Ansichten eines Informatikers

Sowjetische Ehrenmale und andere Liegenschaften

Hadmut
26.2.2022 18:36

Ein Leser fragte an, wann als Sanktion die Sowjetischen Ehrenmale abgehängt oder abgerissen werden.

In Berlin gibt es, Überbleibsel sowjetischer Besatzungszeiten und der DDR, „sowjetische Ehrenmale“. Per Google gefunden habe ich mindestens drei, nämlich das bekannte im Tiergarten, außerdem in Treptow und der Schönholzer Heide.

Wirkt nun etwas komisch.

Wobei ich mir jetzt auch nicht sicher bin, inwieweit man Sowjets von 1945 und Russen von 2022 gleichsetzen kann, aber man kann auch nicht von der Hand weisen, dass Putin sich gerade wieder sehr sowjetisch benimmt.

Es ist in der Tat also durchaus eine gute Frage, ob man die da so ohne weiteres stehen bleiben sollten.

Man muss sie ja nicht gleich demolieren oder abbauen. Aber sie mal so im Rahmen einer „Performance“ mit Tüchern abzudecken und groß „Schande“ oder sowas draufzuschreiben, hielte ich tatsächlich für passender, als sie einfach so stehen zu lassen.

Mir ging gestern noch was anderes durch den Kopf. Ich hatte erwähnt, dass ich ja gestern mal am Brandenburger Tor war, mal gucken, was da so los ist. Dabei fiel mir auf, was ich nie so sonderlich beachtet habe, dass neben der russischen Botschaft ein etwas gammeliges Bürogebäude steht, auf dem obendrauf Aeroflot steht. Anscheinend Aeroflot gehört. Und damit zwar, wie Aeroflot, mehrheitlich dem russischen Staat, aber wohl kaum zum diplomatisch geschützten Bereich der russischen Botschaft.

Da es ja nun darum geht,

  • russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen oder einzuziehen,
  • große Zahlen an ukrainischen Flüchtlingen aufzunehmen.

sollte man mal überlegen, dieses oder auch das „Russische Haus der Wissenschaft und Kultur“ in der Friedrichstraße in der Nähe oder ähnliche russische Besitztümer zu beschlagnahmen und als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen.

Ich finde das sehr beachtlich, denn normalerweise ist die Berliner Regierung rot-rot-grün doch so geil drauf, Häuser und dergleichen zu enteignen, um Unterkünfte zu schaffen.

Das wäre doch jetzt mal eine prima Gelegenheit.

Und das mit der russischen Kultur dürfte sich wohl erst mal erledigt haben.

Laut Wikipedia wurde dieses „Russische Haus der Wissenschaft und Kultur“ vom Verband der sowjetischen Gesellschaft für Freundschaft und kulturelle Beziehungen mit dem Ausland. Auch das dürfte sich dann erst mal erledigt haben.