Ansichten eines Informatikers

Schlag gegen das ZDF und die heute show

Hadmut
30.6.2023 13:37

Ein Öffentlich-Rechtlicher Fehlerzustand.

Ich hatte schon einige Male über die heute show geschrieben, dass ich die für die FullHD-Neuauflage des sozialistischen DDR-Sendung „Der Schwarze Kanal“ und Welke für den Nachfolger von Karl-Eduard von Schnitzler halte, der nichts anderes macht, als den Müllkübel über Regierungskritikern, Andersdenkenden und Klassenfeinden auszukippen.

Die Sendung war mal gut, aber nur in der ersten Staffel. Da waren die noch witzig und vor allem neu. Ähnlicher Effekt wie bei Dschungelcamp und Germanys Next Top Model, die erste Staffel überrascht, und die zweite schaut man, weil die erste gut war, und dann lässt das schon ziemlich nach.

Ich hatte die heute show deshalb auch in meiner Stellungnahme gegenüber dem Landtag von Sachsen mehrfach als Beispiel für Verstöße gegen die Rundfunkordnung und Medienrecht angeführt. Beispielsweise, weil sie Meinung und Berichterstattung vermischen. Oder bei dem Vorgang damals, als sie am Alexanderplatz drehten und später (von Linken) verprügelt wurden, anonym, ohne Kennung auftraten. Oder weil sie danach bejammerten, in ihrer Pressefreiheit verletzt zu sein, und offenbar gar nicht wissen, dass sie Rundfunk und nicht Presse sind und deshalb andere Rechte und vor allem Pflichten haben, die die Presse nicht hat. Ein ziemlich unqualifizierter Haufen.

Oliver Welke macht da den Grinseglatzkopf, aber irgendetwas Gescheites scheint er nicht gelernt zu haben. Studium der Publizistik, Politik und Germanistik. Also nichts mit Hirn. Und der macht auf mich auch nur den Eindruck, dass er da als Fernsehhure die Gags vorliest, die ihm andere aus dem links-grün-versifften Umfeld vorschreiben, weil er einen Haufen Geld dafür bekommt, aber sonst nichts kann und darauf angewiesen ist. Und manches spricht dafür, dass Welke nur der Vorlesekasper ist und für Geld einfach alles macht.

Noch bescheuerter wirken auf mich Lutz van der Horst und Fabian Köster, die auf mich nur noch blöd wirken. Die leben allein davon, Leute zu überrumpeln und lächerlich zu machen, die Kamera draufzuhalten und einfach auszunutzen, dass normale Leute das nicht nur nicht gewohnt sind, vor der Kamera zu sprechen, sondern auf die Situation auch nicht vorbereitet und stattdessen überrascht sind, und geben das dann als Schlagfertigkeit aus. Auf mich wirken die wie zwei völlige Zivilversager, die vom Beitragszahler finanziert werden müssen. Da geht es ja nur noch um Provokation und situationsbasierte Verächtlichmachung. Die sind so grottenschlecht und dämlich, dass denen auch gar nichts anderes mehr übrig bleibt, als für ein linksaußen-Publikum zu arbeiten, weil nur da die Dummheitsakzeptanz und -toleranz hoch genug ist, damit die existieren können.

Und dann merkt man natürlich an allen Ecken und Kanten und permanent, dass die nur noch linksextreme Propaganda zugunsten von rot-grün machen. Die hauen dann wochenlang ausschließlich auf Trump oder AfD herum, und haben noch nicht mal irgendwelche sachlichen Argumente. Rot-Grün-Demokratenpartei können sich dagegen alles erlauben, und werden vielleicht irgendwann mal als Alibi kurz ein bisschen kritisiert – oder dafür angeprangert, mal nicht links genug zu sein.

Rundfunkrechtlich hätte die heute show schon längst unterbunden werden müssen. Was die machen kann man – von den Außeneinsätzen mal abgesehen – in der Presse machen, allerdings nicht lange, weil man dort davon pleite geht, wenn man keinen Finanzierungsanspruch hat. Im Rundfunk ist sowas rechtswidrig, aber den Unterschied zwischen Rundfunk und Presse kennen sie ja nicht.

Übelste Propaganda, und ab und zu erfährt man ja auch mal, wer als Gagschreiber bei der heute show drin ist und wie linksextrem das da läuft.

Nun geht herum, dass Christine Prayon, die in der heute show jahrelang die Reporterin „Birte Schneider“ spielte, die show nicht nur verlassen hat, sondern ziemlich deftig gegen die Show austeilt.

Etwa der Tagesspiegel: Rundumschlag von Christine Prayon: ZDF reagiert nach massiver Kritik an „heute-show“ und Jan Böhmermann

Weil sie Andersdenkende nicht länger „der Lächerlichkeit preisgeben“ wollte, kehrte Christine Prayon der „heute-show“ den Rücken. Nun reagieren das ZDF und das Management der Künstlerin.

Mehr als zehn Jahre lang bereicherte Christine Prayon als Reporterin Birte Schneider die „heute-show“ im ZDF. Tatsächlich hatte sie dort im vergangenen September ihren letzten Auftritt, wie der Branchendienst dwdl berichtet.

Nun hat sie in einem Interview mit dem in Stuttgart erscheinenden „Kontext Wochenmagazin“ erklärt, dass sie die Zusammenarbeit mit der „heute-show“ beendet hat. Eher nicht im Einvernehmen.

„Ich habe mit der Art, wie die großen gesellschaftlich prägenden Themen seit Corona behandelt werden, zunehmend Bauchschmerzen bekommen“, sagt Prayon. Sie habe auch mit den Verantwortlichen geredet und betont, dass sie sich nicht daran beteiligen wolle, „Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben“.

Satire darf sich nach Meinung der Kabarettisten nicht daran beteiligen, den Diskurs zu verengen. „Und jetzt findet genau dies wieder statt beim Krieg in der Ukraine. Da werden Narrative und Positionen von Gruppen, die gesellschaftlich in der Hierarchie weit oben stehen, unablässig wiederholt und gleichzeitig wird Stimmung gegen Andersdenkende gemacht. Das hat nach meinem Dafürhalten nichts mehr mit Satire zu tun.“

Und das ZDF lässt nicht nur inhaltlich keine anderen Meinungen zu, sondern wohl auch personell. Sie habe zwar gesagt, dass die Tür für sie formal offen bleibe, aber

„Nein, und offiziell sind auch bei der ,Anstalt’ im ZDF keine Türen zu. Aber man wird halt immer weniger gefragt, bis man irgendwann nicht mehr gefragt wird, und das hat Gründe. Ich habe mich wohl erfolgreich mit meinem Programm und meinen Ansichten aus vielen Sachen rauskatapultiert. Ich glaube zum Beispiel auch, wenn man das große Fass Kapitalismuskritik aufmacht und das wirklich ernst meint, ist man draußen.“

Wobei ich das jetzt andersherum erwartet hätte, denn im ZDF geht es ja ständig nach links, aber vielleicht meint sie das ja auch andersherum, als Kritik an der Kapitalismuskritik. Egal: Wenn man die falsche Meinung hat, ist man beim ZDF draußen.

Und genau das ist rundfunkrechtswidrig. Denn der Rundfunk ist verpflichtet, alle in der Bevölkerung ernstlich vertretenen Meinungen abzudecken. Er kann und darf nicht einzelne herausheben und andere runtermachen. Das ist nicht nur mit dem Rundfunkauftrag und dem Grundgesetz, sondern auch mit der Beitragspflicht nicht anders zu vereinen.

Sie sei überhaupt keine Freundin mehr von Satiresendungen, egal ob Böhmermann, „Anstalt“ oder anderen. Angesprochen auf den ZDF-Satiriker Jan Böhmermann erklärt Prayon, dass auch er „die gängigen Narrative verstärkt“ habe. „An eine Sendung kann ich mich noch gut erinnern. Da ging es um Nichtgeimpfte, und dann lehnte er sich zurück und zeigte zwei Stinkefinger. Ich dachte, wie kann man das machen?“

Das ZDF ist einfach in eine Abwärtsspirale geraten und in vielerlei Hinsicht nur noch Dreck. Und sie brauchen Leute wie Böhmermann, weil sie anders ihren Auftrag linker Propaganda nicht mehr erfüllen können. „Normal“ können die ja auch nicht mehr senden.

Christine Prayon sieht darin keine Provokation, sondern Spaltung. „Corona hat tatsächlich gespalten wie S 21 damals in Stuttgart. Und die Fernseh-Satire hat dabei keine rühmliche Rolle gespielt. Da finde ich mich nirgendwo mehr wieder.“

Beim „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann könne man sich jedoch nicht an die von Prayon geschilderte Szene erinnern, berichtet der „Spiegel“. Auch habe man den entsprechenden Ausschnitt im Archiv nicht gefunden, habe die Redaktion mitgeteilt.

Prayons Manager konnte auf Anfrage nicht sagen, wann die konkrete Böhmermann-Sendung ausgestrahlt worden sein soll. „Aber ich glaube nicht, dass sie das einfach nur so sagen würde, wenn sie es nicht gesehen hätte“, zitiert ihn der „Spiegel“.

Zumindest im Tonfall hat sich Böhmermann so benommen, zumindest sinngemäß.

Und wichtig:

Die Verunmöglichung eines Diskurses verschärft nach Prayons Ansicht nur die Spaltung. „Wie wenig bedarf es mittlerweile, um als rechts gebrandmarkt zu werden. Wann bin ich rechts, wann bin ich eine Verschwörungstheoretikerin, eine Schwurblerin? Ich habe Fragen, ich habe Kritik, ich möchte mich äußern dürfen, ich möchte auch zuhören dürfen, ich möchte auch den hören, der für das Letzte gehalten wird.“

Wenn man rechts ist, dann ist man deshalb Verschwörungstheoretiker und Schwurbler, weil all die Oliver Welkes, Jan Böhmermanns, Lutz van der Horsts und Fabian Kösters so unfassbar hirnlos sind. Das Feindbild muss so einfach sein, dass selbst die es angreifen können. Man muss anderesdenkenden ganz einfache negative Eigenschaften anhängen, damit sie auch das geistlose ZDF-Volk angreifen und das ZDF-Publikum den Angriff verstehen kann. Links eben.

Prayon könne mit Satire, die das verunmögliche, nichts mehr anfangen. „Das ist ein Simulieren von Freiheit“, so die Kabarettistin.

In dem Interview besteht Prayon auf ihrer „Redefreiheit“, egal ob sie Beifall von der rechten Seite bekommt oder nicht.

Sie betont: „Hört man auf zu reden, weil man eventuell falsch verstanden wird? Natürlich werde ich falsch verstanden, ich werde ganz bestimmt falsch verstanden, also wenn ich mich auf eins verlassen kann, dann darauf. Aber es ist bedenklich, wenn ein Klima herrscht, wo man so schnell verurteilt wird für das, was man sagt.“

Da hat sie recht. Und die Konsequenz und es auszusprechen imponieren mir.

Zum Abschluss möchte ich aber noch eines loswerden: Ich halte nicht die gesamte aktuelle heute show-Mannschaft für blöde. Fast alle, aber nicht alle.

Ich glaube, dass „Olaf Schubert“ sehr intelligent ist und vor der Kamera auf blöde macht. Bei Oliver Welke dagegen ist es andersherum. Ersteres funktioniert. Letzteres nicht.