Ansichten eines Informatikers

Die Pathologisierung abweichender Meinung

Hadmut
4.8.2025 18:54

Die nächste kommt damit an, vom Mainstream abweichende Meinungen „therapieren“ zu wollen – Vorstufe von Gulag und Umerziehungslager.

FOCUS pfeift inzwischen auch auf den letzten seiner Löcher: Psychologin erklärt Phänomen – Isoliert und plötzlich radikal: Was ist mit deutschen Männern über 60 los? von einer „Psychologin“ Martina Lackner.

Ganz einfach: Das sind die letzten, die noch bei Verstand sind. End of Boomer. Die Leute, die sich ihre Meinung noch selbst gemacht und nicht fertige Mikrowellenmeinungen aus den Medien konsumiert haben. Die fressen nicht alles, was man ihnen hinwirft.

Die Arbeitswelt – jahrzehntelang Ort für Leistung, Anerkennung und Selbstwert – fällt im Ruhestand plötzlich weg.

[…]

Gleichzeitig verändert sich die Gesellschaft rasant: neue Werte, politische Debatten und Lebensstile, die vielen fremd oder sogar bedrohlich erscheinen.

In diesem Kontext wird eine Entwicklung immer sichtbarer: die eskapistische Radikalisierung älterer Männer im digitalen Raum. Gemeint ist damit ein Rückzug aus dem sozialen Leben, hinein in digitale Räume, in denen sich Männer emotional aufgehoben fühlen und dort zunehmend radikale politische oder ideologische Positionen einnehmen. Das kann bis hin zur Ablehnung demokratischer Prinzipien, zur Anfälligkeit für Verschwörungstheorien oder zur Nähe zu extremistischen Gruppen führen.

Dabei ist es genau andersherum: In Gesellschaft und an Arbeitsplätzen wächst massiver Druck, Leute politisch umzuprogrammieren. Und mancher hat darauf einfach keine Lust oder erkennt es als dumm.

Ich habe den wesentlichen Satz mal gelb markiert: Er zeigt nämlich, dass diese Psychologin entweder die Leser oder sich selbst – vielleicht sogar beide – belügt. Denn vordergründig behauptet sie, die alten Männer würden sich – zum Negativen – verändern. Tatsächlich aber erhebt sie den Vorwurf, dass sie sich nicht verändern, sondern sich der gesellschaftlich aufgezwungenen Veränderung widersetzen.

Wenn das schon so anfängt, weiß man genau: Die lügt – und zwar entweder lügt sie sich selbst etwas in die Tasche, oder sie lügt die Leser an. Oder schreibt einfach beliebigen Clickbait-Mist.

In diesem Kontext wird eine Entwicklung immer sichtbarer: die eskapistische Radikalisierung älterer Männer im digitalen Raum. Gemeint ist damit ein Rückzug aus dem sozialen Leben, hinein in digitale Räume, in denen sich Männer emotional aufgehoben fühlen und dort zunehmend radikale politische oder ideologische Positionen einnehmen.

Und wenn es umgekehrt ist? Wenn man alte Männer schlicht vertreibt, weil man sie nicht umformen kann?

Oder die – wie ich – einfach sagen: MESA! Macht Euren Scheiß alleine! Wenn es denen einfach zu blöd wird? Wenn die den Abgang nicht als Belastung, sondern als Befreiung vom Veränderungsdruck empfinden?

Das kann bis hin zur Ablehnung demokratischer Prinzipien, zur Anfälligkeit für Verschwörungstheorien oder zur Nähe zu extremistischen Gruppen führen.

Was versteht diese Frau unter „demokratischen Prinzipien“? Die mediale Dressurfähigkeit?

Warum ist es eine Ablehnung demokratischer Prinzipien, bei seiner eigenen Meinung bleiben und sich keine Meinung diktieren lassen zu wollen?

In der digitalen Welt finden viele dieser Männer etwas, das ihnen im Alltag fehlt: Resonanz, Zugehörigkeit und Bedeutung. In Kommentarspalten, Foren oder Gruppen stoßen sie auf Gleichgesinnte. Sie erhalten Bestätigung für ihre Weltsicht, erleben Gemeinschaft und treffen auf einfache Erklärungen für gesellschaftliche Veränderungen, die sie verunsichern. Das Netz wird so zu einem Ersatzraum, in dem sie sich wieder als Teil eines Kollektivs erleben – oft verbunden mit einer klaren Abgrenzung von „den anderen“, von „denen da oben“, von den Feministinnen, den Queeren und Woken oder anderen Feindbildern, entstanden in jüngeren Jahren, nun zementiert.

Dieser Prozess ist typisch für eskapistische Radikalisierung: Es handelt sich um eine psychologische Flucht vor inneren Krisen in digitale Welten. Dort wirken Echokammern: digitale Räume, in denen die eigene Meinung ständig bestätigt, aber selten hinterfragt wird. Das verstärkt Radikalisierungstendenzen, und schwächt die Fähigkeit zum Perspektivwechsel. So beginnt hier ein Prozess zunehmender Radikalisierung.

Fällt Euch was auf?

Die fragt weder, ob die Auffassung dieser alten Männer falsch ist, noch behauptet sie, dass sie falsch ist.

Bereits den Umstand, dass die Leute überhaupt nach Erklärungen suchen und nicht einfach das glauben und schlucken, was man ihnen sagt, dass sie überhaupt noch selbst denken, hält sie für pathologisch und therapiebedürftig. Man hat „gesellschaftliche Veränderungen“ hinzunehmen und zu akzeptieren, ohne sich Gedanken darüber zu machen und ohne „einfache Erklärungen“ dafür zu finden – selbst wenn sie zutreffend sein sollten.

Das ist Brachialmarxismus als Psychologie verpackt: Die Partei ändert die Gesellschaft. Und die Partei sagt Dir, was Du davon zu halten hast. Wenn Du wagst, selbst zu denken, kommst Du in die Klapse.

Auf den Gedanken, dass so viele alte Männer das vielleicht einfach besser wissen, also so eine debile Psychotante, kommt sie erst gar nicht. Sie weiß alles besser. Ein Geisterfahrer? Hunderte, hunderte!

Viele Menschen der älteren Generation haben nur begrenzte Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien und damit Informationen im Netz.

Dafür haben sie Erfahrung mit Menschen, Frauen, Geschlechtern und sind noch in der Lage, Blödsinn selbst zu erkennen ohne dafür digitale Medien befragen zu müssen.

Dadurch steigt die Gefahr, sich unkritisch mit radikalen Inhalten zu beschäftigen und diese als Wahrheit für sich erkennen.

Hinter der Radikalisierung steht oft ein tiefer emotionaler Konflikt, der psychologisch gesehen als externalisierte Schuldprojektion verstanden werden kann. In einer Lebensphase, die geprägt ist von Fragen nach dem Sinn, von Kontrollverlust, Krankheit oder dem Erleben von Alter und den Tod vor Augen, fällt es schwer, diese Ängste zu verarbeiten. Stattdessen wird das innere Unbehagen nach außen verlagert: Die Schuld für das eigene Gefühl der Ohnmacht wird anderen zugeschrieben – etwa Geflüchteten, Frauen, politischen Entscheidungsträgern oder den Medien.

Heißt: Sobald Du alter Mann bist, bist Du gar nicht mehr in der Lage, irgendeine Meinung zu bilden oder Kritik zu üben, weil alles nur noch seniler Kontrollverlust über die Ängste ist.

Psychotherapeuten, die solche Pauschaldiagnosen stellen, ohne den Probanden überhaupt gesehen zu haben, entzieht man normalerweise die Approbation, weil sie Kurpfuscher sind. Mir haben schon einige Psychotherapeuten unter den Lesern geschrieben, und die haben immer betont, dass sie sich – wie jeder ordentliche Arzt – den Patienten individuell anschauen müssen, bevor sie überhaupt etwas sagen können. Eine Psychotherapeutin, die sich so, wie hier Martina Lackner äußert, würde ich für eine Kurpfuscherin halten.

Diese Form der eskapistischen Radikalisierung verläuft oft schleichend und leise. Sie zeigt sich zunächst in langen Internetnächten, in aggressiv gefärbten Kommentaren oder in der Auswahl von einseitigen Informationsquellen. Innerhalb der Familie oder des Freundeskreises fällt sie vielleicht zuerst durch abwertende Bemerkungen auf – etwa über die „verweichlichte Jugend“, „genderwahnsinnige Politik“ oder „verlogene Medien“. Doch über Monate und Jahre kann daraus ein geschlossenes, kaum noch erreichbares Weltbild entstehen – mit Folgen für das persönliche Umfeld.

Und was, wenn „verweichlichte Jugend“, „genderwahnsinnige Politik“ oder „verlogene Medien“ einfach stimmen? Die Frage ob das Weltbild zustreffend ist, betrachtet sie erst gar nicht. Es geht darum, bereits Kritik am Marxismus zur Wahnvorstellung zu erklären.

Für Angehörige stellt sich oft die Frage: Wie umgehen mit einem Vater, Onkel oder Nachbarn, der plötzlich radikale Ansichten äußert? Wie kann man reagieren, ohne die Beziehung zu gefährden?

Man sollte ihm zuhören. Der ist nämlich meist schlauer und lebenserfahrener als man selbst.

Reale Begegnungsräume können helfen, digitale Rückzugsräume zu relativieren. Sportvereine, Stammtische, Nachbarschaftsprojekte oder ehrenamtliches Engagement bieten neue Kontakte – und neue Perspektiven. Angehörige können hier unterstützen, indem sie Brücken bauen oder Gelegenheiten schaffen, sich wieder im realen Leben zu verankern.

Heißt: Bring Opa da hin, wo wir ihn unter Kontrolle haben, weil wir da unsere Akteure haben.

Wenn sich das Weltbild verfestigt oder die Radikalisierung bereits fortgeschritten ist, kann es hilfreich sein, psychosoziale oder therapeutische Unterstützung zu suchen. Es gibt spezialisierte Beratungsstellen für Angehörige von radikalisierten Personen, die helfen, die eigene Rolle zu klären und passende Wege im Umgang zu finden.

Wenn Opa zuviel weiß oder sich nicht weichklopfen lässt, muss er in die Klapse.

Fällt Euch auf, dass sie mit keinem Wort sagt, was denn „radikal“ sein soll, sondern es hier ausschließlich darum geht, Laien dafür einzuspannen, abweichende Meinungen = unbotmäßige Wähler weichzukloppen und anzuzeigen?

Die Frau hat eine PR-Agentur.

Das ist eindeutig linke Agitation und Unterwanderung von Familien, um Familienmitglieder dazu zu bringen, Opa zu bearbeiten oder anzuzeigen, die dann als „Psychologie“ ausgegeben wird.

Dazu noch das blöde, selbstgefällige Grinsen im Profilbild.

Der Frau gehört die Approbation entzogen. Wenn sie überhaupt eine hat.

Männer über 60: Wenn Euch jemand aus der Sippe so kommt, wie die das will, hilft nur enterben.