Ansichten eines Informatikers

Letzte Generation auf Google Drive

Hadmut
4.2.2023 19:01

Was man da so alles findet.

Oder: Wenn die Daten an der falschen Stelle kleben.

Golem schreibt: Politische Ansichten auf Google Drive: Letzte Generation mit Datenschutz-GAU

Die Welt am Sonntag stieß bei ihren Recherchen auf ein großes Datenleck der Gruppierung Letzte Generation. Mehrere Listen, die über Google Drive zugänglich waren, enthielten persönliche Daten von mehr als 2.200 Personen, die mit der Bewegung in Kontakt standen, berichtet die Zeitung.

Die Datensätze enthielten unter anderem Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Wohnorte, Angaben zu besuchten Seminaren und Trainings, Angaben zur Bereitschaft, im Rahmen von Protesten ins Gefängnis zu gehen, sowie teilweise Details über ihre Lebenssituation und Auszüge aus E-Mails. Bei mehr als 250 Personen wurde die Bereitschaft, für ihre Überzeugung ins Gefängnis zu gehen, vermerkt, berichtet die Zeitung.

Der Berliner Rechtsanwalt Niko Härting, der sich auf Datenschutz und IT-Sicherheit spezialisiert hat, bezeichnet gegenüber der Zeitung die Datensammlung als “Daten-Super-GAU”. Datenschutzrechtlich gelten diese Informationen als besonders geschützte personenbezogene Daten, da sie über die politische Meinung einer Person Auskunft geben. […]

Diese Daten dürften auch nicht auf einem mit Zugriffsrechten versehenen Google Drive gelagert werden. Auch die Datenschutzerklärung auf der Website der Letzten Generation ist nach Ansicht von Härting “völlig unzureichend” und verstößt gegen die Vorgaben der DSGVO. Er rät den Betroffenen, sich bei der bayerischen Datenschutzaufsichtsbehörde zu beschweren. […]

Die Letzte Generation sammelte diese Daten offenbar im Rahmen von Rekrutierungsversuchen. […]

Politiker haben diese Angaben als Indiz für die kriminelle Energie der Gruppierung interpretiert. Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, meinte, dass die Recherchen die Vermutung bestätigten, dass die Letzte Generation eine kriminelle Gruppierung sei.

Der Berliner Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, sieht die Daten als Beleg dafür, dass es der Letzten Generation nicht um ein Tempolimit oder einen 9-Euro-Fahrschein gehe, sondern um die “Zerstörung unserer demokratischen Strukturen”.

Gucken wir nochmal in den Original-Artikel der WELT: „Super-GAU“ – „Letzte Generation“ stellt persönliche Daten Tausender Aktivisten ins Netz

Die Klima-Protestgruppe „Letzte Generation“ führt akribisch Buch über Mitglieder und Interessenten. WELT AM SONNTAG ist bei Recherchen auf ein großes Datenleck der Gruppierung gestoßen. In mehreren Excel-Listen fanden sich persönlichen Daten von mehr als 2200 Personen, die mit der Bewegung in Kontakt standen. Die Listen waren über den Cloud-Dienst Google-Drive für jedermann zugänglich.

Unter den Daten waren Telefonnummern, Mailadressen, Wohnorte, Angaben zu belegten Seminaren und Trainings der „Letzten Generation“, Auskünfte über die Bereitschaft, im Zuge des Protests ins Gefängnis zu gehen sowie teilweise Details zur Lebenssituation und Ausschnitte aus Mails.

Ich lese gerade (immer, wenn ich in Fernverkehrsmitteln sitze und Zeit habe) ein Buch über die RAF. Im Prinzip sehr ähnlich, nur dass die RAF in der Lage war, ihre Daten sehr geheim zu halten.

Die Daten sammelte die „Letzte Generation“ offenbar im Zuge von Rekrutierungsversuchen. Die Listen wurden von sogenannten „Rebel Ringing“-Teams der „Letzten Generation“ angelegt. Unter „Rebel Ringing“ versteht die Gruppe die Praxis, Personen, die etwa bei Vorträgen der „Letzten Generation“ mit der Gruppe in Kontakt kommen, im Anschluss telefonisch von einem weiteren Engagement zu überzeugen. In internen Unterlagen heißt es zum „Rebel Ringing“: „Alle interessierten Menschen müssen möglichst schnell nach dem Vortrag angerufen werden, am besten direkt am Vortragsende schon die Nummer in einen Chat hinzugefügt werden.“ Ziel ist es, die Menschen nach dem Erstkontakt mit der Bewegung zur „Teilnahme an einem Aktionstraining“ zu bewegen.

Wie bei Scientology. Nur mit dem Unterschied, dass man bei Scientology sehr viel zahlen muss und bei der Letzten Generation Geld bekommt, wenn auch nur wenig.

Der vormalige Kriminalhauptkommissar und Bundestagsabgeordnete Sebastian Fiedler (SPD) sagte WELT AM SONNTAG, dass es immer mehr Indizien dafür gebe, dass sich die „Letzte Generation“ gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland richte. „Wenn diese Bewegung die Demokratie ablehnt und ihre Aktivisten danach kategorisiert, ob sie bereit für Knast sind, ist die Letzte Generation ein klarer Fall sowohl für den Staatsanwalt als auch für den Verfassungsschutz“, sagte Fiedler. Es sei immer mehr nachvollziehbar, warum die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen die Aktivisten wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittle.

Das sollte er mal mit seiner SPD-Tante Nancy Faeser diskutieren, weil die ja meint, dass alle Demokratiefeindlichkeit von Rechts komme. Aber Faeser macht ja selbst mit der Antifa und dem Linksextremismus rum.

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Letzte Generation auf den Spuren der RAF wandelt, denn die RAF hat ja ebenfalls mit Brandstiftung und in dem Glauben angefangen, dass sie alles besser wissen.

Und beide, RAF und Letzte Generation, haben vor allem den Umsturz der Gesellschaft und die Einführung eines kommunistischen Gesellschaftssystems als Ziel.

Einen Brüller haben sie aber beide, Golem und WELT, völlig übersehen:

Das Datenschutzrecht, gegen das die Letzte Generation da verstößt, die DSGVO, wurde von den Grünen gemacht. Und jetzt haben die ihre eigene kriminelle Vereinigung auf dem Weg zur Terrororganisation.

Apropos Verschwörungstheorie: In den USA reicht sowas, um kollektiv wegen „Conspiracy“ (Verschwörung) dran zu sein, was dort juristisch bedeutet, dass man nicht mehr im Einzelnen nachweisen muss, wer genau welche Straftat begangen hat, sondern sie alle zusammen kollektiv eingebuchtet werden.