Ansichten eines Informatikers

Viel oder wenig Amygdala?

Hadmut
4.1.2023 18:53

Ein Leser stellt eine berechtigte Frage.

Zum Artikel Der Zusammenhang zwischen linker Ideologie, Biologie und Amygdala

In der Tat, das war ein Widerspruch, der mir beim Schreiben des Artikel auch aufgefallen war und den ich eigentlich ansprechen wollte, der mir dann aber doch wieder irgendwie entglitten ist.

Meine Theorie war, dass Linke ausschließlich Amygdala-getrieben sind, in allem einen Feind sehen und nur in Rudeln denken.

Die da sagten

The psychological differences between Left- and Right-Wing people can be partially attributed to physical differences in brain structure. For example, Right-Wing views are associated with a larger amygdala [18], which is associated with higher emotional intelligence (e.g. reading facial cues or personal space) [19] and the ability to maintain more complex social networks [20]. The amygdala also plays a causal role in threat detection [21]. This data contradicts studies by Far-Left sociologists, like Alain Van Hiel, which claim that Right-Wing beliefs are defined by low emotional intelligence.

Das ist zunächst mal, auf den ersten Blick, tatsächlich ein Widerspruch zu meiner Theorie, weil die hier sagen, dass die Rechten eine große Amygdala und ein ausgeprägtes Emotionalbewusstsein haben, während die Linken eine unterentwickelte Amygdala hätten und deshalb auch kaum Ekel vor irgendwas empfinden könnten.

Das war mir in der Tat auch aufgefallen, ich wollte es ansprechen, aber habe es dann irgendwie vergessen. Blogartikel liegen ja nicht wie Bücher lange rum und werden ergänzt, sondern runtergeschrieben und raus damit.

Dass Linke eine kleinere Amygdala haben, heißt ja nicht, dass sie keine Funktion hat, sondern dass sie weniger komplex ist, sofern man annimmt, dass innerhalb derselben Spezies (Achtung, Stolperfalle, Aufpassen: Der Papagei ist schlauer als die Kuh, obwohl sein Gehirn viel kleiner ist, das Volumen also höchstens innerhalb der Spezies oder im groben Rahmen etwas aussagt, es geht eher um die Zahl der Synapsen, die aber innerhalb der Spezies wohl mit dem Volumen korreliert.) das Volumen etwas über die Zahl der Synapsen und Verbindungen aussagt.

Tatsächlich könnte die Annahme und Beobachtung, dass bei Rechten die Amygdala sehr komplex und ausgeprägt ist, bei Linken dagegen nicht oder sogar unterkomplex einiges erklären. Es könnte beispielsweise diese Heimatverbundenheit, den nur im Deutschen so bestehenden Begriff der „Gemütlichkeit“ erklären, was mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Ort ist, der ein Wohlbefinden der Amygdala auslöst, quasi das Gegenteil von Angst und Bedrohung. Es ist bekannt, dass Leute etwa in Gaststätten nicht gern frei im Raum und mit dem Rücken zum Eingang sitzen, weil sie so auf Bedrohungen nicht reagieren können. Es gibt auch unterschiedliche Sitten, ob beim Betreten einer Gaststätte der Mann vorgeht oder die Frau vorlässt. Beide beruhen auf derselben Funktion, die Frau zu schützen, nur lauert in manchen Ländern die Bedrohung eher in der Gaststätte (da geht der Mann vor), während sie in anderen eher von der Straße ausgeht (da geht der Mann hinten), wobei inzwischen natürlich noch dazukommt, dass der Mann die Aufgabe hat, die Frau aufzufangen, falls sie mit ihren Stöckelschuhen stolpert und stürzt, deshalb auf Treppen hinten gehen soll. Insofern könnte der Begriff der „Gemütlichkeit“ das Gegenteil von Bedrohlichkeit meinen, nämlich einen Ort, an dem man nicht von hinten oder von der Seite angegriffen werden kann, wo man keinen Naturgewalten ausgesetzt ist, wo man gute Sicht auf alle hat, die reinkommen.

Umgekehrt ist natürlich hochinteressant, dass Linke einen unterentwickelten Sinn für Ekel haben:

Studies on Left- and Right-Wing psychology have consistently found that Leftists are more likely to exhibit manipulative, self-serving, and generally antisocial personality traits. For example, Leftists have abnormally low disgust sensitivity [11]. A person’s political alignment can be predicted with 95% accuracy by observing their brain’s response to one disgusting image [12].

Was deren Vorlieben für ungewöhnliche Sexualpraktiken, Homo- und Transsexualität erklären könnte, was andere ja oft als eklig empfinden.

Haben Linke also zuviel oder zuwenig Amygdala?

Ich war mal der Auffassung, dass sie zuviel haben, aber genauer betrachtet, nicht eine zu starke Amygdala, sondern ein Primat der Amygdala über andere Teile des Gehirns. Ich hatte das ja als dein Eindruck meinerseits von deren Konferenzen beschrieben, dass denen funktional oder sogar organisch ein Teil des Gehirns fehlt, nämlich der rationale, und daraus und deren Verhalten geschlossen, dass die rein Amygdala-getrieben seien. Tatsächlich gibt es ja Hinweise, dass die Amygdala bei Gefahr die rationalen Teile des Gehirns vorrübergehend abschalten bzw. deren Steuerungseinfluss reduzieren oder nehmen kann. Das könnte das Prinzip der Panik erklären. Ich hatte ja schon mal erzählt, in einer eigentlich völlig harmlosen Situation mit einem Kollegen und zwei Kolleginnen im Firmengebäude im Fahrstuhl stecken geblieben zu sein, wo man halt 5 oder 10 Minuten warten musste, bis der Hausmeister kam, sonst nichts. Und die, vor allem eine der beiden, sagten noch rational, dass sie jetzt Panik bekommen und gleich anfangen zu schreien, was in so einer kleinen Kabine ganz grausig und ohrenschmerzend ist. Es war so ähnlich wie bei Epileptikern, die das vorher noch merken und sagen, dass es gleich losgeht. Es gibt ja sogar Hunde, die einen kommenden epileptischen Anfall am Geruch erkennen können.

Meine Annahme, dass Linke, besonders Feministinnen und solche Leute, Amygdala-gesteuert sind, heißt ja nicht unberdingt, dass deren Amygdala komplex ist, sondern nur, dass sie die Abschaltung der anderen Gehirnteile sehr effektiv vornimmt. Wenn das dann mit einer unterkomplexen, recht brachialen Amygdala zusammentrifft, erklärt das wohl die linke Gewalt, das Hausen in Abbruchhäusern, Rigaer 53 und solche Behausungen, in denen sie zwar widerlich hausen, aber sich massiv gegen die Polizei und den Staat rüsten und verbarrikadieren, als ob die Amygdala ihnen zuviel Bedrohung signalisiert.

Dass Linke rein Amygdala-gesteuert sind, heißt deshalb ja auch nicht unbedingt, dass deren Amygdala sonderlich schlau wäre. Zentral von einer dummen Amygdala gesteuert zu sein und die ratio abgeschaltet zu bekommen, dazu in ständiger Bedrohung gewiegt zu werden, ist vielleicht genau das Syndrom, das links macht. Minderwertige Amygdala, aber von der maßgeblich gesteuert.

Ich will aber daran erinnern, dass ich Linke und Rechte für wesensähnlich, nahezu gleich, nur parametrisch unterschiedlich eingestuft habe, und das nicht in kartesischen Koordinaten (rechts/links) sondern in Polarkoordinaten bemesse (Abstand vom Zentrum, Winkel). Aufgefallen ist mir das besonders in Berlin, wo die Linken genauso fremdenfeindlich sind wie die Rechten. Nur die Rechten gegen Türken und Araber, und die Linken gegen Schwaben und Bayern, aber dieselben Argumente bringen, nämlich Überfremdung, Wohnungs- und Arbeitsplatzverlust, Verlust des Kiezes. Die einen stören sich am Döner, die anderen daran, dass die Schrippe plötzlich Semmel oder Weckle heißt. Beide sind feindorientiert und feindfeindlich, aber das Feindmuster unterschiedlich.

Es kann aber durchaus sein, dass bei Linken die Amygdala einfach unterkomplex ist, und deshalb mit sehr einfachen Mustern funktioniert.

Ich komme deshalb nochmal zurück auf meine Vermutung, dass das Gegenteil eines Linken nicht der Rechte, sondern der Autist ist. Ich vermute, dass bei denen diese Steuerung der Priorität zwischen Amygdala und Ratio nicht funktioniert und die nur die Ratio haben. Es wird ja über Autisten berichtet und es wurde mir auch von Autisten unter den Lesern schon bestätigt, dass Autisten Gesichtsausdrücke nicht von Natur aus erkennen können und das erst mühsam erlernen müssen, also Gesichtsausdrücke mit der ratio, statt automatisch mit der Amygdala erkennen müssen. Viele beschreiben das als mühselig, fehlerträchtig und vor allem viel zu langsam. Gerade das, die Gesichtsausdruckserkennung, funktioniert aber über die Mustersammlung der Amygdala. Und der Umstand, dass Frauen beim Erkennen von Gesichtsausdrücken schneller und treffsicherer sind als Männer, deutet sehr darauf hin, dass Frauen stärker amygdala-gesteuert sind als Männer. Denn da kommt es ja her. Das könnte die Anfälligkeit von Frauen gegenüber dem Feminismus erklären, der ja im Prinzip auch nur eine Feindbilddogmatik und Verschwörungstheorie ist, und es spricht einiges dafür, dass Verschwörungstheorien damit in Zusammenhang stehen, feindliche Rudel zu erkennen. Während der Linke die ratio abschaltet und sich von seiner – mangelhaften – Amygdala steuern lässt, hat der Autist wohl eine Funktionsstörung der Amygdala und ihrer Verbindung zum Rest vom Hirn.

Und das nun könnte erklären, warum Linke so sehr moralisieren. Ich hatte ja die Einschätzung, dass es so etwas wie eine universelle Moral nicht gibt, sondern Moral nur die Übereinstimmung mit dem im Hirn in der Rudelmechanik evolutionär verankerten Verhaltensprogramm – Ist = Soll – ist und dann dafür Belohnungshormone ausgeschüttet werden oder das Gegenteil, ein schlechtes Gewissen. Ich halte Moral für den Einfluss eines Teils der Amygdala oder des in diesem Bereich angesiedelten Sozial- und Rudelverhaltens, mit dem sie uns sagt, wie wir sollen. Moral. Haram und Halal. Beeinflussbar durch Drogen, die falsche Belohnungen ausschütten lassen, weshalb sich Raucher so sozial fühlen.

Vermutlich ist es eben einfach so, dass die Sache mit Große Amygdala, Kleine Amygdala noch nicht ausreichend erklärt ist, es aber sehr deutlich und von mehreren Leuten erkannt ist, dass die Amygdala die zentrale Stelle ist, an der das alles stattfindet. Da muss man noch etwas Hirnschmalz und wissenschaftliche Arbeit reinstecken, aber die Baustelle ist wohl die richtige. Und dass Linke amygdala-gesteuert sind, widerspricht ja nicht der These von der Billig-Amygdala vom Grabbeltisch. Im Gegenteil könnte das das Linkstum erklären.

Es sieht aber schon danach aus, dass Linkstum hirnorganisch verursacht ist. Während betont konservative Leute womöglich eine besondere Sozialbegabung haben und einen Schwerpunkt auf den Rudelbestand legen.

Auf jeden Fall eine überaus interessante Baustelle.

Vielleicht kann man sich irgendwann gegen Linkssein impfen lassen. Oder gegen Nichtlinkssein zwangsimpfen lassen. Es gibt ja die Marxisten, die sagen, dass das mit Sozialismus/Kommunismus nur deshalb noch nicht funktioniert hat, weil das alles noch nicht der richtige Sozialismus sei, man einen anderen Menschen bräuchte. Es gibt ja Leute, die durch Verletzung oder Krankheit unter einen Ausfall der beiden Amygdalae leiden und keine Bedrohungen mehr wahrnehmen und keine Angst mehr haben. Man wird also früher oder später durch genetische Maßnahmen, besondere Impfstoffe oder andere Methoden wie Bestrahlungen dafür sorgen, dass eine Art sozialistischer Mustermensch ohne Amygdala entsteht, der kein Rudeldenken, keine Angst, keine Moral mehr haben kann, und nicht Freund und Feind noch kennt. Kurioserweise wird der dann nicht links sein.