British Sepuku
Ich wundere mich ja sehr, dass die Briten ihrem Andrew noch nicht gesagt haben, dass er sich aus der königlichen Waffensammlung was aussuchen und damit bei Morgengrauen in den Schlossgarten gehen soll.
Es gab mal so eine Zeit, als Ehrenmänner und Edelleute immer noch so viel Ehre am Leib hatten, Erniedrigungen und Blamagen nur bis zu einem bestimmten Grad hinzunehmen und dann die Notbremse zu ziehen. Wenn man versagt oder der ganzen Innung einen Gesichtsverlust bereitet hatte.
Oder der Monarch/Dienstherr/Shogun/Kaiser/Daimyo Sepuku befehlen konnte. Dann haben die noch in Ruhe ihren Nachlass geregelt, sich verabschiedet, ihr Todesgedicht verfasst, sich einen Sekundanten gesucht … und dann ging’s los.
Wobei ich in Japan gemerkt habe, dass sie das heute sehr lächerlich finden und darüber lachen und sich lustig machen.
Aber gerade wenn man in einer so exponierten Position und lebenslang in der Presse ist, und eine Erniedrigung, Degradierung nach der anderen kommt … es gab zumindest mal Leute, die sich selbst niemals so entehrt und sich einer solchen öffentlichen Entwürdigung nicht ausgesetzt hätten.
Auch in moderneren Armeen war es dann unter Offizieren Sitte, dem Beschuldigten eine Waffe mit einer Patrone drin hinzulegen und ihn 10 Minuten allein zu lassen, bevor man ihn als Gefangenen abführte.
Es ist so unwürdig, was dort gerade abläuft.
Rang weg.
Aufgaben weg.
Schirmherrschaften weg.
Titel weg.
„Prinz“ weg.
Wohnung weg.
Geld weg.
Ich habe mir schon überlegt, ob da vielleicht jede Erniedrigung die britische militärische Art ist zu sagen, dass es an der Zeit wäre, doch nun endlich mal die Jagdwaffe nachlässig zu putzen, und er es einfach nicht versteht, was man ihm damit sagen will.
Womit wollen sie ihn den jetzt noch weiter degradieren?
Nackt durchs Dorf treiben?
Mit faulen Tomaten bewerfen?
Teeren und federn?