Ansichten eines Informatikers

Karlsruhe und das Fahrrad

Hadmut
3.12.2022 23:10

Noch ein Kommentar zu Karlsruhe:

Noch eine kurze Anmerkung zu Karlsruhes Niedergang

Hallo Hadmut,
noch eine kurze Anmerkung: Parken in KA auf öffentlichen Parkplätzen für 4,00 €/ Std.
Dazu aktuell nahezu alle Ein-und Ausfallstraßen Tempo 30 “Lärmschutz”. Blitzer allerorts und an jeder Ecke. Rückbau auf einen Streifen pro Richtung, aber dafür großzügig Fahrradspuren (teils völlig sinnfrei wie z.B. Rüppurr) angelegt. Ganze Straßenzüge (z.B. Sophienstr.) seit einiger Zeit “Fahrradstraße”.
Fahrradstraßen auf ehemaligen Parkstreifen.
Aber:
Straßenbahn funzt auch nicht so recht. Viele Ausfälle, manche Linien prinzipiell oft nur im 20 min “Takt” (z.B. Tram 3), S-Bahnen gar nur stündlich und ohne brauchbare Verknüpfung/Anschlüsse zum übrigen Verkehr am Hauptbahnhof.

Was soll man noch in KA wollen außer weg? Wenn man als Autofahrer, der das Geld einst gebracht hat, nur gegängelt wird!
Vielleicht bringen ja die heiligen Kühe (Fahrradfahrer) die Umsätze für die horrenden Innenstadtladenmieten und städtischen Gebühren?

Viele Grüße aus der Nähe von KA,

Das Grundproblem kenne ich aus meiner Studentenzeit: Eine relativ große Uni kommt auf eine Stadt mit gar nicht so großer Bevölkerung. Und Karlsruhe hat damals, zu meiner Zeit, aus finanziellen Gründen massiven Druck auf Studenten ausgeübt, um den ersten Wohnsitz (und nicht nur den zweiten) in Karlsruhe anzumelden. Dadurch kam es, dass die Studenten bei den Wahlen ziemlich viel Einfluss im Vergleich zur Bevölkerung hatten und die Politik stark studentisch gefärbt war.

Es ging also tatsächlich ums Geld, weil die Stadt für Erstwohnsitze irgendwas bekam, auch wenn die Studenten selbst keine Steuern zahlten.

Und das Ergebnis war eben schon damals, dass die Studenten eben keine Steuern zahlen, aber die Stadt kaputtwählen. Als ich damals von der Uni in die Wirtschaft ging, habe ich mir erst einmal ein paar Reisen geleistet und bin aus dem Mief mal raus in die Welt, die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, und immer, wenn ich zurückkam, fiel mir dann erst so richtig auf, wie dreckig Karlsruhe war, wieviel Dreck und Müll da in der Stadt rumlag.

Kein Mitleid.

Ich bin auf Karlsruhe nicht gut zu sprechen.

Immerhin nähert sich der physische Zuständ dem psychischen Zustand Karlsruhes an.