„In welchem Land liegt eigentlich Kassel?“
Leser fragen – Danisch weiß es auch nicht.
Ein Leser fragt an:
Hadmut, eine durchaus schwierige Frage, in welchem Land liegt die Stadt Kassel?
Wo genau ist dieses Deutschland welches die DOCUMENTA Ausstellung [1]
hervorgebracht hat und abhaellt?Warum ich frage? Nun:
R
omi Crawford, Mayra A. Rodríguez Castro, Xiaoyu Weng, Carla Acevedo-Yates und Naomi Beckwith (v.l.n.r.)
Quelle: documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Foto: Nicolas Wefers
Vier Frauen hat Naomi Beckwith, künstlerische Leiterin der Documenta, ausgewählt, um sie auf dem Weg zur fertigen Schau zu begleiten. Schaut man sich an, woran die vier nebenbei alles arbeiten, stellt sich nach dem Antisemitismus-Skandal eine wichtige Frage.Weil auf diesem Bild der naechsten Verantwortlichen 5 ausschliesslich migrantische Frauen sind. Keine einzige ethnisch Deutsche. In keinem der Herkunftslaender dieser Damen gibt es irgendeinen Bezug zur deutschen Documenta.
[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/DocumentaInitiator der ersten documenta war der Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode. Anlässlich der Bundesgartenschau 1955 gelang es ihm, mehr als 130.000 Besucher anzuziehen
Weiß ich nicht.
Ich habe bis heute nicht verstanden, was die Documenta überhaupt ist (siehe unten, da dann schon). Dem Hörensagen nach liegt Kassel in Hessen, aber ich weiß nicht mehr, on welchem Land das Land Hessen liegt.
Die WELT weiß was:
Es geht darum, die Weltkunstschau in Hessen nach den vereinzelten, aber doch fatalen antisemitischen Entgleisungen unter dem indonesischen Kollektiv Ruangrupa wieder in sicheres Fahrwasser zu bringen.
Ausgewählt wurden von Naomi Beckwith, derzeit Chefkuratorin am Solomon R. Guggenheim Museum in New York, vier Menschen, und ausschließlich Frauen. Carla Acevedo-Yates beschäftigt sich vor allem mit karibischer und südamerikanischer Kunst. Sie kuratierte eine Ausstellung zur karibischen Diaspora sowie zu Kunst und Aktivismus in Chicago und Puerto Rico, wo sie aufwuchs. Xiaoyu Weng ist seit Kurzem Direktorin des wiedereröffneten New Yorker Ausstellungsraums Art in General, arbeitet parallel als künstlerische Leiterin der Tanoto Art Foundation in Singapur und war zuvor verantwortlich für die Abteilung Moderne und Gegenwart an der Art Gallery of Ontario.
Man versucht da jetzt wohl einfach, Leute aus Ländern zu holen, die sich mit Antisemitismus nicht in Verbindung bringen lassen.
Der Documenta-Skandal unter Claudia Roth geschah ja noch vor dem Coming Out der Grünen als große Antisemitische Partei. Trotz ihrer Islamophilie kam sie ja damals noch damit durch, sich als Anti-Antisemitin darzustellen, weil die Grünen ja „gegen rechts“ sind und damals noch das Narrativ aufrecht erhielten, dass „rechts=israelfeindlich, links=judenfreundlich“ sei.
- Antisemitismus Claudia Roth hat aus dem Documenta-Skandal nichts gelernt
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) stolpert über einen antisemitischen Vorfall – schon wieder. Nach der Documenta geht es nun um mehrere Äußerungen von Künstlern bei der Berlinale-Preisverleihung. Roth reagierte viel zu spät, jetzt geht es um sie im Amt.
Die Berlinale gehört zu den politischsten Filmfestivals der Welt. Doch das darf kein Vorwand dafür sein, antisemitische Äußerungen bei der Berlinale zu dulden. Kunst und Kultur sind frei, aber sie sind kein rechtsfreier Raum. Die Vorfälle vom Wochenende sind beschämend und vollkommen inakzeptabel, sie verdrehen Täter- und Opferrollen und sie ziehen die Berlinale und mit ihr die Kulturszene in den Schmutz. Selbstverständlich ist es erlaubt, Israel für sein Vorgehen im Gaza-Streifen zu kritisieren, den Schutz der Zivilbevölkerung anzumahnen und einen Waffenstillstand zu fordern.
Allerdings ist es etwas völlig anderes, bei einer Preisverleihung von „Genozid“ und „Apartheid“ zu sprechen, auf offener Bühne Israel-Hass kundzutun und mit keiner Silbe den barbarischen Überfall der Hamas zu erwähnen, die noch nicht befreiten Geiseln, die anhaltenden Raketenangriffe auf Israel. Dass die Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) bei alldem wieder einmal negativ auffällt, kommt noch hinzu. Sie scheint aus der Documenta nichts gelernt zu haben, als sie viel zu lange zu antisemitischen Vorwürfen gegen Künstler schwieg.
Roth war am Wochenende dabei, saß im Publikum, das zu jenen Reden applaudierte, die nun in der Kritik stehen.
- »Jüdische Allgemeine« fordert Rücktritt von Claudia Roth
- documenta der Schande
Die zahlreichen Antisemitismusskandale bei der Ausstellung markieren eine Zäsur. Nun müssen harte Konsequenzen folgen – auch für Kulturstaatsministerin Claudia Roth
Damals hat man das alles noch so hingestellt wie „Da hat sie nicht gut aufgepasst“, „Das ist ihr so durchgerutscht“, und sah den Skandal darin, dass die Grünen doch so gegen Antisemitismus kämpften und ausgerechnet unter ihnen so etwas passiert.
Heute ist das anders. Denn heute wissen wir, wie antisemitisch Grüne, Linke, Rote in Wirklichkeit sind, und dass das Gezeter „gegen Rechts“ alles nur Schall, Rauch, Propaganda war, solange das Schimpfwort zog. Man könnte gerade meinen, dass mit dem Tod von Margot Friedländer die letzten Hemmungen und der letzte Anstand gefallen ist, weil so gefühlt die letzte Überlebende nicht mehr lebt, und man jetzt die Sau rauslassen kann, die Grünen jetzt brachial auf antisemitisch machen. Inzwischen wird ja schon die AfD, eben noch die Nazi-Partei, als „israelfreundlich“ beschimpft.
Heute würde man die Vorfälle nicht mehr als Versehen unter einer hinreichend aufmerksamen Claudia Roth einstufen, sondern als bewusst geduldet oder Absicht, als erste Anzeichen, dass die Grünen ihren Antisemitismus kaum noch halten können.
Insofern ist das durchaus verständlich, dass man versucht, möglichst aus dem grünen Fahrwasser zu kommen und gezielt nach Leuten sucht, die sich mit Antisemitismus in keinen – weder positiven noch negativen – Zusammenhang bringen lassen, damit das Thema erst gar nicht wieder aufkommt. Das erscheint mir verständlich.
Aus Wikipedia:
Der Name der Ausstellung ist ein Kunstwort. Die Bezeichnung trägt den Anspruch insbesondere der ersten documenta von 1955 in sich, eine Dokumentation zu sein über die moderne Kunst, die den Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus nicht zugänglich war.
Naja, was ist moderne Kunst?
Vor diesem Hintergrund ist das schon nachvollziehbar, dass man das von Ausländern machen lässt.