Ansichten eines Informatikers

Webserver auf Zigaretten hosten

Hadmut
14.11.2025 0:43

Da denkt man sich Hä!?

Da hat jemand mal diese „disposable vapes“ auseinandergenommen. Ich weiß nicht mal genau, was das ist. Das sind doch diese elektronischen Dampf-„Zigaretten“(prothesen), die die Leute rauchen, seit sie aus politischen Gründen von Verbrenner auf Elektro umsteigen mussten. War das nicht so, dass diese „disposable“, die man nicht mal nachfüllen kann, in der EU sogar verboten sind? Oder war das nur geplant?

Der hat die von Freunden eingesammelt, weil er ursprünglich nur die Batterien weiterverwenden wollte, hat dann aber herausgefunden, dass da ein ganz billiger Mikrocontroller drin steckt: Zwar ein sehr ärmlicher und billiger, aber dennoch programmierbarer Computer:

  • 24MHz Coretex M0+
  • 24KiB of Flash Storage
  • 3KiB of Static RAM
  • a few peripherals, none of which we will use.

Gut, zugegeben, das lohnt sich nicht, sich damit zu befassen, weil man beim Chinesen seines Vertrauens ESP32 oder Raspberry Pico mit ordentlicher, sehr viel leistungsfähigerer Ausstattung und teils sogar Display, WLAN usw. ab 2 oder 3 Euro bekommt. Da lohnt es sich kaum, den Artikel überhaupt zu lesen.

Anscheinend hat der es tatsächlich geschafft, darauf einen minimalen Webserver zum laufen zu bringen, und der Speicher darauf habe wohl gerade so gereicht, diesen einen Blogartikel, mit dem er das beschreibt, zu hosten und gar nicht mal so langsam auszuliefern.

Im Prinzip hat er damit einen disposable Webserver gebaut: Ein Webserver, der genau eine einzige Webseite ausliefern kann. Dann kann man ihn wegwerfen.

Ich finde es aber schon frappierend, dass damit jedesmal ein Computer mit weggeworfen wird.