Ansichten eines Informatikers

Kevin – Allein zu Haus

Hadmut
6.10.2023 21:08

Es stellen sich Fragen.

Der Film ist von 1990.

So um 1995 bis 1998, als ich eigentlich promovieren und nach einer Karriere umschauen wollte, hieß es, dass man in den USA als Informatiker etwa 2 bis 4 Jahre braucht, um ein komplettes schönes beachtliches Haus mit Grundstück vom Gehalt abzubezahlen. Das sind zwar dort dann keine Stein- oder Beton, sondern Holzhäuser, macht aber eigentlich nichts, denn die haben dort Techniken, mit denen das trotzdem nach was aussieht. Die haben dort solche kunststoffbeschichteten Panele, nicht unähnlich unseren Rigipsplatten, die einfach außen draufgenagelt werden, und dann sieht das täuschend echt wie gemauert oder verputzt aus. Man kann sich darin durchaus wohl fühlen.

Das gab da mal ordentliche Wohngegenden.

Zwar strukturell langweilig, weil die Wohnhäuser in den USA weit überwiegend Massenware sind und nur wenige Modelle kennen (die Bude von Al Bundy war so ein typisches Massenprodukt), und die ganze Straßenzüge oder Wohnviertel mit den gleichen Häusern vollballern, und dann ein Dutzend gleicher Straßen entstehen, aber ordentlich und sauber.

Und wenn ich das damals richtig verstanden habe, dann meinten die mit dem Informatikergehalt, dass man eben nicht so einen Standardbau, sondern so etwas besseres, gehobeneres bekommt, was ein bisschen Eindruck macht, mehr Platz bietet, schön aussieht. Vielleicht nicht ganz so wie bei Kevin.

So völlig daneben war der Film mit der Wahl des Hauses also wohl nicht. Wenn der Vater (kann mich an den Film nicht mehr so genau erinnern) in leitender Position war, wäre so ein Haus durchaus drin gewesen.

Und die Elektrizität war damals auch sehr billig, die haben ja traditionell viel Strom vergeudet. In manchen Gegenden haben die Leute im heißen Sommer an den Straßen die Klimaanlagen voll aufgedreht und die Fenster aufgerissen, damit die Leute auf dem Gehweg auch kühle Luft bekommen.