Ansichten eines Informatikers

Das große Plündern

Hadmut
26.12.2022 22:12

Macht Euch mal klar, wie wir von der Regierung ausgeplündert werden.

Ich habe zu dem Artikel über die Vertreibung der Alten/Babyboomer aus ihren Häusern und Wohnungen einige Zuschriften bekommen.

Eine irritiert mich etwas:

Hallo Hadmut,

man bereitet das Thema in den Medien auf die kommende Enteignungswelle vor. Zum 1.1.2024 tritt das neue Lastenausgleichsgesetz in Kraft, mit dem Immobilien mit xx% des Wertes eine Zwangshypothek bekommen. Wer nicht zahlen kann verliert sein Haus. Gerade Rentner die so gut wie keinen Einfluss auf ihr Einkommen nehmen können, werden die Raten nicht zahlen können. Das Vererben an die Kinder wird auch immer schwieriger, da das Regime die Erbschaftssteuer vervielfacht hat. Sieht alles wie ein Plan aus.

MFG

Also zumindest mir einigen Minuten Googeln habe ich nichts gefunden, was das belegbar bestätigen würde. Es gibt einige Diskussionen in Foren, in denen behauptet wird, dass man jedem Eigentümer einer abbezahlten Immobilie nochmal eine Zwangshypothek aufgedrückt werde, nach der Denkweise, dass wer bisher ein Haus oder eine Wohnung abbezahlen konnte und das jetzt nicht mehr muss, folglich Geld übrig hat und einfach weiterzahlen könnte, an den Staat.

Es gibt auch längliche Erklärvideos auf Youtube, die ich mir aber mangels Zeit (noch?) nicht anschauen konnte.

Das gab es 1952 aber schon einmal:

Das Gesetz über den Lastenausgleich (Lastenausgleichsgesetz, LAG) vom 14. August 1952 hatte zum Ziel, Deutschen, die infolge des Zweiten Weltkrieges und seiner Nachwirkungen Vermögensschäden oder besondere andere Nachteile erlitten hatten, eine finanzielle Entschädigung zu gewähren.

[…]

Diese Umverteilung erfolgte dadurch, dass diejenigen, denen erhebliches Vermögen verblieben war (insbesondere betraf das Immobilien), eine Lastenausgleichsabgabe zahlten. Die Höhe dieser Abgabe wurde nach der Höhe des Vermögens mit Stand vom 21. Juni 1948, dem Tag nach Einführung der D-Mark in den drei westlichen Besatzungszonen, berechnet. Die Abgabe belief sich auf 50 % des berechneten Vermögenswertes und konnte in bis zu 120 vierteljährlichen Raten, also verteilt auf 30 Jahre, in den Ausgleichsfonds eingezahlt werden. Zu diesem Zweck wurden eine Vermögensabgabe, eine Hypothekengewinnabgabe und eine Kreditgewinnabgabe eingeführt, die an die Finanzämter zu zahlen waren. Durch die Verteilung auf viele Jahre betrug die Belastung nur 1,67 % pro Jahr, sodass sie aus dem Ertragswert des betroffenen Vermögens geleistet werden konnte, ohne die Vermögenssubstanz angreifen zu müssen.

Ein besserer Name wäre deshalb „Umverteilungsgesetz“.

Mehr als Warnungen und Befürchtungen haben ich nicht gefunden, allerdings den Hinweis, dass der Gesamtwert deutscher Immobilien mehr als viermal so hoch wie das deutsche Bruttoinlandsprodukt sei. Man könnte also zum dem Schluss kommen, dass der STeuergeldbedarf der Regierung inzwischen höher ist, als er durch Besteuerung der Einkommen noch erzielt werden kann, und man deshalb auf den Gedanken kommen könnte, da zu nehmen, wo mehr als das BIP zu holen ist.

Ob das was dran ist, weiß ich nicht. Zuzutrauen wäre es unserer Regierung aber durchaus. Denn bisher schon wird die Substanz aus der Lebensarbeitsleistung der Baby-Boomer-Generation geplündert, wo es nur geht:

  • Erarbeitetes Bargeldvermögen wird „genommen“, indem es per Inflation entwertet wird – man besteuert es nicht, sondern druckt einfach mehr Geld, das man denen gibt, die nicht arbeiten, womit automatisch das erarbeitete Geld entsprechend an Wert verdient und eine Umverteilung stattfindet. Inflation ist Umverteilung der erarbeiteten Leistung an die, die Geld ohne Arbeit erhalten.
  • Erarbeitete Rentenansprüche werden enteignet, indem man den gesetzlichen Rentenkassen immer mehr Fremdleistungen und Renten ohne Arbeitsleistung aufbürdet. Und den privaten Rentenkassen nimmt man das Geld, indem man Negativzinsen zahlt.
  • Immobilien werden enteignet, indem man jetzt anfängt, Alte aus ihren Wohnungen zu vertreiben, und die Erbschaftssteuer drastisch erhöht.
  • Der laufende Ertrag geleister Arbeit wird durch immer absurdere Steuern und Abgaben immer stärker abgegriffen.
  • Betriebe werden durch Mindestlöhne, Energiekosten und so weiter zunehmend belastet und ausgenommen.

Es würde zumindest zur Vorgehensweise der Regierung passen, die Boomer-Generation auch noch mit einem Lastenausgleichsgesetz auszuplündern. Die versuchen gerade, alles an Substanz abzugreifen und zu verheizen, was sie kriegen können. Ich muss da immer an die Bootsfahrt von Amerika nach England am Ende der Reise in Jules Vernes Reise um die Erde in 80 Tagen, als sie wirklich alles verheizen, was irgendwie brennen kann, den gesamten Bootsaufbau, und dann nur noch ein Gerippe fährt.

Das Verrückteste daran ist ja, dass sie einem wirklich in jeder Hinsicht den Ertrag der Arbeit wegnehmen, und sich dann beschweren, dass die Baby-Boomer in Ruhestand gehen statt länger zu arbeiten.

Eine interessante Frage wäre freilich, warum man immer nur die Arbeitserträge umverteilt und nicht die Arbeit selbst. Kurioserweise verlangt man von Baby-Boomern, dass sie länger arbeiten, aber wehe jedem, der von der Jugend oder Linken erwarten würde, dass sie überhaupt mal zu arbeiten anfangen.

Warum also sollte ein 60-jähriger Boomer genausoviel oder sogar noch viel mehr arbeiten als ein 30-Jähriger?