Ansichten eines Informatikers

Implosionsrechenaufgaben

Hadmut
23.6.2023 23:26

Hehe.

Ich hatte ja gerade das Ding mit der Überlegung, dass die Luft in einem implodierenden Tauchboot durch die schnelle Kompression für einen kurzen Augenblick sehr stark erhitzt würde, bis sie sich mit dem eindringenden Wasser vermischt, weil Gase beim Komprimieren eben heiß werden. So funktioniert eben der Dieselmotor, der „Selbstzünder“, der ja keine Zündkerzen hat, sondern darüber, dass in den Kolben die Luft komprimiert und damit heiß gemacht wird, und dann in die heiße Luft per Einspritzpumpe Diesel eingespritzt wird. Umgekehrt kennt jeder den Effekt, dass wenn man ein Gas dekomprimiert, es kalt wird. (z. B. Haarspray oder Deo benutzt und die Sprühflasche kalt wird). Kennt man vom Fahrrad: Beim Aufpumpen werden Pumpe und Reifen warm. Lässt man die Luft wieder raus, wird es etwas kälter.

Nun dachte ich, es wäre doch mal eine schöne Rechenaufgabe für die Leser, schön auch zu Weihnachten, ab welcher Wassertiefe mit völliger Dunkelheit der Druck groß genug ist, damit die komprimierte Luft beim Implodieren eine ausreichend hohe Temperatur erreichen kann, um im sichtbaren Bereich Licht auszustrahlen, man also für einen kurzen Augenblick noch ein Leuchten in der Dunkelheit sehen könnte, wenn man es sähe. Ab einer gewissen Tiefe müssten implodierende Tauchboote tatsächlich kurz leuchten. Wie im Innern eines Dieselmotors.

Da schreibt mir gerade einer:

Hallo Herr Danisch,

ja, ist so mit dem plötzlichen Temperaturanstieg, allerdings kommen sie mit einigen hundert Grad Celsius nicht hin, allein in 1000 m Tiefe (101 bar) erreichen Sie für einen kurzen Bruchteil einer Sekunde schon 20.000 °C, wieviel das jetzt in 400 m Tiefe sind, weiß ich aber nicht. Vermutlich sind die bei einer plötzlichen Implosion regelrecht verdampft.

Liebe Grüße,

Das ist bitter.

Da wird man in 3000 Metern Tiefe (sind ja nicht ganz runter gekommen) bei 300 bar und 4°C in einer kollabierenden Büchse zerquetscht, die ein Leser mit einem Kelleröltank verglich, in den man eingeschraubt wird, kriegt seine Eingeweide noch in den Schädel gedrückt, und stirbt mit Brandwunden.

Bin mal gespannt, wann sie das als Hinrichtungsmethode umsetzen. Jemanden in eine 3000-Meter-Büchse einschrauben, Gewicht dran, und an einer 4000-Meter-Stelle ins Meer werfen. Die Amis suchen ja nach einer neuen Methode.