Ansichten eines Informatikers

UV-Licht und Hautfarbe

Hadmut
3.8.2025 14:59

Wieder mal ein Informationsschnipsel zu meinen Theorien.

Ich hatte das ja schon öfter mal durchgekaut, dass ich „Weiße“ für eine Anpassung an die kalten Regionen halte.

Vorhin kam im Ersten eine Sendung über die Haut, UV-Strahlen und Hautkrebs, zufällig nachdem ich über UV-Lampen geschrieben hatte: Unsere Haut – Wie viel Sonne ist gesund?, wo es sehr ausführlich um Hautkrebs ging und darum, dass der Hautkrebs gerade so rapide ansteigt, weil die Jahrgänge, die als Kinder völlig hemmungs- und schutzlos der Sonne ausgesetzt wurden und häufig Sonnenbrand hatten (so, wie auch ich in meiner Kindheit, damals hielt man das für harmlos oder gar „gesund“ und meinte, das gehöre zum Urlaub einfach dazu, und dass man nicht im Urlaub war, wenn man nicht mit Sonnenbrand und abpellender Haut zurückkommt) jetzt in dem Alter angekommen sind, in dem daraus Hautkrebs wird, weil die DNA der Zellen geschädigt wurde, und wir nichts dagegen tun könnten.

Und der Grund, warum Australier so viel Hautkrebs hätten, läge eben in deren Hautfarbe. Denn die Australier sind ja eingewanderte Briten, deren Haut – im Gegensatz zu der der eingeborenen Aborigines – nicht durch starke Pigmente geschützt ist. Manche Stämme dort sind ja wirklich richtig schwarz.

Und man habe das eben herausgefunden, dass weiße Haut erst vor etwa 8000 Jahren (wenn ich mir das jetzt richtig gemerkt habe) im Norden, auch in Nordengland, entstanden sei.

Weiße Haut lasse aber eben UV-Licht durch, und das macht die Zellen kaputt. Zack, Hautkrebs.

Warum aber konnte sich weiße Haut dann überhaupt ausbilden und durchsetzen?

Sie verfolgen die Theorie, dass UV-Licht nicht nur schädlich, sondern auch nützlich ist und das Immunsystem der Haut aktiviert, deshalb ab einem gewissen Niveau auch besseren Schutz vor Krankheiten und anderen Krebsarten bietet. Dass es also nicht so ist, am besten alles zu sperren, sondern das Optimum bei einer gewissen, geringen Menge liegt, und man in den ferneren Breitengraden einfach einen Vorteil hatte, wenn die Haut transparent wurde, weil man damit näher an dem optimalen Wert lag. (Meine persönliche Vermutung und Ergänzung wäre noch, dass auch der Hautkrebs kein evolutionärer Nachteil war, weil die meisten vor 8000 Jahren gar nicht erst in das Alter kamen, in dem sich das ausgewirkt hat, und die, die es erlebt haben, dann außerdem aus der Fortpflanzung raus waren, das sich also nicht mehr evolutionär auswirken konnte.)

Ähnliches vermutete man ja früher schon, allerdings mit Bezug auf die Bildung von Vitamin D. Das Bundesamt für Strahlenschutz etwa meint, dass darin die einzig positive Wirkung von UV-Licht liege, was die Australier (über deren Forschung im Beitrag berichtet wird) offenbar anders sehen.

Man könnte also annehmen, dass der Hautton von ganz schwarz bis ganz hell (transparent) schlicht und einfach eine mathematische Funktion des Breitengrades ist, sprich, des Auftreffwinkels des Sonnenlichts und damit der Lichtintensität und Dauer (nordischer Winter usw.). Was natürlich durch die Völkerwanderungen und Migration heute nicht mehr zutrifft.

Aufgrund der elliptischen Form der Umlaufbahn der Erde um die Sonne verhalten sich Nord- und Südhalbkugel auch nicht gleich, und aufgrund der geographischen Gegebenheiten gibt es kein Europa und kein Nordasien auf der Südhalbkugel.

Das dürfte der Grund dafür sein. Und ich vermute, dass auch das Gehirn entsprechend angepasst ist.