anderer sprach von einem “intransparenten, unehrlichen und in Teilen schlicht verlogenen” Prozess.
Kritik richtet sich aber nicht nur gegen das Auslaufen von Verträgen – das bei allen Parteien nach Wahlkämpfen üblich ist. Das “Handelsblatt” schreibt, viele Grünen-Mitarbeiter würden die Auswahl, wer gehen muss und wer bleiben darf, als willkürlich empfinden. Zudem kommt es offenbar schlecht an, dass in manchen Bereichen, in denen Leute gehen müssen, neue Stellen geschaffen werden.
Klar. Wenn Geld und Stellen knapp werden, entscheiden die Korruptionsverbindungen und die political correctness. Eat your own dog food, so haben sie es auch immer überall dort durchgesetzt, wo sie durch Unterwanderung Einfluss hatten. Viele dachten wohl, dass ihr Wahlkampfjob sie dann auch die nächsten vier Jahre bis zum nächsten Wahlkampf durchfüttert.
Dass die Einschnitte hart sind, ist wohl auch der Parteiführung bewusst. Bei der Mitarbeiterversammlung soll Bundesschatzmeisterin Manuela Rottmann laut “Handelsblatt” gesagt haben: “Das ist ein Fuck-up-Scheißtag”.
Wie kommt’s?
Darüber, was die Gründe für den unangenehmen Stellenabbau sind, gehen die Meinungen in der Partei offenbar auseinander. Dem Bericht zufolge sehen manche eine Mitschuld bei den ehemaligen Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour. Sie hätten ihren Nachfolgern Franziska Brantner und Felix Banaszak strukturelle Probleme hinterlassen.
Andere sehen hingegen auch die neue Parteichefin Brantner in der Verantwortung für den Unmut. Wie das “Handelsblatt” berichtet, glauben manche, dass sie sich zu wenig um die Parteizentrale kümmere. Allgemein wird ihr nach Informationen von FOCUS online als Schwäche vorgeworfen, die Partei nicht weiterzuentwickeln.
Allerdings ist ihr der Stellenabbau nicht alleine anzulasten. Er wurde vom gesamten Bundesvorstand – also auch von Co-Chef Banaszak – einstimmig beschlossen, wie das “Handelsblatt” schreibt.
Ohnehin gibt es eine Gesamtverantwortung der alten und neuen Parteispitze – inklusive Kanzlerkandidat Robert Habeck. Dass den Grünen weniger Geld für Mitarbeiter zur Verfügung steht, liegt nämlich auch an den schlechten Wahlergebnissen. Die Parteienfinanzierung sieht vor, dass jeder verlorene Prozentpunkt das Budget um ungefähr eine Million Euro schrumpfen lässt.
Aber wie blöd kann man sein?
Dachten die, man kann eine Politik machen, bei der man wirklich alle außer einer kleinen Freak-Klientel verprellt und beschimpft, und dann erwarten, dass das Geld weiter sprudelt?
Oder dachten die, man kann irgendwelche Leute ohne Beruf, ohne Berufserfahrung, nur aufgrund von Wokeness und Diskriminierung als Chef einstellen und dann glauben, dass die per Gerechtigkeit und Moral alles hinkriegen?
Und hieß es nicht immer, dass man alle zu ihrem Glück in Form der Frauenquote zwingen müsse, weil unter der Frauenquote alle prosperierten, weil Frauen alles besser können und das noch 22% billiger? Warum prosperieren sie dann nicht, wie versprochen?
Aber wie sagt man so schön: Quality is a myth.
Viel Erfolg auf dem Arbeitsmarkt!