Vulva Watching
Öffentlich-Rechtliche Expeditionen zum Südpol.
Zu meiner Zeit kam im Fernsehen noch Bernhard Grzimek mit „Ein Platz für Tiere“. Und Loriot mit der Steinlaus.
Heutzutage:
Eigentlich wollte ich hier ein paar Tweets mit Filmausschnitten reinpappen, aber bei X (Twitter) ist gerade die Funktion, Einbettungen zu erzeugen, gestört. Geht gerade nicht. Gehen wir also direkt zum Film: Puls Reportage – Vulva Watching: Ich zeige fremden Frauen meine Vulva
Ist das überhaupt echt? Ja, kommt vom Bayerischen Rundfunk.
Warum ist die Vulva noch immer ein Tabu? PULS-Reporterin Leah Nlemibe will das ändern – und stellt sich selbst dem Thema. Bei einer Art Night, im Gespräch mit einer Intimchirurgin und beim Vulva Watching erlebt sie Überraschendes.
Wieder etwas aus dem Reich der Doppelbegriffe: Bei Männern nennt man das „Dick Pics“ und man beschwert sich fürchterlich darüber, will Gesetze, Strafen, Internet-Sperren. Und bei Frauen ist es das große Abenteuer, über das man unbedingt berichten muss. Sie machen ja auch immer wieder Vulva-Kalender, Vulven-Abgüsse und so weiter. Bei meinem feministischen Bücherkram habe ich sogar einen feministischen Vulvenkalender. 365 Bilder zum abreißen für an die Wand.
Großes Vulvendrama. So ungefähr muss es gewesen sein, im 19. Jahrhundert nach Afrika vorzudringen. Mir hat mal jemand einen Schul-Atlas (soweit ich mich erinnere, ein früher Diercke) von 18xy gezeigt, in dem von Afrika nur die Küstenlinien und ein Streifen entlang der Küsten bekannt war, und so diagonal quer über Afrika „Größtenteils unerforscht“ stand.
Wie viel wissen wir eigentlich wirklich über die Vulva? Über die weibliche Geschlechtsanatomie zu sprechen, ist für viele noch immer ein Tabu. Gleichzeitig sind viele Frauen unzufrieden mit dem Aussehen ihrer Vulva oder wissen kaum, wie sie aufgebaut ist. Auch die Zahl der Intimoperationen steigt – besonders bei jungen Frauen – seit Jahren deutlich an. PULS-Reporterin Leah Nlemibe möchte dieses Tabu brechen und sich intensiv mit dem Thema Vulva auseinandersetzen. Dafür besucht sie eine Vulva Art Night und spricht mit Intimchirurgin Dr. Pirkko Schuppan über den Trend zu Intimoperationen.
Um ihre eigene Vulva besser kennenzulernen, nimmt Leah außerdem an einem Vulva-Watching-Kurs teil, bei dem sich Frauen gegenseitig ihre Vulven zeigen. Begleitet wird sie dabei von Auri Sattelmair vom Sex- und Aufklärungspodcast „Im Namen der Hose”. Was der Kurs mit Leah macht – und ob sie sich danach verbundener mit ihrer Vulva fühlt – seht ihr in der neuen PULS Reportage!
Den Link zu “Im Namen der Hose – dem Sex- und Aufklärungspodcast von BR Puls” findet ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/i…
Hinweis: In diesem Film sprechen wir überwiegend von Frauen. Uns ist jedoch wichtig zu betonen, dass es selbstverständlich auch Menschen mit Vulven gibt, die sich nicht als Frau identifizieren.
Wobei ich etwas klarstellen möchte:
Mich stört nicht so sehr, dass die da Vulvendramen drehen. Ich finde es aber äußerst frappierend, wie verklemmt, wie borniert, wie unreif diese Frauen dan im Video sind.
Gottogottogott – ich habe noch nie jemand meine Vulva gezeigt. Ich habe noch nie so lange meine Vulva gesehen.
Haaaaaaaahhh – ich ziehe die Unterhose aus, aber lasse den Rock drüber. Es könnte ja jemand was sehen.
Geht’s noch?
Haben die keinen Typen, der am Südpol nach Erdöl bohrt? Hat die noch keiner durchs Bett gescheucht? Machen die zum Schnackseln das Licht aus? Oder wissen sie das noch gar nicht?
Was wird denn da für ein Scheiß Frauenbild vermittelt?
Und dann fragen die auch noch, warum es tabuisiert ist. Während man gleichzeitig eine Gesellschaft baut, in der schon der Nordpol verschleiert werden muss.
Die würde ich erst einmal verdonnern, 300 Pornos zu gucken. 3 Wochen FKK-Strand. 30 Mal Swinger-Club. Flotten Dreier. Das ist ja fürchterlich, diese Vulvenneurose.
Ich weiß nicht mehr, wo, ich habe mal vor mindestens 10 Jahren etwas von Psychologen darüber gelesen, warum es eigentlich im SM-Bereich „Submissive“ gibt, die sich völlig unterordnen und „versklaven“ lassen. Die sich nackt mit Sklavenhalsband halten lassen. Das hat einen verblüffend einfachen Grund, nämlich den, dass sie keine vernünftige Kontrolle über Nacktheit, Sexualität und so weiter haben und hinbekommen, und deshalb als eine Art Workaround, als Fehlerbehebung brauchen, dass jemand anderes die Kontrolle, die Leitung übernimmt und den Befehl gibt, das sie sich ausziehen und nackt herumlaufen sollen, damit sie das tun können, ohne gegen ihre eigene Scham die Entscheidung treffen zu müssen. Nicht selbst dafür verantwortlich zu sein, das zu tun, was man gerne tun würde, sich aber nicht traut.
Und dann machen die auch noch ein Zusatzdrama „Jungfernhäutchen“ draus. Sammelneurose.
Sie machen Vulva-Malkurse.
Ich bin Auri, ich hab eigentlich ein richtig gutes Verhältnis zu meiner Vulva, deswegen bin ich auch gespannt, was heute hier so passieren wird.
Ich bin wie Auri auch sehr zufrieden mit meiner Vulva – aber sich hier auf diese Kurs einzulassen, ist für mich echt nochmal eine Challenge. Um uns aufzulockern und mehr ins Körpergefühl zu kommen, starten wir erstmal mit einer Tanzübung.
Meine Fresse.
Die müssen erst noch entjungfert werden – aber am Nordpol, denn das Problem haben sie oben, im Kopf. Und nein, ich meine nicht das, was Ihr jetzt meint, sondern das im übertragenen Sinne, die einfach mal an Schweinkram zu gewöhnen.
Ganz ehrlich? So eine würde ich nicht haben wollen. Das ist ja fürchterlich. Mit so jemandem kann man doch nichts anfangen.
Und dann noch die Befragten. Wenn ich das richtig sehe, ist das eine Uni in München.