Ansichten eines Informatikers

Shopping USA

Hadmut
22.7.2022 12:44

Zum Stand der Zivilisation.

Ich war vor Jahren mal auf einer Südafrika-Reise mit einer Reisegruppe und hatte dort erlebt (und gelegentlich schon im Blog erwähnt), was ich dort beim Tankstopp an einer Tankstelle in einer besonders kriminellen Gegend erlebt hatte. Der Kassierer für die Zapfsäulen saß schon hinter dickem Panzerglas und einer Panzertür.

Wir gingen aber natürlich, wie immer, noch in den Tankstellen-Shop, der in Südafrika so üblich ist wie hier bei uns. Getränke, Eis, Taschentücher, Gebäck und sowas kaufen. Nur dass man dort beim Betreten erst einmal „Hä!?“ dachte: Vom Eingang bis zum Ausgang lief man – wie früher die Löwen im Zirkus – durch einen schlauchförmigen Gang aus dicken Edelstahlgittern, alle Waren weit außerhalb Armreichweite. Man ging an den Regal vorbei, ohne sie berühren zu können. Dann bekam man seinen persönlichen Verkäufer zugeteilt, der mit dem Einkaufskorb neben einem herlief und alles in den Korb legte, worauf man gezeigt hat. Am Ende des Ganges hat man an einer gepanzerten Kasse, möglichst bargeldlos, gezahlt. Und erst nachdem man gezahlt hatte, bekam man seine Einkäufe in einer Tüte herausgereicht. Rein schwarze Gegend. Außer durchfahrenden Touristen wie uns keine Weißen.

Hielt ich damals für ein Merkmal der Zivilisationsferne solcher Gegenden in Südafrika.

Nun schaut Euch an, wo die USA angekommen sind: How Shoplifting Epidemic Is Changing Grocery Stores

In Berlin haben sie ja auch schon manche Lebensmittel wie Red Bull-Dosen in Diebstahlschutzbehältern. Und seit den Preissteigerungen haben viele Supermärkte Diebstahlschutzetiketten auf Fleisch und Käse kleben.

Willkommen in der Woken Utopie.