Ansichten eines Informatikers

Territorium, Drogen und Geld. Und Tote.

Hadmut
25.10.2023 12:53

Über Schweden.

Aus einem Artikel der WELT über die Zustände in Schweden:

WELT: Herr Panshiri, in Schweden wurden allein im September 12 Menschen bei Schießereien getötet. Die Bandenkriminalität erreicht einen neuen Höhepunkt. Warum?

Mustafa Panshiri: Das Problem ist kein neues. Schon 2018 gab es Bombenanschläge in verschiedenen Teilen von Schweden und Schießereien zwischen Banden. Es geht dabei immer um das Gleiche: Territorium, Drogen und Geld. Doch was jetzt passiert, ist ein neues Ausmaß der Gewalt. Im Grunde geht es um den Krieg zweier Banden. Sie jagen buchstäblich die Verwandten des anderen und töten unschuldige Familienmitglieder aus Rache. Immer öfter werden Jungen zwischen 10 und 13 Jahren rekrutiert, um die Morde in Schweden zu verüben – und zwar von Strippenziehern, die im Ausland sitzen.

WELT: Schwedens Premier Ulf Kristersson macht die „verantwortungslose Migrationspolitik und gescheiterte Integration“ für die steigende Gewalt verantwortlich. Stimmen sie dem zu?

Panshiri: Absolut. Sie müssen sich nur die Liste der Täter und Opfer anschauen, das sind alles Namen von Immigranten. Schweden hat in den letzten 20 Jahren zwei Millionen Menschen aufgenommen, so viele wie kaum ein anderes Land in Europa pro Kopf. Wir haben schon lange ein Problem mit den kriminellen Banden. Diese Probleme öffentlich so konkret zu benennen, war bislang sehr schwierig und galt als kontrovers. Doch das ist die Realität. Und jetzt ist sie unübersehbar.

Da stellt sich mir doch die Frage: Worauf beruht eigentlich die Annahme, dass das in Deutschland anders läuft?

Zu meiner Verblüffung erklärt es Herr Panshiri aber:

WELT: Deutschland hat ebenfalls Migranten in großem Ausmaß aufgenommen. Auch hier gibt es Probleme mit Clan-Kriminalität, aber nicht in dem Ausmaß wie in Schweden, wo Minderjährige als Auftragskiller rekrutiert werden. Warum?

Panshiri: In Ländern wie Deutschland gibt es eine stärker organisierte Form des Verbrechens mit klaren Hierarchien, in denen Morde von oben abgesegnet werden müssen. Auch in Schweden gibt es organisierte Kriminalität, vor allem in Form von Motorradbanden, die in den 90er-Jahren stark waren, seitdem aber quasi von der Bildfläche verschwunden sind. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in Europa gibt es in Schweden auch eine unorganisierte Kriminalität – ohne Normen und Hierarchien, in der eine Art Anarchie herrscht. Junge Leute können an einem Tag einer Bande angehören und am nächsten Tag zu einer anderen Bande wechseln. Sie töten aus persönlichen Gründen, weil sie wütend auf jemanden sind.

Ach, so.

In Deutschland ist das Verbrechen einfach besser organisiert und stärker hierarchisch. Da herrscht Ordnung.

Na, dann bin ich ja beruhigt.