Ansichten eines Informatikers

Phantomforschung an den Universitäten

Hadmut
5.9.2023 21:54

Es kommt immer einer, der setzt noch einen drauf.

Plagiatsjäger Stefan Weber beschreibt, dass die TU Wien mehr als eine halbe Million Euro für ein Projekt bekommt, obwohl es nicht stattfindet.

Darüber regt man sich in Österreich auf? In Deutschland normal, dass Phantomprojekte als Geldwaschanlage dienen. Manchmal ist den Politikern das völlig egal, weil man sich ja damit brüstet, ein Projekt angeschoben zu haben, nicht mit den Ergebnissen anderer.

Oft aber ist das dann auch wirklich Geldwäsche, weil man damit dann Geld aus öffentlichen Haushalten an die Universitäten pumpen kann und als Gegenleistung dann irgendwelche Gefälligkeitsgutachten bekommt, die man selbst oder die Partei gerade braucht. Oder eben Doktorgrade für Politiker, bei denen die Professoren weggucken, wenn plagiiert, geghostwritert oder schlicht gepfuscht wird, einfach nichts drin steht. Doktorgrade sind kein grundsätzlicher Nachweis von Fähigkeiten mehr, sondern immer öfter und derber das Mittel, mit denen sich Professoren die Taschen füllen. Und wenn Politiker sich Doktorgrade oder Gefälligkeitsgutachten kaufen, dann zahlen ja nicht sie dafür, sondern der Steuerzahler.

Das hat auch andere Vorteile. Macht ein Professor nämlich was für eine Partei, muss er sich das als Nebentätigkeit genehmigen lassen, die Partei muss es selbst zahlen, und es muss versteuert werden. Macht man es aber so, zahlt es der Steuerzahler, versteuert wird aber gar nichts, blitzeblank gewaschen, und der Professor steht noch gut da, weil er „erfolgreich Drittmittel eingeworben“ hat.

Kennen wir ja (hier in Deutschland) nun alles die Methoden der Korruption und Geldwäsche an den Universitäten. Oft beschrieben.

Ist aber nicht Spitze.

War zwar wohl eher eine normale Schule als eine Universit, aber in Bulgarien hat ein Mädchen erfolgreich Prüfungen bestanden, obwohl sie schon seit Monaten tot war. Die Frauenförderung greift. Die Frau hat beste Aussichten auf eine Karriere als Quotenfrau bis in höchste Etagen der Politik, der Universitäten und der Wirtschaft. Endlich ist die völlige Leistungsunabhängigkeit erreicht. (Es ging wohl um Geld, die Schule bekommt für Prüfungen eine Pro-Kopf-Pauschale.)