Ansichten eines Informatikers

Kreuzigung und Vorverurteilung

Hadmut
7.6.2023 13:13

Beachtlich.

Ist Euch aufgefallen, wie die Band Rammstein gerade in allen Nachrichtensendungen und auf allen Medien gekreuzigt und hingerichtet wird?

Ständig geht es um Till Lindemann und den Schutz von Frauen und und und … und ich habe dem ganzen Wust bisher nicht entnehmen können, was ihm überhaupt vorgeworfen wird. Was eigentlich passiert sein soll.

Sexparties. Sorry, aber die sind nicht verboten.

Dass Groupies mit den Bands vögeln wollen ist seit mindestens 50 Jahren gängige Praxis und allgemein bekannt. Und dann soll man irgendwelchen Tussis glauben, die sagen, sie hätten gedacht, dass sie nur deshalb eingeladen würden, damit hübsche Mädels da rumlaufen. Glaubwürdigkeit Null. Selbst wenn man es glaubt, habe ich den Medien bisher nicht entnehmen können, worin eigentlich der Vorwurf bestehen soll. Die eine sagt, schon so irgendwie, aber angefasst hätte er sie eigentlich nicht. Sie habe blaue Flecken, wisse aber nicht, woher. Man kann auch im Suff die Treppe runterfallen und sich hinterher nicht dran erinnern.

Eine sagt, sie war beim Vögeln, gefallen hätte es ihr zwar nicht, aber Nein gesagt hätte sie nicht, und dass sie nicht von selbst mitgemacht hätte, sagt sie irgendwie auch nicht. Sex ist nicht verboten. Nicht einmal schlechter Sex ist verboten. Wobei die Frage noch offen wäre, was denn guter Sex dann überhaupt sein solle, was die da eigentlich erwarten. Bums mit Heiratsantrag?

Wenn ich das höre – was mir wegen des nervigen Erzählstils überaus schwer fällt – frage ich mich, wie die überhaupt das Wahlalter erreichen konnte. Frauen trauen sich nicht zu gehen, weil irgendjemand sie böse anguckt. Sowas akzeptiere ich, wenn mir das eine Elfjährige erzählt.

Irgendwie sie die alle feministisch übergeschnappt und denken, sie würden einfach nur deshalb zur Party eingeladen, weil sie Frau sind und die da sowieso zuviel Essen bestellt haben und nicht wissen, wohin damit. Wie doof und gleichzeitig eingebildet kann man eigentlich sein um zu glauben, dass man als völlig fremde Tussi und ohne irgendwas zu sein, zu können und darzustellen von einer brachialen Metal-Band zu etwas anderem geladen wird, als als Bückstück? Was dachte die denn, was sie da soll?

Mir raunt einer zu, dass die Vorwürfe alle Bullshit und erfunden seien, weil er aus total sicherer Quelle wisse, dass Rammstein es gar nicht nötig hätte, sich Frauen mit Gewalt zu nehmen, weil die sich ein eigenes Nuttencorps hielten und zum Konzert anrücken ließen, die seien da bereits vollversorgt. Außerdem seien die ja nicht dumm und seien über das Risiko des Groupievögelns im Bilde, würden sich deshalb sowieso an ihre Profis halten. Auch in anderem Zusammenhang wurde mir da schon zugetragen, dass es da längst eine regelrechte professionelle Branche gebe, die das Gewünschte zuverlässig liefere ohne dass man das Befürchtete zu befürchten habe. Denn auch im Gewerbe ziehe man feste Geschäftsbeziehungen der Laufkundschaft vor. Angeblich bestellt man die wie Musiker und Catering. Es gäbe für Musikbands keinen Grund mehr, sich dieses allseits bekannten Risikos der MeToo-Melkerinnen auszusetzen.

Und genau so wirkt das alles auf mich: Aufmerksamkeitsmelken. Leute, die unbedingt mal bekannt werden und in die Medien kommen wollen.

Ein Leser macht mich aufmerksam, dass Reitschuster da eine passende Frage stelle: Nämlich warum man sexuelle Gewalt bei Rammstein dramatisiere, wo es um Groupies gehe, die da freiwillig hingegangen sind und wissen mussten, worum es da geht, aber völlig verharmlost, wenn Migranten im Freibad Frauen angehen.

Mich stört da ein anderer Punkt.

Im Radio kam, dass Rammstein für sich beanspruche, nicht vorverurteilt zu werden.

Womit sie ja auch recht haben.

Komischerweise aber prügeln dieselben Medien, die bei Migranten ständig fordern, dass man sie nicht vorverurteile, dass man kein racial profiling betreibe und sowas, bei Weißen Männern sofort los. Da gibt es dann aber kein Halten, die werden sofort rassistisch verdächtigt und vorverurteilt.