Ansichten eines Informatikers

Vier Monate mehr Arbeiten pro Lebensjahr

Hadmut
20.4.2023 0:07

Die Pläne der CDU.

Die CDU überlegt, die Lebensarbeitszeit an die Lebenserwartung zu koppeln.

In der CDU gibt es Überlegungen, das Renteneintrittsalter ab dem Jahr 2031 an die steigende Lebenserwartung zu koppeln. „Konkret erhöht sich dann dadurch die Regelaltersgrenze um vier Monate für jedes gewonnene Lebensjahr“, zitiert die „ Welt “ aus einem vorläufigen Konzept der parteiinternen Fachkommission „Soziale Sicherung“.

Bislang steigt das Eintrittsalter der gesetzlichen Rente bis zum Jahr 2030 in kleinen Schritten auf 67 Jahre. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Lebenserwartung für Mädchen bei der Geburt bei 83,4 Jahren, für Jungen bei 78,5 Jahren.

Da hätte ich ein paar Fragen.

  1. Frauen haben ziemlich konstant eine im Mittel um 5 Jahre höhere Lebenserwartung als Männer. Warum müssen sie dann nicht um 5*4=20 Monate länger arbeiten als Männer?

    Oder gleich 5 Jahre länger? Es heißt doch immer, niemand dürfe wegen seines Geschlechtes benachteiligt werden. Warum müssen dann Männer im Verhältnis zur Lebenszeit länger arbeiten als Frauen?

    Und da es doch immer um Ergebnisgleichheit der Geschlechter geht: Warum müssen Frauen dann nicht 5 Jahre länger als Männer arbeiten, damit beide die gleiche mittlere Rentendauer haben? Das wäre die Konsequenz aus der Logik und Denkweise, die man bisher – auch die CDU – bei der Frauenförderung angewandt hat.

    Würden Frauen 5 Jahre länger arbeiten, hätten sie auch deutlich bessere Renten, weil sie 5 Jahre länger einzahlen und 5 Jahre weniger empfangen, also wesentlich besser dastehen.

    Warum wir da die „Geschlechtergerechtigkeit“ nie erwähnt?

  2. Woher will man eigentlich wissen, was die Lebenserwartung von Männern und Frauen ist? Dazu müsste man ja wissen, wer Mann und wer Frau ist. Und was ist die Lebenserwartung der anderen 77.000 Geschlechter?
  3. Was ist mit Trans? Die Ampel will doch gerade ein Gesetz machen, wonach man einmal im Jahr das Geschlecht wechseln kann. Welchem Geschlecht wird man dann zugerechnet?

    Und was ist, wenn man 80 Jahre alt wird, sein Leben lang aber jedes Jahr zwischen Mann und Frau wechselt. Hat man dann einen Mann und eine Frau, die jeweils leider nur 40 Jahre alt geworden sind?

  4. Was ist denn mit den vielen Migranten, die ihr Geburtsalter nicht wissen, es fälschen oder einfach geschätzt werden? Machen die nicht die Statistik kaputt oder wertlos, wenn man nicht weiß, wie alt sie sind oder sie falsche oder geschätzte Geburtsdaten haben?
  5. Was ist, wenn die Migrantenquote steigt, gleichzeitig die Zahl der Messermorde, die durchschnittliche Lebenserwartung also sinkt. Können wir dann früher in Rente?
  6. Was ist mit der Corona-Pandemie? Hat die Auswirkung auf die Lebenserwartung?
  7. Was ist mit Leuten wie mir mit schwerer Vorerkrankung? Meine Lebenserwartung ist sicherlich deutlich niedriger. Kann ich dann früher in Rente?