Ansichten eines Informatikers

Baerbock, die Speditionen und ihr Vorbild Kenia

Hadmut
4.4.2023 18:32

Von der Absurdität unserer Regierung.

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk irritiert Baerbock gleich mit mehreren Aussagen. Speditionen würden etwa den geplanten LKW-Maut-Aufschlag gar nicht an Kunden weitergeben – weil sie so einen „Wettbewerbsvorteil“ gewinnen würden. Außerdem meint sie, dass Deutschland sich klimapolitisch etwa ein Beispiel an Kenia nehmen solle.

Weil die Speditionen ja soviel Geld übrig haben, dass sie das wegstecken können.

Vorbild Kenia: Baerbock streitet ab, dass Deutschland sich mit seiner Klimapolitik international isolieren würde: „Es ist keineswegs so, dass Deutschland hier irgendwas macht, was der Rest der Welt nicht macht.” Einen „riesengroßen Umbau” der Industriegesellschaften würde man auf der ganzen Welt beobachten. „Ich bin ja viel im Ausland unterwegs“, so Baerbock. „Es gibt Länder wie zum Beispiel Kenia, die bis 2030 ihr Land komplett auf Erneuerbare umgestellt haben wollen.” Die Aussage Baerbocks ist gleich in mehrfacher Hinsicht absurd.

Ja, klar.

Weil die doch in Kenia trotz des strengen Frostes im Winter all die Öl- und Gasheizungen aus ihren Häusern ausgebaut haben.

Und auch die ganze Industrie in Kenia, alles topmodern. Chemie, Maschinenbau, Ihr müsstet mal die Fabriken der berühmten kenianischen Automarken sehen. Die exportieren ja in die ganze Welt. „Made in Kenia“ – wer kennt es nicht?

Kommt davon, wenn man Länder nur vom Staatsbesuch kennenlernt und nur den Flughafen, das Luxushotel und den Präsidentenpalast sieht.

Kann man wirklich so doof sein? Kann das wirklich stimmen? Ja. Hier das Original-Interview:

Ich bin ja viel im Ausland unterwegs. Es gibt Länder wie zum Beispiel Kenia, die bis 2030 ihr Land komplett auf Erneuerbare umgestellt haben wollen. Also dieser Umstieg auf grüne Technologien in allen Bereichen, das ist die Wettbewerbsfrage unserer Zeit. Und da wollen wir als deutscher Industriestandort, als führender Industriestandort, mit dabei sein.

Deswegen, komme ich zu Ihrer Frage zurück, haben wir ja deutlich gemacht, dass der Verbrauch fossiler Energie auch seinen Preis haben muss, den er gesellschaftlich hat. Das gilt auch jetzt für die Lkw-Nutzung, für die Lkw-Maut.
Und das bedeutet, dass für die gefahrenen Lkw-Strecken in Zukunft eben mehr bezahlt wird. Das Geld nutzen wir dann – und das braucht richtig viel Geld – der Bedarf beim Ausbau der Bahn ist 45 Milliarden Euro. Und ein Großteil wird dann aus der Lkw-Maut kommen.

Die wundersame Geldvermehrung: Bei uns kommt das Geld aus der Steckdose. Erneuerbare Geldquellen, perpetuum mobile bei Geld und Energie. Die gehen dann auch nicht pleite, die machen halt nur nichts mehr, würde Habeck sagen.

Kann mir irgendwer erklären, worin eigentlich ein Wettbewerbsvorteil liegen soll und wieso, wenn wir Strom und Heizung und damit Lohn- und Produktionskosten für uns selbst absurd teuer und Energie so knapp machen? Wie könnte uns das in einem Wettbewerb helfen?

Man fragt sich ja, ob Baerbock nicht irgendwann mal sogar unserer Regierung peinlich wird. Aber erstens ist denen nichts peinlich, und zweitens merken sie es ja nicht.

Aber bitte. Noch ein paar Jahre Grüne in der Regierung, und wir sind von Kenia nicht mehr zu unterscheiden.

Warum lassen wir uns von den tumbsten Leuten regieren, die wir finden konnten?