Ansichten eines Informatikers

Das Paradies kommt aus der Steckdose

Hadmut
8.3.2024 14:06

Wie sich Linke die Welt vorstellen.

Diese Vorstellung Linker, dass die Welt ein Paradies sei, das sich von selbst einstellt, wenn man nur alle Kapitalisten, Rechte und heterosexuellen Männer beseitigt, war ja schon oft Thema hier im Blog. Diese „Bei uns kommt … aus der Steckdose“-Haltung.

Heute sind mir verschiedene Meldungen über den Weg gelaufen, die aber alle zusammen ein geschlossenes Weltbild ergeben:

Ich muss mir das mal anschauen, die Jung-Grüne Katharina Stolla muss da wohl einen ziemlichen Katastrophenauftritt bei Lanz hingelegt zu haben. Muss wohl gesagt haben, dass Arbeit krank macht und man deshalb nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten wolle, gleichzeitig aber der schlimme „Fachkräftemangel“ durch Zuwanderung bekämpft werden müsse.

FOCUS: Habeck lebt auf seinem eigenen Stern – jetzt holt ihn die harte Energie-Realität ein

Robert Habeck lebt auf seinem eigenen Stern. Auf diesem Planeten scheint die Sonne und es weht der Wind. Die Energieversorgung ergrünt und überall da, wo noch das Alte und Braune und Schmutzige herrscht, schreitet die Planerfüllung voran.

„Wir biegen jetzt ein auf die Zielerreichungspfade“, sagte der Wirtschaftsminister kürzlich bei einer Klimakonferenz in Cottbus. Nicht ohne einen Anflug von Selbstzufriedenheit fügte er hinzu: „Wenn wir in dem Tempo weitermachen, dann haben wir es geschafft.“

Auf dem Habeck-Planeten sollen 2030 bereits 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Sagt er. Dafür müssen nicht nur Solar- und Windparks ausgebaut werden, sondern auch die Stromnetze. Fordert er. Zugleich braucht es neue Gaskraftwerke für den Fall, dass der Wind mal nicht weht und die Sonne nur hinterm Wolkenhimmel scheint. Das weiß er.

Dieser sagenhafte Planet hat nur einen Nachteil: Er liegt in einer anderen Galaxie als die Erde. Wie ein magischer Sehnsuchtsort kreist er über dem Himmel von Berlin. Nachts kann man die Windanlagen blinken sehen. Auf dem Boden der Tatsachen, da wo der Bundesrechnungshof siedelt, ist eine andere Wirklichkeit zu besichtigen. In einem Sondergutachten hat der Rechnungshof, der die Bundesregierung berät, ohne ihr zu unterstehen, den Tatsachen der Energiewende ins Auge geblickt. Er kommt zu deutlich anderen Schlussfolgerungen und Beobachtungen als der dafür zuständige Wirtschafts- und Klimaminister.

Und wenn man das zusammenfügt, dann passen diese Grotesken erstaunlich gut zusammen.

Packen wir noch etwas dazu, was ich früher zum Thema linkes Wolkenschloss beschrieben habe: Mindestlohn. Man suhlt sich im Land der sozialen Wohltaten, indem man einfach alles, was nicht reinpasst, weil es schlicht nicht funktioniert, wenn alle diesen Mindestlohn bekommen, und auch sonst alles, was einem nicht passt, ins Ausland auslagert: Billiglohnarbeiten nach China, Energiegewinnung nach Russland und Kinderkriegen nach Afrika.

Man baut sich so ein sozialistisches Wunderland, indem einfach alles, was darin nicht funktionieren kann, nach außerhalb verlagert wird: „Aus dem Blick, aus dem Sinn“, wie man früher sagte.

Und daraus wird das linke Schlaraffenland, in dem vegane Milch und klimaneutraler Honig von den Bäumen fließen:

Strom
kommt aus der Steckdose.

Wie er da rein kommt, betrachtet man nur am Rande, das ist auch nicht wichtig, weil man einfach ganz laut „erneuerbar“ sagen muss, denn „erneuerbar“ heißt, dass wir den Strom einfach so von selbst nachbekommen, tropft von den Bäumen. Zur Plausibilität Windräder und Solarzellen.

Geld
kommt aus der Steckdose.

Bürgergeld verdoppeln, Mindestlohn, Equal Pay. Essen und Wohnung bekommt man gestellt.

Auch hier wird die Frage nach der Herkunft mit dem Windrad-Argument beantwort: Reiche Besteuern, Erben besteuern. Erneuerbare Geldmengen.

Kinder
kommen aus der Steckdose.

Kinder muss man nicht mehr selbst bekommen. Das wäre ja frauenbenachteiligend und anstrengend wie selber kochen. Kinder lässt man sich bringen wie die Pizza vom Pizzalieferservice, nämlich vom Schlepper aus Afrika.

Arbeit
kommt aus der Steckdose.

Denn selbst arbeiten will man ja nicht mehr. Also vielleicht noch als hochbezahlte Vorstandsvorsitzende, aber ganz sicher nichts, wofür man etwas lernen (Quereinsteiger!) oder können („Quality is a myth“) müsste. Wozu auch? Dafür gibt es schließlich die Arbeitsneger aus Afrika, man muss die nur telefonisch beim Schlepper bestellen.

Ich hatte das früher schon oft beschrieben, dass die Mittelmeerschiffe im Prinzip moderne Sklavenschiffe sind und wir da nichts anderes versuchen, als die Sklavenarbeit in den Südstaaten der USA zu wiederholen, indem wir es genauso machen und für alle Arbeiten, die uns zu anstrengend sind, Sklaven aus Afrika kommen lassen.

Im Prinzip auch eine Kolonialisierung, nur mit dem Unterschied, dass wir keine Kolonisten mehr hinschicken, sondern und die Kolonialisierten herkommen lassen.

Drogen
kommen aus der Steckdose.

Werden vom Staat legalisiert, geprüft oder gleich selbst hergestellt und kostenlos verteilt wie Tampons auf dem Herrenklo.

Pornos
kommen aus der Steckdose. Der vom Kabelfernsehen.

Die fordern ja gerne, dass der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk sie mit kostenlosen Pornos versorgt, der Steuer- oder Beitragszahler soll es bezahlen.

Dabei wäre es ja gar kein Problem, einfach selbst Pornos nach ihrem Gusto zu machen und auf Multiporn hochzuladen. Ich frage mich da immer, warum man den Leuten nicht einfach mal eine Kamera in die Hand drückt und sagt „Da, leg los! Ist schon legalisiert!“

Aber nicht einmal das machen sie selbst. Auch Pornos sollen ihnen andere drehen.

Es gibt aber positive Ausnahmen und Vorbilder. Es gibt doch da diese radikale Vegane, die alle Fleischesser erledigen will. Die Blonde, die aussieht wie ein gerupftes Huhn, und kräht, wie der Gockel auf dem Mist. Die macht Pornos. Vermutlich irgendwas mit Gemüse statt Fleisch, aber tatsächlich ist der Beweis erbracht, dass man auch mal irgendwas selbst machen kann, statt immer nur von anderen versorgt zu werden.

Wohnungen
kommen aus der Steckdose.

Man kann das Bauen immer teurer machen, immer mehr Vorschriften und Erschwernisse auftürmen, auch dafür sorgen, dass niemand mehr auf dem Bau arbeitet, weil die ja alle gut bezahlte Equal-Pay-Jobs für Akademiker im Vorstand haben wollen, und dann glauben, dass man den Bau von Wohnungen einfach per Planwirtschaft befehlen kann. Man beschließt einfach, dass 400.000 Wohnungen pro Jahr gebaut werden.

Wer die bauen soll?

Na, die Z-Jugend ganz sicher nicht. Die Grüne Jugend auch nicht.

Komischerweise hat noch nie jemand bei den Jusos oder der Grünen Jugend, die unbegrenzte Zuwanderung fordern, gefragt, wieviele von ihnen auf dem Bau arbeiten und einen entsprechenden Beruf erlernt haben. Beispielsweise Klempner, um Kloschüsseln zu installieren. Fließenleger. Fußbodenleger. Maler. Elektriker. Betonbauer. Krankführer. Machen Grüne und Jusos nämlich alle nicht. Das sollen die anderen machen. Das nennt man dann „Fachkräftemangel“, und beheben sollen es die Sklavenschiffe aus Afrika.

Man könnte die Migration auch „erneuerbare Arbeiter“ nennen. Gibt genug in Afrika, da kann man sich laufend neue schicken lassen.

Und so stellen die sich das vor. Man muss nur alles auf sozialistisch/kommunistisch umstricken und alles auf Pizza-Porno-Arbeiterlieferdienst, in Berlin noch mit Kokstaxi.

Und man muss dafür nicht mehr tun, als alle Kapitalisten zu enteignen und alle Nazis rauszuwerfen, weil die der einzige Grund sind, warum das Paradies nicht von selbst aus der Steckdose kommt.

Ach, ja, und natürlich alle Kritiker zum Schweigen bringen, weil ja die Sprachakttheorie gilt. Die Realität diese Paradieses wird durch Sprechakte geschaffen. Man muss nur dafür sorgen, dass keiner mehr was anderes sagen darf, und schon materialisiert sich das Paradies. Erneuerbar.

„Erneuerbar“ heißt nichts anderes, als davon überzeugt zu sein, dass man mit irgendetwas gratis versorgt wird, ohne etwas dafür tun zu müssen, und sich dann eine Legende dazu auszudenken. Erneuerbare Energien. Fachkräftezuwanderung. Reiche besteuern. Bürgergeld.

Im Prinzip nichts anderes als der Humbug, den Marx in die Welt gesetzt hat, dass wir alle nicht mehr arbeiten müssten, weil uns die Dampfmaschinen die Arbeit abnehmen.

Es ist aber nun einmal nicht so. Es funktioniert nicht.

Zumindest nicht für alle.

El Hotzo lebt auf Kosten der Zwangsbeitragszahler.

Katharina Stolla wird zweifellos in den Bundestag kommen und mit Geld beregnet werden, ohne jemals die Realität gesehen zu haben.

Und auch die anderen werden auf die ein- oder andere Weise auf Kosten anderer leben und das für das Paradies halten.