Ansichten eines Informatikers

Die beachtlichen Erkenntnisse über die Vorteile schwuler Rhesusaffen in Puerto Rico

Hadmut
13.7.2023 12:40

Ich stellte mal eine Theorie zur männlichen Homosexualität auf.

Der SPIEGEL berichtet, dass es Forschern in Puerto Rico gelungen sein, anhand der Beobachtung von Rhesusaffen die Vorteile des Schwulseins zu entschlüsseln.

Gleichgeschlechtlicher Sex unter männlichen Rhesusaffen in Puerto Rico ist weitverbreitet – und bringt ihnen möglicherweise Vorteile in ihrem Sozialleben. Zu dem Schluss kommen Forschende des Imperial College in London in einer Studie, die im Fachblatt »Nature Ecology & Evolution« veröffentlicht wurde. Fast drei Viertel der Tiere aus der beobachteten Population zeigen demnach homosexuelles Verhalten.

Dort hätte ihnen vermutlich auch der Strick oder zumindest klassische Folter gedroht, wenn sie zu anderen Erkenntnissen gekommen wären. Aber lesen wir weiter:

Das Team erfasste das Besteigungsverhalten von 236 Männchen – sowohl von Männchen auf Männchen als auch von Männchen auf Weibchen. Das Ergebnis: Gleichgeschlechtliches Besteigen ist weitverbreitet. 72 Prozent der männlichen Affen vollzogen Besteigungen an gleichgeschlechtlichem Affen, 46 Prozent an verschiedengeschlechtlichen.

Mithilfe der Stammbaumdaten konnte das Team zeigen, dass das gleichgeschlechtliche Sexualverhalten zumindest zu einem kleinen Teil vererbbar ist. »Neben Befunden für Menschen ist dies die erste Studie, die für eine Tierart Hinweise findet, dass gleichgeschlechtliches Sexualverhalten eine erbliche Komponente hat«, sagt Volker Sommer vom Institut für Anthropologie des University College London, der nicht an der Studie beteiligt war. »Das ging nur, weil die Kolonie auf Cayo Santiago seit Jahrzehnten beobachtet wird und über Jahrzehnte hinweg biologische Proben gesammelt und aufbewahrt wurden.«

Das ist doch schon mal ein interessanter Punkt: Schwul ist – zumindest teilweise – erblich bedingt. Schreibe ich ja seit Jahren. Genetik und Epigenetik. Die meisten, oder zumindest viele Schwule sind bereits so geboren.

Womit nicht nur die ganzen Heilungs- und Umerziehungsversuche Unfug sind, sondern auch das gesamte Geisteswissenschaftler-, Philosophen-, Marxisten- und Gendergeschwätz, dass wir neutral und geschlechts- und eigenschaftslos geboren werden und alles dann nur ansozialisiert werde. Was ohnehin Quatsch ist, denn warum sollten dann Trans- und „Queer“-Personen überhaupt einen sozialisierungswidrige Geschlechtsauffassung entwickeln können? Das Problem ist, dass es Geisteswissenschaftler überhaupt nicht stört, sich selbst zu widersprechen.

Ursache ist natürlich, dass man antifaschistisch und antinazi sein will. Und weil die Nazis einen mit Genen und Rassen hatten, Nazis aber die Gegner der Kommunisten waren, muss für alle Zeit das Gegenteil richtig sein, weshalb es keine Gene geben darf und Sexualität ansozialisiert sein muss. So funktioniert heute „Wissenschaft“. Aber wie ich immer sage, wenn man etwas über Geschlechter lernen will, dann geht man raus in die Natur und schaut den Viechern zu, dann lernt man was. Empirie, wie es der Wissenschaftler nennt.

Es gibt die Annahme, Homosexualität könne den Fortpflanzungserfolg eines Tieres reduzieren.

Es ist ja auch nicht nur eine Annahme, sondern ein praktisches Hindernis.

Doch auf Cayo Santiago scheint das nicht der Fall zu sein. »Wir konnten beobachten, wie Männchen, die sich gegenseitig besteigen, sich auch öfter zu Gruppen zusammenschließen und sich in Konfliktsituationen unterstützen«, schreiben die Wissenschaftler. »Wenn sich männliche Makaken zusammenschließen und sich gegenseitig helfen, steigert das erwiesenermaßen ihren Fortpflanzungserfolg. Das könnte unter anderem erklären, wie gleichgeschlechtliches Sexualverhalten in dieser Rhesusaffen-Kolonie erhalten bleibt.«

Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.

Heißt das, dass die sich danach dann gegenseitig beim Besteigen der Weibchen helfen? Zumindest von homo sapiens liegen mir derartige Berichte bisher nicht vor.

Auch bei anderen Tierarten scheint homosexuelles Verhalten Vorteile mit sich zu bringen. Laut Sommer, der zur Entwicklung des tierischen Sexualverhaltens forscht, würden gerade bisexuelle Tiere vom Sex mit beiden Geschlechtern profitieren – wie die Männchen in der aktuellen Studie. So fördert gleichgeschlechtliches Sexualverhalten den sozialen Kontakt unter Gruppenmitgliedern oder hilft Jungtieren sich auf den Sex mit andersgeschlechtlichen Artgenossen vorzubereiten.

Jungtiere, die übungsschwul werden, um sich auf die Begegnung mit Weibchen vorzubereiten.

Auch das Konzept ist mir noch nicht untergekommen.

Ich stelle mir das gerade so vor: Frau kommt unerwartet nach Hause und erwischt ihren Männe mit einem anderen Mann im Bett. „Schatz, es ist nicht, was Du denkst. Wir üben doch nur, damit ich Dich dann besser …“. Ich weiß nicht so recht.

»Leider glauben manche Menschen immer noch, dass gleichgeschlechtliches Verhalten ›unnatürlich‹ ist, und in einigen Ländern wird leider immer noch die Todesstrafe für Homosexualität verhängt«, sagte Mitautor Vincent Savolainen, vom Imperial College einer Mitteilung zufolge. »Unsere Forschung zeigt, dass gleichgeschlechtliches Verhalten bei nicht menschlichen Tieren tatsächlich weitverbreitet ist«.

Ich will es mal so sagen:

Einerseits klingt das überaus interessant und erforschenswert.

Andererseits klingt es völlig unglaubwürdig, wie politische Genderpropaganda, denn die Gender Studies sind ja schon lange auf eine Argumentation aus, wie man dem Verweis auf die Geschlechter im Tierreich begegnen könnte und mussten sich bisher mit schwulen Pinguinen begnügen. Ich fände es überaus wichtig, das zu untersuchen, aber wenn ich diese Formulierungen lese, hört sich das wie der übliche Genderquatsch voller Schwindel und Wissenschaftsfehler an.

Der Original-Artikel ist leider hinter Paywall.

Wenn ich mir das nämlich so anschaue und darüber nachdenke, kommt mir die Vermutung, dass die beobachtete Homosexualität unter Affen, die ja auch bei denen nun wirklich keinen unmittelbaren Fortpflanzungserfolg verspricht, damit keine Sexualität ist, sondern ein Sozialverhalten, weil auf das Zusammenleben und nicht auf die Fortpflanzung ausgelegt. Sie wären also eher homosozial als homosexuell, und vielleicht beruht das ja darauf, und das macht die Evolution ja ständig, dass sie ein Körperteil oder eine Körperfunktion zweckentfremdet, und hier eben die Sexualeinrichtungen zum Sozialverhalten umfunktioniert hat.

Das nun wieder könnte in meine Hirn-Theorie vom Rudelverhalten passen.

Ich hatte doch schon mal angesprochen, dass man an anderen Affen beobachtet hatte, dass die bei einer erzwungenen Anpassung an die Kälte nicht nur Fett und dickes Fell bekommen haben, sondern auch ihr Sozialverhalten geändert haben. Während sie normalerweise Konkurrenten sind, die Hierarchien ausfechten und sich gegenseitig nicht dulden, mussten diese dort die Kooperation erlernen und sich zusammenkuscheln, um nicht zu erfrieren.

Denken wir das mal weiter.

Was also, wenn auch der homo sapiens ursprünglich drauf war, wie der Schimpanse vom Baum, und sich gegenseitig bekriegt hat, weil das Schema war, dass die Weibchen im Rudel leben, an dessen Spitze the one and only, der Chefbesteiger steht. Ich hatte ja schon die Vermutung geäußert, dass unser ganzes Sozialverhalten, planungsvolles Denken, Intelligenz, Vorsorge, Hausbau, Ingenieurwesen letztlich nur Anpassungen an eine kalte und schwierige Umgebung sind, in der man einen harten Winter überleben muss. Und dass wir deshalb Formen der Kooperation und des planvollen Handelns, die Sparsamkeit entwickelt haben.

Und ich hatte beschrieben, dass ich viele der Verhaltensweisen für evolutionär entwickelte und genetisch vererbte Sozialverhaltensweisen halte, dass das ganze Moraldings letztlich nur aus sozialen Verhaltensschablonen besteht.

Ich wage mal eine Theorie

Könnte es also sein, dass Homosexualität (zunächst mal die männliche, es lässt sich aber mit dem gleichen Gedankengang auch auf die weibliche ausdehnen) eine Anpassung an die Kälte ist?

Dass also die Evolution etwas brauchte, um – in nach deren Maßstäben sehr kurzer Zeit – das ursprüngliche Sozialverhalten, wonach im Rudel ein Obermacker und die Weibchen herrschen und die Männchen sich gegenseitig bekriegen und auf Distanz halten, ändern musste, um sich – wie die beschriebenen Affen – an die Kälte anzupassen, zusammenzukuscheln und zu kooperieren, sich gegenseitig zu dulden, und eine enge Männerkooperation zu bilden, und das über eine Änderung des Sexualverhaltens lief?

Immer daran denken: Die Evolution handelt nicht planvoll, nicht sinnvoll, nicht logisch und nicht systematisch. Die Evolution nimmt einfach alles, was funktioniert, egal wie und warum.

Das Stichwort heißt: Amygdala.

Die Amygdala ist nämlich für beides zuständig: Für das Rudelverhalten und das Freund-/Feind-Denken, in dem es auch um Konkurrenten und alles, was mit Kampf und Krieg zu tun hat, geht. Und für das Sexualverhalten. Derbe ausgedrückt: Die Amygdala ist bei Männern für beides zuständig: Dafür, welchen anderen Mann wir mit der Keule erschlagen und welche Frau wir besteigen.

Wäre es da also nicht naheliegend, dass eine kleine Mutation in der Amygdala dafür sorgte, dass auch andere Männer in das Sexualmuster passen, um die zwischenmännliche gewalttätige Ablehnung zu „überwinden“ und damit den bei Kälte evolutionären Vorteil der Kooperation erreichen zu können?

Eine kleine, eigentlich unsinnige und der bisherigen Evolution zuwiderlaufende Änderung in der Amygdala, und auf einmal werden sie zwar schwul, dafür aber kommen sie miteinander aus, kooperieren leichter und können besser in der Kälte überleben? Weil Homosexualität zwar fortpflanzungstechnisch nichts bringt, aber über den Sexualtrieb stärker wirkt, als die sonstige Abstoßung zwischen Männern, und die jetzt zusammen ein Haus bauen und zusammen wohnen können?