Ansichten eines Informatikers

Der Dankbarkeitsponcho

Hadmut
25.7.2023 23:37

Was bin ich froh, aus der Büroklapsmühle raus zu sein.

Ich hatte das einige Male im Blog erwähnt, dass mir mein letzer Arbeitsplatz jahrelang großen Spaß gemacht hatte, es dann aber zusehends verblödete. Überall wurden auf einmal – politischer Einfluss – Kompetenzlosinnen in Posten und Hierarchien gedrückt. Groteske Fehler, groteske Untätigkeiten. Ganze Konzernteile plötzlich aus dem Ausland gesteuert, die – farbige – Hierarchiechefin kam in den Unternehmensbesprechungen mit „Black Lives Matter“ daher. Und viel Sozialzeug mit Zusammenhalt, Diversität, aber kaum oder keine sachlich-technischen Dinge.

Schier übergekocht bin ich, als wir zu Unternehmensveranstaltungen mussten, in denen uns gesagt wurde, was für ein tolles Unternehmen wir sind, ich habe sogar irgendwo ein Zertifikat bekommen, das mir bestätigt, dass ich begriffen habe und erfolgreich darin geprüft wurde, wie toll das Unternehmen ist (was einer der Gründe war, warum ich da nicht gelieben bin). In einer dieser Veranstaltungen sollten wir – wie damals im Kindergarten – unsere Eindrücke mit Wachsmalstiften auf Blätter malen, irgendwelche Bildchen, die dann wie Kacheln nebeneinander an die Wand gehängt wurden, um einen Gesamteindruck zu bekommen, wie wir uns da fühlen. Naja, wie im Kindergarten eben.

Ich komme mir verarscht vor, wenn ich als Sicherheitsexperte mit 25 Jahren Industrie auf dem Buckel Bildchen mit Wachsmalstiften malen soll.

Aus irgendwelchen Gründen stehen manche Frauen auf solchen Ringelpiez, und ich habe den Verdacht, dass sie nach dem Umgang mit Kleinkindern nicht mehr zurückschalten können. Bekanntinnen bestätigten mir schon den Effekt der Stilldemenz. Eine Kollegin sagte mir mal, dass sie ernsthaft daran arbeiten musste, von der albernen Baby- und Kleinkindsprache wieder zum normalen Gespräch mit Erwachsenen zurückzukehren. Eine Ex-Kollegin (Doktor in Informatik mit Auszeichnung), die ich mal mit ihrer Kinderschar traf, sagte sogar, dass sie gar keine Lust habe, da wieder rauszukommen, sie sei genau da, wo sie hinwolle, und bleibe Muttertier. Per E-Mail nur noch über ihren Mann zu erreichen. Ich habe das auch schon erlebt, dass Kolleginnen im normalen Büroalltag ihre Kollegen behandeln und ansprechen wie Kleinkinder – und sich dabei auch noch überlegen vorkommen wie eben Mutti bei den Dreijährigen.

Ein Leser schickt mir nun das da:

Da komme ich mir einfach verarscht vor. Und das sind dann so die Augenblicke, in denen mich schon wieder mal das Gefühl beschleicht, dass da funktional was im Hirn fehlt.

Mit der Feminisierung der Arbeitwelt ging eine Infantilisierung einher, ging das oft in alberne Spielchen über.