Ansichten eines Informatikers

Ich hab den Beruf verfehlt

Hadmut
6.12.2022 9:42

Irgendwas mit Fußball hätt’ ich machen sollen:

Rund eine bis eineinhalb Millionen Euro pro Jahr, insgesamt auf 71 Millionen geschätzt.

Da würde mich jetzt mal interessieren, wieviel davon effektiv verdient wurde, nämlich durch Einwerben freiwillig gezahlter Gelder wie Eintrittsgelder von Zuschauern und Werbeeinahmen, und wieviel davon gewaschene Zwangsgelder sind, die über den Rundfunkbeitrag und seinen langen Weg von Organisation zu Organisation gelaufen sind.

Mir leuchtet nämlich nicht ein, warum wir einerseits Zwangsbeiträge für eine Rundfunkgrundversorgung zahlen, dann riesige Summen an den Fußball gehen, und dort dann seltsame Leute Multimillionäre werden, obwohl die Leistung bestenfalls fragwürdig ist.

Meines Erachtens sollte Fußball komplett vom ÖRR entkoppelt werden und über einen eigenen Kanal als PayTV und/oder werbefinanzierten Kanal gesendet werden. Seit wir Digitalfernsehen haben, wäre das ohne weiteres Möglich, dafür eigene Fernsehkanäle oder Streamingangebote einzurichten und das völlig getrennt zu halten.

Ich halte das alles vor allem deshalb für völlig unvertretbar, weil ich Fußball längst nicht (mehr) für eine Sache von allgemeinem Interesse halte, sondern für nichts anderes als eine gewöhnliche Unterhaltungsindustrie. Und andere Unternehmen werden ja auch nicht in dieser Weise vom ÖRR unterstützt.

Meines Erachtens gehört Sport – abgesehen vielleicht von Meldungen über Ergebnisse – komplett raus aus dem ÖRR, sowohl finanziell, als auch, was die Sendezeit angeht. Das sind noch solche Hinterlassenschaften der frühen Analogzeit, als die ÖRR nicht nur ein Sendemonopol hatten, sondern man auch nicht einfach neue Sender einrichten konnte. In vielen anderen Ländern ist das nämlich auch so, dass die nicht öffentlich bezahlt werden, sondern sich einfach selbst vermarkten (müssen).

Ich hätte nichts gegen Fußball, solange die sich da komplett selbst finanzieren. Aber diese Verstrickung von ÖRR und Millionengeschäft, die geht mir auf den Wecker.