Ansichten eines Informatikers

Fundstück

Hadmut
15.4.2023 15:05

Erstaunlich, wo.

Äh … pffff.

Ich habe mir neulich ein kleines Elektrowerkzeug im Internet bestellt. So ein Ding, um Metall und elektrische Leitungen in der Wand zu finden, weil ich mich in der Absicht trage, etwas an eine Wand zu schrauben, da aber wohl ein Kabel unter Putz liegt, um das abzuklären.

Kein Ding, man bestellt sich sowas bei einem einschlägigen Versandhändler für kleines Geld im Internet.

Aber, ach.

Wie ich das Ding ausgepackt habe und gerade die mitgelieferten Batterien reinstecken wollte, höre ich, dass darin was klappert. Ein loses Teil. Dem Geräusch nach womöglich eine lose Schraube, ungefähr so vielleicht wie die, mit denen man Platinen an Gehäusen festschraubt. Da das Gehäuse selbst verschraubt ist, sollte es eigentlich kein Ding sein, das aufzuschrauben und das lose Teil zu entfernen oder festzumachen, aber man müsste schon wissen, was es ist, damit es keine Kurzschlüsse verursacht. Oder zur Funktion einfach irgendwo fehlt. Und solange darin möglicherweise ein leitendes Metallteil rumfliegt, stecke ich da keine Batterien rein. Könnte ja kurzschließen. Aufschrauben geht aber auch nicht, wegen Garantie und so.

Also den Händler per E-Mail informiert. Reklamation.

Antwort des Händlers: Das tut ihnen sehr leid, weil sie doch immer so auf Qualität achten und alle ihren Waren vorher ausgiebig prüfen, damit Qualitätsmängel völlig ausgeschlossen werden können. Zutiefst betrübt. Man erstatte mir deshalb den Kaufpreis, und es sei nicht erforderlich, das Gerät zurückzusenden, ich könne es einfach entsorgen. (Weil das Rückporto vermutlich mehr kosten würde das das Gerät für die im Einkauf, und was sollen sie auch mit einem kaputten Gerät.)

Online geguckt: Ausverkauft. Nicht mehr nachzubestellen. Ach, deshalb haben sie das Geld erstattet statt Ersatz zu schicken.

Also habe ich das Ding gerade mal aufgeschraubt. Wenn ich es schon wegschmeißen soll, kann man ja wenigstens mal reingucken, was da klappert. Weil sich sowas ja in den meisten Fällen leicht reparieren lassen müsste, wenn nicht gerade etwas von einem funktionalen Teil abgebrochen ist. Oft sind das ja nur lockere oder überzählige Schrauben, oder ein abgebrochenes Stück vom Gehäuse oder sowas. Meist reicht es ja, das lockere Teil einfach zu entfernen und einfach gar nichts zu machen.

Und gerade habe ich gestaunt.

Das Gerät selbst ist völlig in Ordnung, nichts locker. Alles gut.

Aber die vorderen ca. 3cm eines Bleistiftes flogen drin rum und verursachten das Klappern.

Das hatte ich auch noch nicht.

Ich hatte eigentlich immer gehofft, schon als Kind, als ich so gerne so viele Geräte auseinandergenommen habe, dass ich da mal irgendwo eine geheime Botschaft, einen Hilferuf oder sowas entdecke und eine große Verschwörung aufdecken kann. Vielleicht hat ja einer mit dem Bleistiftstückchen eine geheime Botschaft geschrieben und versehentlich den Bleistift statt der Botschaft reingelegt. Oder die Botschaft liegt in einem anderen Gerät.

Wie könnte man jetzt alle Besitzer dieser Geräte dazu bringen, sie aufzuschrauben und reinzuschauen, ob da ein Hilferuf drin versteckt ist? Ein Hinweis auf eine große Verschwörung?