Ansichten eines Informatikers

Hartz IV statt zu arbeiten

Hadmut
1.7.2022 14:08

(Nicht ganz) Aktuelle Erkenntnisse.

Immer wieder bekomme ich Mails von Lesern, die fragen, warum ich so doof wäre, noch zu arbeiten, sie würden doch ganz prima von Hartz IV leben und hätten den ganzen Tag Zeit, um am See zu sitzen oder sich in die Bibliothek zu setzen.

Und jetzt würden auch noch die Strafen wegfallen, wenn man nicht mit dem Arbeitsamt kooperiert und einfach gar nicht mehr arbeitet, und mit einem 9-Euro-Ticket und einem Schlafsack kann man auch wunderbar an Nord- und Ostsee fahren und dort am Meer leben. Schonvermögen gibt es auch: Während viele, die arbeiten und sich keine eigene Wohnung leisten können, Steuern zahlen müssen, bekommen andere, die ein eigenes Haus haben, trotzdem Hartz IV aus diesen Steuergeldern. Allerdings mit Grenzen, ein Ehepaar mit Renteneinkommen und 143-Quadratmeter-Haus, bei dem die Kinder ausgezogen sind, kann dann nicht noch Hartz IV verlangen, weil für zwei Personen 90 Quadratmeter genügten.

Ich kann mich an ein Gespräch erinnern, das ich vor etwa 4 Jahren bei einer Datenschutzveranstaltung mit einigen Frauen geführt habe, die für ein großes Logistikunternehmen tätig sind und dort einige Stützpunkte leiteten. Sie sagten, sie hätten inzwischen eine neues Problem, mit dem sie klarkommen müssten, das sie von früher so nicht kannten: Sie fänden keine Fahrer mehr.

  • Die Deutschen würden nicht mehr arbeiten.

    Wenn Deutsche noch zu einem Vorstellungsgespräch kämen, dann in der Regel nicht, um sich zu bewerben, sondern nur, um sich für das Arbeitsamt eine Bestätigung zu holen, dass sie pro forma da waren, weil sie nicht einsähen, 40 Stunden die Woche und mehr zu arbeiten, körperliche Arbeit zu leisten, Lasten zu tragen, sich durch den Straßenverkehr zu quälen, wenn man mit Hartz IV auch nicht viel weniger bekommt, aber den ganzen Tag frei hat, tun und lassen kann, was man will, entspannen, ausschlafen und sowas alles.

    Selbst die, die tatäschlich anfangen, würden nach ein, zwei Tagen wieder kündigen so nach dem Schema: „Wie, das ist Arbeit? Nee, das hat mir vorher keiner gesagt, dass das anstrengend ist und man den ganzen Tag unterwegs ist.“

  • Zumindest einige der arabischen Migranten wären durchaus brauchbar und arbeitsfähig und -willig. Die aber lehnten ab, sobald sie merkten, dass sie da lauter Frauen als Vorgesetzte hätten. Weil die gesamte Organisation vor Ort fast nur oder sogar wirklich nur von Frauen betrieben wird. Das machen die nicht mit.

Man macht das Nichtstun immer einfacher und unproblematischer, das Arbeiten dagegen immer weniger lukrativ. Für immer mehr Leute stellt sich die Frage, warum sie noch arbeiten sollten.

Gerade eben kam ein Bericht im Fernsehen, vornehmlich ging es um die Flughäfen, Fluglinien und das Chaos um Gepäck, aber auch generell um die Wirtschaftslage. Und da hieß es, dass viele Firmen ihr Geschäft nicht mehr voll betreiben können, weil es an Arbeitkräften mangelt und es gerade noch die letzten Baby-Boomer sind, die die Arbeit machen, und teils sogar erheblich Mehrarbeit oder Überstunden machen. Wenn die weg sind, fällt alles zusammen, was man jetzt schon weiß.

Und gleichzeitig läuft man in eine Generation, die weder arbeiten will, noch arbeiten kann.

Kleines böses Gedankenexperiment

Enorm viele Frauen sind nur als Quotenartefakte unterwegs und machen und können effektiv nur wenig oder gar nichts.

Wo wären wir heute, wenn Feminismus und Frauenförderung und so weiter komplett ausgefallen wären, Frauen statt in Pseudokarrieren und Bullshitjobs zu drängen oder ihren Master in Useless Studies zu machen, einfach Hausfrau und Mutter geblieben wären und jede zwischen 3 und 5 Kindern bekommen hätte?

Ich glaube, wir stünden insgesamt weitaus besser da.

Zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen, wie man das früher so machte, und dazu auf der Hauswirtschaftsschule noch Kochen, Bügeln und Babies wickeln zu lernen wäre wirtschaftlich die weit bessere Leistung gewesen, als Kulturwissenschaft oder Streitentzündung zu studieren und dann in völliger Nutzlosigkeit der Menopause entgegenzuhartzen. Drei, vier Kindern in die Welt zu setzen wäre eine gesellschaftswirksame Wirtschaftsleistung gewesen, an die die meisten Frauen mit Studium und Karriere nicht entfernt rankämen.

Und so, wie wir mit der Inflation nun den Preis für die linke Misswirtschaft Europas zahlen, werden wir nun den Preis für die „Emanzipation der Frau“ in den letzten 50 Jahren zahlen.