Ansichten eines Informatikers

Von der Zerweiblichung der Gesellschaft

Hadmut
17.10.2023 19:25

Das wirklich toxische Geschlecht.

Leserzuschrift:

Vom Ende des Bloggens: texte, youtube videos und deren neuer Stil

Hallo Hadmut,

Datenpunkt: bin Anfang 40, kürzlich mit Freunden unterhalten (Anfang 30), die mir aber die gleiche Wahrnehmung bestätigt haben: die aktuell unter-25-jährigen (d.h.: geboren nach 2000) sind extrem auf diese gefühlige, weibliche Art eingestellt. Das merkt man in persönlichen Diskussionen, beim Lesen von Foreneinträgen, beim Ansehen von deren Youtube-Videos: kein Sachverhalt kann mal neutral geschildert werden, es gibt immer ewig ausschweifendes Drumherum wie man sich dabei gefühlt hat, was man dabei gedacht hat usw. usf.

Beispiel: ein Fachforen-Beitrag zum möglichen Mangel eines neu gekauften Geräts. Normalerweise beschreibt man da den Gerätetyp, die eigene Analyse, und dann die konkrete Frage. In dem Fall steht da aber erst mal warum sich derjenige das Ding gekauft hat, wie sehr er sich gefreut hat als es ankam, ein beobachtetes Detail, die große Sorge dass da was defekt ist, wie sehr ihn das emotional beschäftigt hat, dass er da dann nachts schlecht geschlafen hat, und dass er jetzt total verunsichert ist was er machen soll. Zwischendrin noch ein paar sinnvolle technische Details; die genaue Typenkennzeichnung des Geräts fehlt. Liest sich wie ein Roman, oder einer dieser “Du wirst nicht
glauben was dann passiert ist!”-Anreißer-Texte. Ich hätte auf eine Frau als Autorin getippt, war aber ein Mann, und das ist kein Einzelfall. Auf youtube das selbe. Alles eine riesige Seifenoper, Gelaber und Boilerplate. Zum Fremdschämen, lauter Schneeflocken. Von der Haltung her genau die Leute, die wenn was nicht so läuft wie sich das denken in einem vorwurfsvollen Ton sagen “I’m not feeling comfortable with this”.

Demnentsprechend geht jedem Video, in dem persönliche Beobachtungen geschildert werden (z.B. über kulturelle Unterschiede die man auf Reisen beobachtet hat) ein Disclaimer voraus, dass das nur die persönlichen Beobachtungen sind, dass sich das nur auf die selber besuchten Orte bezieht, dass es woanders wieder ganz ander sein kann
usw usw… alles Selbstverständlichkeiten eigentlich.

Auf der Konsumseite das selbe: die Leute ziehen sich lieber ein einstündiges Video rein, als ein paar Seiten Text querzulesen. Für manche Informationen gibt es schon gar keine Texte mehr. Die Videos werden dann auch eher so nebenher konsumiert. Video mit sehr dichtem Inhalt führt dazu dass man in einem wichtigen Moment grad wegguckt,
ups, wichtige Info verpasst, “Video ist unverständlich”. Nehme an das ist der Grund warum das alle so ausgewalzt ist: damit es auch echt jeder noch unkonzentrierte Depp mitbekommt.

Viele Grüße,

Sie benehmen sich wie Frauen und wundern sich dann, dass sich Männer als Frauen fühlen.

Es geht da um einen Effekt, den ich 2011 anlässlich einer Safari (dort sagt kein Mensch „Safari“, das heißt dort „Game Drive“) in die namibische Etosha-Pfanne schon mal beschrieben hatte: Bei Frauen ist die sachlich-inhaltliche Kommunikation nur Nebensache oder Vehikel. Die Priorität liegt auf der Emotionalsynchronisation. Das ganze Geschnatter dient dazu, sich permanent gegenseitig auf dem gleichen Emotionalstand und der gleichen Ansicht zu halten, vermutlich um die Rudelmechanik zu bedienen und das Sozialgefüge homogen zu halten. Deshalb kam es mit der Zerweiblichung der Hochschulen auch zu dieser „political correctness“, weil es nicht mehr um Wissen und Wissenschaft geht, sondern nur noch darum, die Universität als eine Art Rudel aufzufassen und eine Einheitsmeinung durchzusetzen.

Das hat überhaupt nichts mehr mit einem Sinn oder Zweck zu tun, sondern ist die Situation, dass das Rudel ein Tal mit guten Nahrungsquellen (=Geldversorgung, Gebäude, Beamtenstellen, nichts arbeiten müssen) entdeckt hat und sich dort rudelmäßig einrichtet. Im Prinzip und von außen betrachtet eine Parasitose.

Und diesen Effekt, dass überall Rudel gebildet werden, hat sich über das ganze Land verbreitet. Deshalb arbeiten die auch nicht mehr, sondern die „wohnen“ da.

Und dazu gehört, dass eben – ich hatte das vom Hirn schon ausführlich beschrieben – nicht mehr denken, sondern sich gegenseitig emotionalsynchronisieren.