Foltern in der Patchworkfamilie
Endlich weiß ich, was eine „Patchwork-Familie“ ist: Wenn die Ärzte Mutti immer wieder zusammenflicken müssen und die dann aussieht wie ein Flickenteppich.
In der Causa der gemesserten SPD-Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer, hatte die SPD schon so gehofft, dass es AfD-Nazis gewesen seien, damit sie was für ihren Verbotsantrag hätten, aber es zeichnen sich andere Realitäten ab. Erst hieß es, der 15-jährige Adoptivsohn sei in Handschellen einkassiert worden. Dann war die Rede davon, dass die 17-jährige Adoptivtochter schon einmal mit dem Messer auf Mutti losgegangen sei und Stalzer selbst nun irgendwas zur Tochter als Täterin gesagt habe, und das Küchenmesser, mit dem Mutti filletiert wurde, ist auch gefunden.
Da kommen immer mehr Gruseldetails ans Licht.
Gestern stand irgendwo, dass die Spurensicherung herausgefunden habe, dass jemand vor dem Rufen der Polizei größere Mengen Blut aufgewischt habe.
Das Fachblatt für Mord, Totschlag und Familienfolter, die BILD, berichtet Bürgermeisterin stundenlang im Keller gefoltert,
Wie es dazu kam, hat Iris Stalzer der Polizei nach BILD-Informationen so geschildert: Sie sei stundenlang von ihrer Adoptivtochter gequält worden – im Keller ihres Hauses. Dort sei sie auf die 17-Jährige getroffen.
▶︎ Diese sei mit einem Deospray und einem Feuerzeug auf sie losgegangen, habe versucht, ihre Haare und ihre Kleidung anzuzünden. Dabei habe die Adoptivtochter gesagt, sie wolle damit Rache nehmen. Wofür? Noch unklar.
Die Adoptivtochter habe demnach mit zwei Messern auf die Politikerin eingestochen. Dabei wurde Iris Stalzer lebensgefährlich verletzt. Wie sie aus dem Keller auf den Sessel im Wohnzimmer kam, ist noch nicht bekannt. Ein Tatmesser fand die Polizei im Rucksack des Adoptivsohns (15). Dort wurde aber wohl auch blutverschmierte Kleidung gefunden, die der 17-Jährigen gehören soll.
Außerdem stellten nach BILD-Informationen Mitarbeiter der Spurensicherung in dem Haus in Herdecke (Nordrhein-Westfalen) fest, dass offenbar größere Blutspuren vor dem Notruf beseitigt wurden. Diese konnten wohl aber durch die Spurensicherer wieder sichtbar gemacht werden. Das heißt: Es wäre möglich, dass die Mutter blutend in Lebensgefahr im Sessel saß, während versucht wurde, die Spuren zu beseitigen.
Töchterchen hat Mutti da wohl stundenlang geschlitzt und angekokelt.
Kein Haftbefehl, weil die Staatsanwaltschaft den Umstand, dass Töchterchen den Notruf wählte, als „Rücktritt von der Tat“ wertet und deshalb nicht wegen versuchten Mordes ermittelt werde. Töchterchen läuft nach manchen Quellen frei rum, nach anderen sind beide Adoptivkinder dem Jugendamt übergeben worden.
Laut Ermittlern soll die 17-jährige Adoptivtochter versucht haben, ihre Mutter mit einem Deo-Spray und Feuerzeug anzuzünden. Zuvor soll sie die Bürgermeisterin stundenlang gequält haben. https://t.co/kkUJrPVUJV
— Berliner Zeitung (@berlinerzeitung) October 10, 2025
Was war das? Gebrochener Arm und blaue Flecken an der Stirn? #⃣ Herdecke pic.twitter.com/4DDRRAsDc3
— FrauHodl (@FrauHodl) October 9, 2025
Nun ist die Häme weit größer als der Stimmenanteil der SPD, und viele freuten sich schon, dass die SPD – pars pro toto – damit am exemplarischen Einzelfall endlich mal lerne, was sie Deutschland mit der Migration antue, denn soweit man auf den verpixelten Fotos sehen kann, haben beide Adoptivkinder dunkle Haut und stammen beide unbestätigten Social Media Gerüchten zufolge aus Afrika, womit da im Familienmaßstab das ablief, was die SPD auf Bundesebene mit uns allen treibt.
Das könnte stimmen.
Es muss aber nicht stimmen. Zumindest nicht genau so.
Sicherlich ist der Ansatz, Probleme mit dem Messer zu lösen, eine kulturbereichernder Import, aber mir erscheint der Vorgang, die eigene Adoptivmutter zu messern und nicht einfach fremde Leute auf der Straße im Zuge von Straßenraub doch sehr auffällig. Zumal da die Rede von „Rache“ ist.
Sie stellen auch die Frage „wofür“, sagen aber, dass sie die Antwort noch nicht haben.
Könnte es vielleicht sein, dass Mutti da das größere Monster ist?
Dass man da gerne auf die zwei schwarzen Importkinder schaut, die nach so einer Tat fraglos auch nicht alle Sicherungen im Kasten haben, aber dabei einfach so unterstellt, dass die Bürgermeisterin die liebe, verständnisvolle, leidensfähige Mutti ist?
Könnte es vielleicht sein, dass das nur die Abschlussexplosion eines schon viel längeren Familiendramas war, in dem sich Mutti auch zuhause wie eine SPD-Politikerin gegenüber Wählern aufführte, und nun einfach auf der Zeitachse der Punkt erreicht war, an dem Töchterchen groß genug war, um körperlich stärker als Mutti zu sein?
Es gibt ja diese feministische Theorie, dass der Gattenmord für Frauen straffrei sein müsse, weil sich Frauen oft gar nicht anders aus häuslicher Gewalt und Unterdrückung durch den Stärkeren wehren könnten. Könnte dahinter vielleicht ein ähnlicher Fall stecken, nur eben in einer Mutti-Tochter-Beziehung statt einer Ehe?
Ich will das nicht verteidigen, in keiner Weise.
Aber wenn A mit dem Messer B messert, dann ist es ein Fehler, die Ursachen und Motive von vornherein nur bei A zu suchen und B nur als unschuldiges Opfer zu sehen. Gerade bei Beziehungstaten kann so etwas auch eine Vorgeschichte haben und von B provoziert sein. Das hört sich jetzt nach „victim blaming“ an, aber man muss das halt auch erst aufklären.
Man sollte sich dabei auch vor Augen führen, wie sehr sich der Fall seit der ersten Meldung gedreht und gewandelt hat. Zuerst hieß es ja, dass die Politikerin in der Nähe ihres Hauses von fremden Männern angegriffen und niedergestochen worden sei, als hätten ihr Nazis aufgelauert.
Man sollte sich davor hüten, per confirmation bias die eigene Meinung genau in dem Moment einzufrieren, indem die noch sehr volatile Nachrichtenlage einem gerade passt.
Und obendrein verdirbt man sich dabei auch den Spaß an den neuen Gruselgeschichten, die da noch kommen dürften.