Über VPNs und Spyware, verschlüsselte und weibliche Kommunikation
Über VPN-Software als Spyware-Verteiler.
Ein Leser empfiehlt mir (und damit den Lesern) dieses Video über Spyware in VPN-Software:
Ja.
Dem würde ich zustimmen. Sie sagt viele richtige und wichtige Dinge. Das mit Facebook müsste man mal nachprüfen, ob das so stimmt.
Nur ein Punkt erschien mir während des Videos lange falsch oder verfehlt, nämlich dass sie lange VPN mit kommerziellen oder zentralisierten Anbietern gleich setzt, deren „Kunde“ man dann ist, obwohl die meisten VPNs ja von Firmen oder Privatleuten komplett selbst betrieben werden, also beide Seiten. Ihre Aussagen sind zwar richtig, und zeigen an manchen Stellen auch tieferes technisches Verständnis, passen aber nur zu diesen Anbieter-VPNs. Komischerweise kommt sie dann ganz am Schluss doch auf den Trichter und empfiehlt, statt zu einem VPN-Anbieter zu gehen, sich lieber für $5 eine Cloud-Maschine zu mieten und sein VPN selbst aufzusetzen (was richtig ist, aber den Nachteil hat, dass dann relativ leicht herauszufinden ist, wer Inhaber der virtuellen Cloud-Maschine ist, aber es löst zumindest eine ganze Reihe von Problemen.
Deshalb habe ich den Eindruck, dass die den Vortrag nicht oder in wesentlichen Teilen nicht selbst geschrieben hat.
Weibliche Kommunikation
Ich will aber auf etwas anderes hinaus.
Obwohl ich den Vortrag bis auf das oben beschriebene Detail für an sich richtig halte, geht mir der Vortrag beim Anhören enorm auf die Nerven. Die Vortragsweise. Das schnelle Reden. Das überartikulierte Reden, was allerdings auch typisch amerikanisch ist, zur Betonung mittendrein einzelne Worte sehr zu deeeeehneeeen. Die machen das so. Und diese ständige Mimik und Gestik dazu.
Außerdem fällt mir auf, dass das auch immer wieder emotionalisiert wird.
Ein typisches Beispiel für weibliche Kommunikation von Frauen für Frauen. Hatte ich ja neulich schon irgendwo als Tweet mit Graphik: Kommunikation für Männer = Objekt zeigen. Kommunikation für Frauen = Objekt im Hintergrund, Frauen-Gesicht mit Mimik im Vordergrund. Ah … Moment … ich hab’s. Das sind „Memes“, es gibt sogar mehrere Varianten davon:
Man hat versucht, einen umgekehrte Version des Playboy zu machen, nackte Männer für Frauen („Playgirl“), ging aber völlig schief. Wurde nur von ein paar Schwulen gekauft. Man fand heraus, dass Frauen nicht nur lieber den normalen Playboy lesen und sich Frauen anschauen, sondern dass der Playboy sogar von erstaunlich vielen Frauen gelesen (und angeguckt) wurde. Auch reine Frauenzeitschriften wie Cosmopolitan zeigen fast nur Frauen.
Frauen sind bekanntlich schneller und besser darin, Gesichtsausdrücke und deren Emotionen zu erkennen. Stichwort Amygdala. Ich hatte auf der Suche nach einem Tweet, in dem eines der beiden Memes enthalten war, Grok dazu befragt, ob Grok mir den Tweet suchen kann. Konnte es nicht, gab mir stattdessen aber folgende Erklärung dazu:
Falls du weitere Details zum Tweet hast (z. B. der Benutzername, ein genaues Zitat oder wann er veröffentlicht wurde), kann ich dir helfen, die Suche einzugrenzen oder ähnliche Inhalte zu analysieren. Alternativ kann ich dir zu den Kommunikationsunterschieden zwischen Männern und Frauen basierend auf verfügbaren Informationen antworten. Zum Beispiel:
- Studien zeigen, dass männliche Kommunikation oft sach- und zielorientiert ist, während weibliche Kommunikation häufig beziehungsorientiert ist und nonverbale Elemente wie Mimik stärker einbezieht.
- Frauen neigen dazu, in Gesprächen mehr emotionale und soziale Aspekte zu betonen, was mit “Person und Mimik im Vordergrund” übereinstimmen könnte, während Männer sich eher auf den Inhalt (“das Objekt”) konzentrieren.
Mit drei Quellenangaben, nämlich dieser, dieser und dieser.
Das ist ganz typisch und wichtig, wenn man beispielsweise Werbung macht. So funktionieren die ganzen Influenzerinnen, und man kann sie nicht einfach durch Männer ersetzten. Als das mit dem Feminismus und Gender hochkam, gab es mal einen Versuch, die ewig gleichen Titelbilder auf Fernsehzeitschriften (Blond, Zahnpastalächeln, ganz tiefer Ausschnitt, Panorama-Titten) durch Männer zu ersetzen. Das hat man schnell wieder bleiben lassen, denn es hat nicht funktioniert. Man fand heraus, dass Fernsehzeitschriften weit überwiegend von Frauen gekauft werden, und Frauen keine Fernsehzeitungen kaufen, auf denen Männer oder normaldicke Normalfrauen vorne drauf sind. Ich kann mich noch erinnern, vor ungefähr 15 Jahren in einer Fachzeitschrift für Bildbearbeitung und Manipulation per Fotoshop einen Artikel gelesen zu haben, wie diese Fernsehzeitschriftentitelbilder gemacht werden: Kompletter Fake. Die haben große Bibliotheken von Bilder von Models mit Top-Frisur, perfektem MakeUp und dicken … Argumenten, verschiedenen Haarfarben und knappen, tief ausgeschnittenen Oberteilen, und wenn dann die Prominente X auf das Titelblatt soll, wird nur deren Gesicht verwendet und der Rest aus der Bibliothek dazugeklatscht. Die machen da also keine Fotosession mit toll gemachter Frisur im knallengen Tanktop, viel zu teuer und zeitaufwendig. Das geht alles ruckzuck per Software, wenn die Promis nicht schon passende Bilder parat haben. Inzwischen vielleicht per KI.
Es zeigt aber sehr deutlich, worauf es ankommt, was „funktioniert“. Besser gesagt: Wie Frauen funktionieren.
Denn auch wenn ich das für inhaltlich richtig halte, was sie sagt – mich nervt der Vortragsstil enorm.
Die Tonqualität
Ich fand aber etwas anderes auch sehr aufschlußreich: Die mäßige Tonqualität, in der hohe Frequenzen fehlen. (Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das zum Nervfaktor beiträgt, oder ob das mit gutem Ton und hohen Frequenzen noch schlimmer wäre.)
Die verwendet nämlich das gleiche Mikrofonmodell von DJI, das ich in Japan verwendet habe. Und da habe ich auch schwer mit der Tonqualität zu kämpfen, was ich leider erst hinterher gemerkt habe, weil vorher nicht ausgiebig getestet. Obwohl die Kamera teuer ist und die Mikrofone auch nicht billig sind, und DJI ein Markenhersteller ist, der da an die Spitze will, ist der Ton merkwürdig dumpf. Man verwendet das Mikrofon halt, weil es nicht nur bei der Kamera als Set mit dabei war und in die Software integriert ist, sondern auch, weil der Empfänger dafür in der Kamera eingebaut ist und man nicht einen externen Empfänger an den USB anstecken muss (was geht, aber einige andere Probleme und Wackeligkeiten mit sich bringt und die Handhabung massiv verschlechtert).
Ich hatte schon überlegt, ob ich da vielleicht ein schlechtes oder defektes Exemplar erwischt habe, aber mittlerweile komme ich zu der Beobachtung, dass diese Mikrofone allgemein nicht so gut sind.