Ansichten eines Informatikers

Gender-Newsletter: Atombomben sind frauenbenachteiligend

Hadmut
3.9.2022 13:10

Schönes Beispiel für den genderfeministischen Brachialschwachsinn und Statistikschwindel.

Es schreibt ein grüner Stadtrat:

Das ist so dämlich, dass man dafür bei den Grünen auch als Mann auf einen Frauenposten kommen kann.

Ich hatte das früher schon einmal erläutert: Da gibt es Leute, die regen sich auf, Atomkraft und so, dass in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen an Krebs sterben.

Dabei ist es, wenn man dabei nicht auf Krebsart und Alter achtet, nicht schlecht, sondern im Gegenteil gut, wenn mehr Menschen an Krebs sterben.

Warum?

Weil Krebs die Default-Todesart ist. Wenn einem im Leben nun wirklich gar nichts schlimmes widerfährt und man an gar keiner Krankheit so leidet, dass man daran sterben würde, nicht mal an Altersschwäche, weil man so gesund ist und es einem so durch und durch gut geht, dann stirbt man irgendwann an Krebs, weil die DNA-Stränge bzw. Telomere bei jeder Zellteilung kürzer werden und irgendwann die DNA eben nicht mehr stabil ist. Wer also an Alterskrebs stirbt, dem ging es so gut, dass ihn keine andere Todesart ereilt hat. Und an irgendwas muss man ja sterben. Wenn man also durch Medizin, Arbeitssicherheit, niedrige Arbeitsbelastung, Gefahrenabwehr, gute Ernährung und so weiter alle anderen Todesursachen eliminiert hat, bleibt am Ende zwangsläufig der Krebs übrig. In der perfekt gefahrenlosen und restlos gesunden Gesellschaft würden die Leute zu 100% an Krebs sterben. Weil die Sterberate halt doch einfach bei 100% liegt. Irgendwann stirbt jeder. Und den ursachenlosen Tod haben wir nicht, irgendwas ist immer.

Es ist natürlich etwas anderes, wenn wir vorzeitig an Krebs erkranken. Wenn Kinder Leukämie bekommen. Frauen in der Mitte des Lebensalters Brustkrebs. Hautkrebs durch Sonneneinstrahlung. Aber wenn die nicht separat ausgewiesen sind, heißt der Anstieg von „Krebs“ als Todesursache zunächst mal nicht, dass es den Leuten irgendwie schlechter geht und an der Umwelt etwas nicht stimmt, sondern es kann auch genau das Gegenteil bedeuten, nämlich dass es ihnen so gut geht, dass sie die zellbiologisch maximale Lebensdauer erreichen.

Und wenn jetzt einer kommt und sagt

Eine Langzeitstudie mit den Überlebenden der Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zeigte ein doppelt hohes Lebenszeitrisiko für die Entwicklung von Krebs und eine zweifach erhöhte Sterblichkeit aufgrund der ionisierenden Strahlung.

dann gebührt ihm gleich mehrfach der Titel Depp des Monats.

Denn erstens schon mal deshalb, weil eine Korrelation noch keine Kausalität ist.

Zweitens, weil der Begriff „Lebenszeitrisiko“ bescheuert ist.

Drittens, weil die Bombenabwürfe 1945 waren und damit 77 Jahre her sind. Es ist also völlig unklar, wann diese Studie überhaupt gemacht wurde. Ist die neu? Sagt die also, dass Frauen ein erhöhtes Risiko haben, mit über 90 Jahren noch an den Spätfolgen der Abwürfe von 1945 zu sterben? Während die Männer alle schon längst tot sind?

Wie ging es überhaupt den Männern? Sind die schon alle vorher an etwas anderem gestorben? In Japan sterben viele Männer durch Überarbeitung an Herzinfarkt. Woher weiß man, dass die nicht auch an den „Spätfolgen der Abwürfe“ gestorben wären, wenn sie überhaupt alt genug geworden wären?

Frauen werden auch generell älter als Männer. Vielleicht liegt es daran, dass sie eher an Alterskrebs sterben.

Wer sagt, dass Frauen überhaupt ein höheres Risiko haben, an Bombenkrebs zu erkranken, als Männer gleichen Alters, sondern nur einfach eine höhere Chance als Männer haben, überhaupt erst in das Alter zu kommen, indem sich das als Spätfolge auswirkt?

Es könnte also durchaus sein, dass der Umstand, dass mehr Frauen an den Spätfolgen der Bombenabwürfe sterben, nicht zeigt, dass sie benachteiligt sind, sondern im Gegenteil, dass es ihnen viel besser als Männern geht, weil mehr Frauen in das Alter kommen, in dem sie überhaupt „Spätfolgen“ haben.

Mich erinnert das immer an das Gejammer, dass Frauen weniger Rente bekämen als Männer. Das ist total verlogen. Denn dabei berücksichtigt man aber nicht, dass Männer früher sterben, und die Männer, die schon tot sind (und deshalb gar nichts mehr bekommen) einfach aus der Rechnung herausfallen.

Wenn man das schon vergleicht, dürfte man nicht die monatlichen Zahlungen betrachten, sondern die Gesamtzahlung bis zum Lebensende als Summe. Oder die schon verstorbenen Männern mit Rente 0€ berücksichtigen. Dann sieht das nämlich ganz anders aus. Frauen haben eine deutlich höhere Rentenrendite als Männer, und trotzdem jammern sie, dass sie benachteiligt wären.

Wir müssen endlich mal damit aufhören, uns von Linken, Roten, Grünen, Feministen ständig diesen Schwachsinn auftischen zu lassen.

Macht Euch vor allem aber klar, wie die ständig mit irgendwelchen statistischen Schwindelbehauptungen täuschen, lügen, irren.