Ansichten eines Informatikers

Good Vibrations: Die Intelligenz, die Linken und der Präfrontale Cortex

Hadmut
13.7.2025 17:27

Wieder was zum Hirn.

Ich hatte – seit 2012 – so oft angesprochen und beschrieben, dass ich auf feministischen, journalistischen, politischen, linken Veranstaltungen immer wieder den Eindruck hatte, dass diesen Leuten etwas im Hirn fehlt, organisch oder zumindest funktional, dass denen die Ratio fehlt.

Gegenstand unzähliger Artikel in diesem Blog.

Die WELT hat gerade einen hochinteressanten Artikel dazu: Schwingungen im Gehirn – Wie sich intelligente Menschen von anderen unterscheiden

Jede einzelne Hirnzelle sendet und empfängt permanent elektrische Impulse, wodurch messbare Ströme entstehen. Forscher haben mithilfe dieser Ströme beobachtet, dass schlaue Hirne eine besondere Schwingung vorweisen.

Good Vibrations. Yeah.

Alles ist Schwingung. Ein Satz, der wohl auch für unsere kognitive Leistungsfähigkeit gilt, wie eine kürzlich im „Journal of Experimental Psychology“, veröffentlichte Studie zeigt. Demnach sind wir umso intelligenter, je besser unser Gehirn fähig ist, in seinem eigenen Rhythmus zu schwingen und diesen flexibel an Gegebenheiten anzupassen.

Naja, die Welt faselt sich da mit Musik herum, man merkt, dass der Autor mit dem Thema eigentlich nichts anzufangen weiß und halt irgendwas zu Schwingungen blubbert. Es geht aber eigentlich darum, dass sich die Hirnteile bei Intelligenten zur Lösung einer Aufgabe synchronisieren, kooperieren.

Ein menschliches Gehirn besteht aus etwa so vielen Neuronen, wie es Sterne in der Milchstraße gibt: gut 100 Milliarden. Jedes einzelne von ihnen sendet und empfängt permanent elektrische Signale, wodurch schwache, aber messbare Ströme entstehen, die unsere Hirnregionen in regelmäßigen Pulsen durchfluten.

Wird das Gehirn stark beansprucht, synchronisieren sich diese Pulse über verschiedene Areale hinweg. Die Forschergruppe um die Psychologin Anna-Lena Schubert von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz fand nun heraus, dass bei Menschen mit höheren kognitiven Fähigkeiten die mittleren Frontalhirnregionen besonders synchronisiert sind, speziell in fordernden Denkphasen.

Brüller. Das Thema Frontalhirn / Präfrontaler Cortex hatte ich ja gerade erst vor ein paar Tagen.

Eine zentrale Rolle spielen dabei wohl die Thetawellen, also Gehirnströme mit niedriger Frequenz von vier bis acht Hertz.

[…]

Schubert und ihr Team verfolgte jedoch ein anderes Ziel. Sie wollten untersuchen, inwiefern Theta-Konnektivität als Maß für kognitive Kontrolle taugt. Also für die Fähigkeit des Gehirns, Gedanken, Verhalten und Emotionen flexibel an Aufgaben und Kontexte anzupassen.

Und dazu haben die Testpersonen eine Reihe Aufgaben gestellt. Keine Aufgabe sei für sich betrachtet schwer gewesen, aber jede Aufgabe sei ganz anders gewesen, habe andere kognitive Fähigkeiten gefordert:

Keine der Aufgaben war für sich genommen schwer. Bei einer sollte man angeben, ob eine angezeigte Ziffer größer oder kleiner als fünf war, beziehungsweise gerade oder ungerade. Entscheidend war jedoch, wie rasch und flexibel auf den Regelwechsel reagiert wurde – und ob sich das in den Theta-Gehirnwellen abbilden ließ.

Und tatsächlich: Die Forscher konnten live beobachten, wie das Gehirn auf plötzliche Aufgaben reagierte. Jene Teilnehmer, die in den Intelligenz- und Gedächtnistests besser abgeschnitten hatten, zeigten auch eine stärkere Theta-Konnektivität zwischen den Hirnregionen. Ihr Gehirn arbeitete, bildlich gesprochen, wie ein fein gestimmtes Orchester, in dem die verschiedenen Melodien der einzelnen Musiker durch eine gemeinsame, tiefe Basslinie zusammengehalten werden und harmonisieren.

In ihrer Studie sprechen die Forscher von einem wichtigen Schritt hin zu einem besseren Verständnis, wie sich Intelligenz im menschlichen Gehirn herausbildet.

Ich bin begeistert.

Endlich konkretisiert sich ein Verständnis davon, was „Intelligenz“ eigentlich ist.

Und sie passt genau zu meinem Verständnis und meinen Beobachtungen, und den in letzter Zeit geschriebenen Texten, dass Intelligenz, Ratio, die Fähigkeit ist, alles, was das Hirn kann, gleichzeitig zu benutzen und sich auf etwas zu konzentrieren, eine Aufgabe zu lösen.

Und genau das scheint etwas zu sein, was man in Kindheit und Jugend erlernen und trainieren muss. Und da sind wir genau wieder an dem Punkt, dass kognitive Fähigkeiten erlernt, trainiert werden müssen, das Gehirn also lernen muss, sich mit einer Aufgabe zu befassen und sie zu bearbeiten.

Schlechte Karten für Frauen?

Wenn man das so liest und darüber nachdenkt, sind das keine guten Neuigkeiten für Frauen. Denn seit jeher, oder zumindest seit ich Schüler war, betonte man immer, dass Frauen geistig leistungsfähiger seien als Männer, weil sie mehrere Aufgaben gleichzeitig, parallel, lösen könnten, was Männer nicht könnten.

Wenn Intelligenz aber ist, seine Hirnteile zur Lösung einer Aufgabe zu synchronisieren und zusammenarbeiten zu lassen – ist diese Eigenschaft von Frauen dann nicht genau das Gegenteil von Intelligenz, ein Symptom fehlender Intelligenz? Lösen da die Hirnteile getrennt ihre Aufgaben, statt sich zusammenzurotten?

Ich muss dazu immer an etwas denken, was ich mal so um die 7. oder 8. Klasse erlebt habe.

Damals kam bei uns in der Schulklasse das Stricken in Mode. Auf einmal saßen die Mädchen alle da und strickten im Unterricht wie die Bekloppten. Socken, Pullover, Schals, völlig egal was, die produzierten wie die Weltmeister. Bis die Schule „den Mädchen“ das Stricken verbot, weil es die Lehrer so nervte. Klar ist das eine Provokation, auf die wir nur dadurch reagieren konnten, indem dann die Jungs dasaßen und strickten, worauf man es auch den Jungs verbot.

Ich kann mich noch erinnern: Ich kann nicht stricken. Seemannsknoten kann ich, aber nicht stricken. Das wurde immer krumm und schief, so ein komischer unförmiger Knoten. Ich kann das einfach nicht. Was ich aber noch weniger kann: Zuhören und Stricken. Geht nicht. Ich kann nicht beides.

Die Mädchen aber sagten, dass sie viel besser zuhören und sich das auch besser merken könnten, was der Lehrer sagt, wenn sie dabei gleichzeitig etwas anderes machen, nämlich Stricken.

Viele Leute, die bei mir im Auto mitgefahren sind, haben mich schon gefragt, ob ich schlecht hörte, weil ihnen aufgefallen ist, dass ich beim Einparken das Autoradio ausmache. die dachten, ich mache das, um den Abstandswarner piepen zu hören. Das ist aber nicht der Grund. Ich kann nicht sagen, warum, aber ich höre im Auto gerne Radio. Nicht beim Einparken. Autoradio nervt mich ungemein, wenn und sobald ich den Rückwärtsgang drin habe, also stärker über die Lage des Autos nachdenken muss. Und ich scheine nicht der Einzige zu sein, denn es gibt Autoradios, die automatisch leiser werden, wenn man den Rückwärtsgang einlegt (geht über den CAN-Bus).

Sind Frauen für den Haushalt, die Männer für Jagd und Kampf gemacht?

Sind Gender-Studies antrainierte Dummheit?

Mir ist seit 2012 in den Gender Studies immer wieder etwas aufgefallen.

Sie lehnen es ab, wissenschaftliche Fächer, Disziplinen, Methoden zu erlernen. Man brauche heute nicht mehr „Wissen“, sondern „Kompetenzen“, was ja auch in der Schule vermittelt wird. Man muss also nicht mehr irgendwelche Techniken oder Methoden beherrschen, sondern nur zu jeder wissen, dass man sie ablehnt, weil sie frauenbenachteiligend sind und warum.

Ist das die organisierte Weigerung, das Stirnhirn einzuschalten?

Oder ist es die Selbsthilfegruppe Stirnhirnversagen, weil sie merken, dass da was nicht geht, das aber für normal halten möchten und sich Ausredestrategien zurechtlegen?

Man kennt das ja in vielen Bereichen, ob Autisten, Analphabeten, Leute, die links und rechts nicht unterscheiden können und so weiter und so fort: Die alle bilden sich Hilfsstrategien, um „workarounds“ für das Problem zu bilden, und Ausreden. Leute, die nicht lesen können, haben die Brille zuhause vergessen und so weiter. Alkoholiker sagen gerne, sie hätten das „im Griff“ und könnten „jederzeit aufhören“. Was natürlich nicht stimmt. Sagt mal zu einem, der sagt, der könne jederzeit aufhören, er möge jetzt aufhören.

Könnte es also sein, dass Linke nicht nur auf mich so wirken, als fehlte denen was im Hirn, sondern die das selbst auch spüren, dass irgendwas fehlt, und die deshalb so anfällig für Linkstum sind, weil ihnen das den vollen Kanon an Ausreden und Vermeidungsstrategien liefert?

Macht nichts, wenn Du nicht x kannst, x={Mathematik, Physik, Denken, …}, denn x ist frauenbenachteiligend. Basta. Fertig.

So ähnlich wie beim Body Shaming. Statt abzunehmen kommt man mit Body Positivity. Fett ist das neue schön? Schlank nur ein willkürliches soziales Konstrukt?

Ist das vielleicht alles auch ein Brain Shaming? Statt zu denken und zu lernen kommt man mit Stupidity Positivity? Genau diesem Dummheitskult, den ich so oft beschrieben habe. Dumm ist das neue schlau? „Quality is a myth“?

Neandertaler

Ich hatte oft die Vermutung geäußert und das vor allem aus diesem Film über die Goldstumpfnasenaffen gezogen, dass die bei uns vorherrschende Zivilisation und Kooperation, die uns technologische Überlegenheit brachte, eine Anpassung an kalte Gegenden ist, in denen man einen Winter in Kälte und ohne Nahrungsmittel überstehen muss, also planen, vorausdenken, kooperieren.

In anderen Gegenden wie Afrika oder Arabien sind die Jahreszeiten weniger ausgeprägt, man kann mehr in den Tag hineinleben, weil man nicht an morgen denken muss, ist dafür aber aggressiver, weil man die Ressourcen zwar täglich hat, sie aber gegen Konkurrenz verteidigen muss. An den Goldstumpfnasenaffen sieht man das, weil Affen normalerweise nicht planen und keine Vorräte machen, sondern einfach in den Tag hineinleben.

Oft hatte ich vermutet, dass Intelligenz die Anpassung an unvorhersehbare Situationen ist, die man nicht per angeborenem Verhalten lösen kann, weil man seit Generationen dieselben Probleme hat, sondern ständig neue Probleme lösen muss. Vielleicht ist das Denken an sich so entstanden, die Fähigkeit des Problemlösens ad hoc statt durch evolutionäre Anpassung.