Ansichten eines Informatikers

Das Tampon-Komplott

Hadmut
10.3.2024 14:01

Es steckt mehr dahinter.

Das scheint eine konzertierte Aktion und kein bedauerliches Versehen gewesen zu sein, weil nicht nur aus mehreren Zügen derartiges berichtet wurde, sondern auch das:

Zumal es über die

auf Wikipedia heißt:

Beatrice Frasl (* 1987 in Hollabrunn, Österreich) ist eine österreichische Autorin, Podcasterin, Kolumnistin, Kulturwissenschafterin und Feministin.

Feminismus

Der wohl bedeutendste Themenblock, in den eigentlich alles eingeordnet werden kann, was Beatrice Frasl macht, ist Feminismus bzw. Frauen in der Gesellschaft. Dabei greift sie Themen auf, die tagespolitisch aktuell sind und die Gesamtgesellschaft bewegen (sollten). So spricht sie über den Gender Pay Gap, genauso wie über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Frauen.[8] Im Juli 2019 war sie zu der von Benedikt Weingartner moderierten und auf Okto ausgestrahlten Gesprächsreihe „Europa: DIALOG“ zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht, und jetzt?“ eingeladen und diskutierte dort gemeinsam mit Sigrid Maurer, Irmgard Griss und Evelyn Regner über die immer noch fehlende Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft.[9]

In ihrem Podcast „Große Töchter“ beleuchtet Frasl in jeder Folge eine frauenspezifische, gesellschaftspolitische Frage, die sie mit Experten und Expertinnen diskutiert. Doch auch auf Instagram und Twitter kommentiert sie etwa das Tagesgeschehen mit einer feministischen Brille, deckt sexistische Posts auf und reagiert auf (online oder offline) Diskussionen, die Frauen (besonders) betreffen.

[…]

Wissenschaftliche Arbeiten

Neben ihren feministisch-aktivistischen Projekten ist Frasl außerdem Kulturwissenschafterin und Geschlechterforscherin. Sie forscht vorwiegend zu Filmen und der Konstruktion von Geschlecht – dabei geht es ihr vor allem um die vorherrschend visualisierte Heteronormativität sowie auch um die Konstruktion von Gender, Sexualität und Otherness. Derzeit ist Frasl Doktorandin an der Universität Wien im Bereich Gender/Queer Studies.[29] Ihre von Elisabeth Holzleithner und Monika Seidl betreute Doktorarbeit mit dem Titel Who is the monster and who is the man? Constructions of heteronormativitiy and (sexual) Otherness in Disney’s animated feature films beleuchtet die Weiblichkeitskonstrukte von Disneyprinzessinnen und die Veränderung in den unterschiedlichen Phasen der Entstehung. Sie stellt auch die Frage, wie Heteronormativität dargestellt wird. Dabei analysiert sie aus einer queerfeministischen Perspektive, wie Heteronormativität und Geschlecht in Disney Filmen zusammenspielen. Sie zeigt etwa auf, wie homosexuell und transsexuell konnotierte Elemente den Bösewichtinnen und Bösewichten zugeschrieben werden.[1][30] Bereits in ihrer Diplomarbeit in Anglistik und Amerikanistik arbeitete Frasl im Themenkomplex Queer Studies und Film. Sie analysierte darin den Fernsehcartoon SpongeBob SquarePants mit der Frage, welche Konstruktion von Männlichkeit sich in ihm findet und welche Rolle Humor bei der Darstellung von heteronormativer Geschlechtsidentität spielt.[2]

Das war also – noch dazu zum Frauentag – wohl kaum eine bedauerliche Betriebspanne, sondern sicherlich Vorsatz und Aktivismus, damit auch strafbare Sachbeschädigung.

Kostenlose Tampons

Das funktioniert auch nicht. Eine Leserin mit Insiderwissen eines bekannten Tamponherstellers schreibt mir nämlich, dass die vor Jahren mal Tamponspender in Damentoiletten aufgehängt hatten:

Kaum aufgefüllt, wurden sie jedes Mal leer geräumt. Von „unterbezahlten“ und überaus solidarischen Angestellten. Unerträglich, diese Kampfmenstruierenden.

Ja. Nun treibe ich mich nur sehr selten auf Damentoiletten herum, aber genau diesen Effekt hatte ich ja schon in Kapstadt beobeachtet und deshalb in früheren Blogartikeln zum Thema Gratistampons schon erwähnt: In Südafrika haben sie ein riesiges HIV/AIDS-Problem, weil die in den Townships rammeln wie bekloppt, die Prostituion grassiert, aber ohne Gummi. Deshalb hat man beschlossen, Kondome kostenlos (=auf Staatskosten, kostenlos gibt es ja nicht) zu verteilen, damit jeder da drankommt, und die auf öffentlichen Toiletten, auch in Restaurants und ähnlichem aufzuhängen, auch in den Museen und so weiter hat man überall die Spender in Form eines bedruckten Blechkastens aufgehängt, in die man die oben eimerweise einfüllt und man die dann unten einzeln rausnehmen kann. Auch auf dem Herrenklo. Deshalb weiß ich es. Besonders, weil ich mir viele Museen und öffentlich betriebene Sehenswürdigkeiten angesehen habe. Überall hingen diese Kästen.

Nur: Alle leer. Ich habe nie auch nur ein einziges Kondom darin gesehen. Ich habe da zwei- oder dreimal des Bloggens wegen beim Personal gefragt, ob die denn nicht mehr aufgefüllt werden, ob das mit dem Projekt nur PR ist und gar nicht stimmt. Doch, hieß es überall, die werden oft nachgefüllt, die sind aktiv. Aber es kommen halt ständig Leute vorbei, die die sofort wieder leer machen. Leute, die nicht genug bekommen können und sich alle Taschen vollstopfen, weil man ja jederzeit und unvorhergesehen in das große Bumsen kommen könnte. Jugendliche, die damit allerlei Blödsinn machen. Diebe, die die Dinger dann anderswo verkaufen. Geizige, die sich welche kaufen könnten, aber nicht wollen. Nur nichts mit dem Bestimmungszweck.

Und ich würde wetten, dass das mit Gratistampons meistenorts ganz genauso laufen würde.

In diesem Land kann man nämlich gar nichts mehr gratis verteilen. Alles, was es gratis gibt, wird geplündert und landet dann irgendwo im Müll oder auf der Straße. Und wehe, irgendwer findet irgendeinen Blödsinn, den man damit treiben kann. Früher ging die Legende um, dass man jedes Auto lahmlegen kann, indem man einen Tampon in den Tank wirft, der dann den Kraftstofffilter zusetzt. Und früher waren die Tankstutzen alle noch nicht abgeschlossen, sondern frei zugänglich. Was meint Ihr, was da an Blödsinn losgewesen wäre, wenn es die gratis gegeben hätte. Oder wievielen man sowas in den Auspuff gestopft hätte oder ähnliches. Oder die als Grillanzünder oder zum Brandstiften nehmen.

Natürlich könnte jeder, der mit Tampons Blödsinn treiben will, sich auch für Kleingeld eine Packung kaufen. Macht aber keiner, weil man auch 1,50 nicht ausgeben will.

Gratis-Blödsinn geht immer.

Der Aktionismus und die Mehrwertsteuer

Das ist also mal wieder Aktionismus, um Feminismus durchzusetzen, der jeder Rationalität entbehrt.

Ich erinnere an meinen Artikel von 2017: Die Tampon-Steuer

Was hat man damals für einen Aufstand gemacht, um die Mehrwertsteuer auf den Pfennigartikel Tampons auf den erniedrigten Mehrwertsteuersatz zu senken. Ich hatte damals ausgerechnet, dass Frauen damit maximal 57 Cent im Monat oder 6,84 Euro im Jahr sparen, was die dann faktisch nicht mal taten, weil die Hersteller und Händler einfach die Preise erhöhten, damit der gleichen Endpreis herauskam wie vorher, und sie mehr dran verdienen.

Und dieselben Leute, die erklären, dass Arbeiten krank mache, und man ihnen nicht mehr als 20 Stunden pro Woche zumuten könne, machen einen Riesen-Aufstand, demonstrieren wie blöde, um 6,84 Euro pro Jahr sparen zu können, was dann nicht einmal funktioniert hat.

Hätten sie, statt all der Demonstrationen und Aktionen, einfach eine Stunde pro Jahr länger gearbeitet, wäre das weniger Aufwand gewesen und sie hätten mehr Geld in der Tasche gehabt.

Würde man aber Feministinnen auffordern, einfach jedes Jahr eine halbe Stunde länger zu arbeiten, um sich die höhere Mehrwertsteuer auf Tampons leisten zu können, wäre der Teufel los. Sie demonstrieren lieber tagelang.

Mich würde mal interessieren, wie Feministinnen, Linke auf den Vorschlag reagieren würden, Tampons gratis auszugeben und dafür Frauen das Bürgergeld anteilig zu kürzen, weil sie ja nun keine Tampons mehr kaufen müssen.

Ich wiederhole:

Berücksichtigt man alle Kosten, Aufwände, Arbeitsleistung, den Missbrauch und Diebstahl, die Lückenhaftigkeit der Versorgung und so weiter und so fort, kommt man zu dem zwangsläufigen Ergebnis, dass es so, wie wir es jetzt haben, die Dinger nämlich einfach in jedem Supermarkt, bei jedem Discounter anzubieten, und dort die günstigeren Eigenmarken zu nehmen (von denen mir gesagt wurde, dass sie keineswegs schlechter seien), die mit Abstand billigste und zuverlässigste Lösung ist. Weil man etablierte und bestehende Logistik- und Vertriebswege verwendet. Jeder Sondermethode, die man aufbauen und betreiben müsste, nur um Tampons irgendwo gratis zu verteilen, würde demgegenüber einen irren Mehraufwand und hohe Sonderkosten verursachen. Es ist völlig irrational, Gratis-Tampons zu verlangen.

Und dazu kommt noch ein anderer Aspekt:

Mir ist kein anderes Land bekannt, in dem man so oft und so teuer dafür bezahlen muss, Pinkeln zu gehen, wie Deutschland. Überall verlangen sie längst 50, oder Sanifair irgendwas um die 70 Cent nur für das Pinkeln. Ich habe mal ausgerechnet, dass es in Berlin Innenstadt teurer ist, das Getrunkene wieder auszupinkeln als es vorher zum Trinken zu kaufen. Ich kenne das in anderen Ländern gar nicht. Auf Zypern habe ich noch kein einziges Mal für das Pinkeln zahlen müssen.

Glaubt irgendwer, dass man für das Anbieten von Tampons und den ganzen Aufwand dafür nicht auch noch irgendwo draufschlagen würde? Dass das Geld dafür einfach so aus der Steckdose käme?

Wann habt Ihr in Deutschland das letzte Mal eine Frau ohne Handy gesehen?

Wenn man aber daran denken kann, das Handy aufzuladen und mitzunehmen, seinen Geldbeutel, den Schlüssel, warum dann nicht auch Tampons?