Ansichten eines Informatikers

Professorenwettbewerb mit K.O.-System?

Hadmut
19.2.2022 15:20

Ein Leser unterbreitet einen Vorschlag.

Oft schreiben mir Leser, und das betrachte ich als höchstes Lob, dass meine Artikel (auch dann, wenn sie damit damit eigentlich nicht übereinstimmen, was ich für noch wertvoller halte) sie zu Diskussionen in der Familie oder im Bekanntenkreis anregen.

Ein Leser schreibt nun, er habe im Freundeskreis das Problem diskutiert, wie man denn mit dem Problem der vielen unfähigen Professoren umgehen könne, die man nicht mehr los wird, wenn sie verbeamtet sind. Den folgenden Vorschlag haben sie erarbeitet:

Da Sie selbst das Problem schon oft ausführlich beschreiben haben schenke ich mir, nochmal alle Probleme im Detail zu beschreiben, werde aber trotzdem kurz die (aus unserer Sicht) wesentlichen Punkte nochmal kurz hervorheben:

Hat man einen unfähigen Professor einmal berufen ist dieser für immer mit der Universität und Hochschule verbunden und ist umgangssprachlich nicht mehr wegzukriegen. Der Gedanke dahinter ist es, die Freiheit der Lehre zu garantieren, jedoch ist die Methode dahinter auch zugleich Problem, da es für den Professor aus spieltheoretischer Sicht eigentlich keinen Anreiz mehr gibt sich weiter zu entwickeln und seine Lehrer stets zu verbessern.

Daher folgender Vorschlag:

Als Regierung beschließt man eine starke Erhöhung der Professoren Gehälter, die jeder Professor annehmen oder ablehnen darf. Nimmt ein Professor diese an verpflichtet er sich damit aber, dass er jederzeit von jemanden anderem zu einem „Eignungs“-Wettstreit herausgefordert werden kann.

Da es bestimmt bessere Ideen gibt, wie dieser Wettstreit auszusehen hat, möchten ich jedoch noch kurz ein paar Worte zur Idee dahinter verlieren. Gewinnt der Herausforderer übernimmt dieser das Amt des Professors und wird somit nun selbst zum Professor. Er hat nun, aber nicht mehr die Wahl und muss sich zukünftig anderen Konkurrenten stellen. Die Idee an sich ist dabei nicht neu, war gängige Praxis im frühen 16. Jh., ist sehr unumstritten, weil Sie auch zum verschweigen wichtiger Erkenntnisse geführt hat, wie folgender Artikel beschreibt: https://historynewsnetwork.org/article/175506
Ungeachtet, dass die in dem Artikel beschriebene Art von Wettbewerb sich nur schwer auf weniger komplett objektive Fächer anwenden lässt, muss aufgepasst werden, dass die besten Strategien (Nashgleichgewichte) am Ende nicht beim Verheimlichen von neue Erkenntnissen liegen, sondern eher als Anreiz dienen beständig den eigenen Wissenstand und Lehrbefähigung weiter auszubauen.

Ein erster Ansatz könnte daher darin besteht, dass die Studenten einer der großen Lehrveranstaltungen des herausgeforderten Professors, nach dem Zufallsprinzip, in zwei Hälften geteilt werden. Beide, Professor und Herausforderer, haben nun das Ziel ihrer Gruppe an Studenten so viel Wissen wie nur möglich innerhalb einer bestimmten Zeit zu vermitteln. Am Ende dieser Zeit werden dann die Studenten zu ihrem erworbenen Wissen mit Hilfe einer Prüfung getestet, wobei der Fokus auf einem fairen und transparenten Verfahren liegen müsste. Basierend auf dem Ergebnis kann es passieren, dass der Professor seinen Posten behält oder ein neuer Professor berufen wird. Anschließend beginnt dann der Spaß von vorne.

Neben dem Effekt, dass die Studenten hier neben ihrer Funktion als Messinstrument auch Wissen aus diversen Quellen beziehen und somit der Fokus auch in den Wettbewerben stets auf ihrer Ausbildung liegt, könnte man bei mehreren Herausforderern auch die Vorlesungen in mehrere kleiner Gruppen teilen, was verhindern könnte, dass ein Professor etwa jeden Monat erneut um sein Amt kämpfen müsste.

Außerdem sollte ein Professor durch Eintritt in das Rentenalter oder durch Krankheit, etc. sein Amt aufgeben, würde es der jeweiligen Einrichtung freistehen, das Amt durch die bisherigen Verfahren zu berufen oder einen offenen Wettstreit abzuhalten.

Einige der wichtigen Fragestellung die dabei allerdings noch offen sind:

  • An großen Universitäten sind Professoren mehr Manager als Lehrende oder Forschende, wo eher Leute mit guten Kontakten und ein Geschick für Anträge gesucht werden. Sollte man solche Posten durch einen Wettbewerb besetzten gibt es aus unserer Sicht kaum Möglichkeiten so etwas objektiv zu tun.
  • Oft haben Professoren ein bestimmtes Lehrfeld mit verschiedenen Kursen und verschiedenen Studiengängen. Ob man dann einen oder mehrere Kurse auswählt oder gänzlich von dem beschreiben Verfahren abweicht ist noch zu klären.
  • Wie der finale Test für die Studenten aussieht, ob es eine unparteiische Expertenjury oder einen genormten Fragenkatalog, der nach einem bestimmten Zeitraum aktualisiert wird ist ebenfalls noch zu klären.

Uns ist bewusst, dass diese Idee noch offensichtliche Fragen aufwirft und im Falle eines Gesetzestextes die Formulierungen weiter präzisiert werden müssen. Da allerdings die Alternative wäre, dass diese Idee evtl. nie unsere Gruppe verlassen wird, hoffen wir einfach, dass der aktuelle Stand trotzdem reicht.

Gut gemeint, aber unrealistisch, rechtlich problematisch und auch nicht empfehlenswert.

Zunächst mal nämlich ist das Problem ja gar nicht mal ein professorenspezifisches Problem, da tritt es nur besonders schädlich zu Tage. Es ist generell ein Problem des Beamtenrechts, dass wer einmal drin ist, kaum noch loszuwerden ist (es sei denn, er tritt in die AfD ein oder äußert sich migrationskritisch). Und das Beamtenrecht gibt eine solche Vorgehensweise nicht her. Man kann seine Beamtenstelle nicht „aufs Spiel“ setzen, und ein solches Gesetz würde sofort vom Bundesverfassungsgericht kassiert, das nicht nur sehr das Beamtenrecht hütet, sondern auch selbst korrupt und eine Korruptenlobby ist.

Vor allem würde man dadurch dann auch Tür und Tor öffnen, politisch oder wissenschaftlich unerwünschte Leute „rauszuschießen“, indem man sie wirtschaftlich zur Teilnahme an so einem Wettbewerb zwingt und dann einfach den anderen für besser erklärt. Ich habe dier Erfahrung ja gemacht, wie durchverlogen der Hochschulbereich ist. Man hat mir einfach die Dissertation für falsch erklärt, obwohl man hinter den Kulissen sogar zugegeben hat, dass sie richtig und gut ist, aber aus politischen Gründen nicht richtig sein darf. In so einem hochkorrupten und verlogenen Professorenfeld so einen Wettbewerb? Nein. Das wäre schlicht akademischer und wirtschaftlicher Selbstmord.

Ich bin damals mit der Dissertation angeeckt und versenkt worden, und eine solche Wettbewerbssituation würde das auch dann ermöglichen, wenn jemand wie ich bereits verbeamteter Professor gewesen wäre. Da würde man mich dann einfach herausfordern, und dieselben Berufslügner, die ich dann als Prüfer und Sachverständige hatte, die sich gegen mich ausgesprochen haben und bei denen dann hinterher rauskam, dass sie das, was sie begutachten sollten, nie bekommen und nie gelesen hatten, sondern einfach nur blind kollegiale Gefälligkeitsaussagen und Gewohnheitsverlogenheit abgegeben haben. Und das mangels Sachkunde auch gar nicht hätten beurteilen können.

Anders gesagt: Man wird Inkompetenz, Faulheit, Korruption, Kriminalität, Unfähigkeit bei Professoren nicht dadurch lösen, indem man sie das selbst bewerten lässt. Man reproduziert damit nur die Probleme bei der Berufung, die ja auch schon nur noch ein extrem korrupter Witz ist. Es gibt so eine Redewendung: Wer den Sumpf trockenlegen will, darf nicht die Frösche fragen.

Außerdem könnte man als alter weißer Mann noch so gut sein, man würde heute jede Stichentscheidung gegen Frauen, Lesben, Schwarze, Transen verlieren, und zwar selbst dann, wenn sie doof wie ein Kochtopf sind. Man öffnet damit das Tor dazu, die Professorenschaft gar zu leicht auf politischen Druck auszuwechseln.

Und mir sagten ja damals auch einige Professoren, dass ich fachlich recht habe, sie mir aber nicht helfen können/wollen/werden, weil sich die Professorenschaft an jedem rächt, der Kritik äußert. Hatte man kurz vorher im Fall Andreas Pfitzmann getan und dann wie die Mafia jeden exekutiert, der Kritik geäußert hatte. Solche Leute würde man damit sofort abschießen.

Auch die Studenten zu fragen halte ich für eine ganz schlechte Idee.

Nicht nur, weil die die Qualität eines Professors nicht beurteilen können (ich habe damals zwar auch schon als Student gemerkt, dass da ziemlich viele ziemlich doof und nur durch die Gunst der Stunde einer Fakultätsgründung ohne verfügbare Fachleute an die Professuren gekommen zu sein und damit eine Sammlung von Leuten darzustellen, die allesamt in ihrem eigenen Fach nichts geworden sind, aber eigentlich erst als Mitarbeiter und dann durch den Promotionsstreit genug hinter die Kulissen blicken können, um zu erkennen, wieviel inkompetentes und kriminelles Gesindel sich in den Professuren herumtreibt). Sondern auch, weil sie das nicht wollen. Die Studentenschaft ist hoch politisiert, und längst links außen. Das sind die Leute, die heute fordern, Professoren zu entlassen oder sie nicht reden zu lassen. Und von diesem Politbrei soll man sich beurteilen lassen? Dann ist nur noch Gender dran und jeder, der was kann, draußen. Man sollte sich immer daran erinnern, dass im Dritten Reich die Eliminierung regimekritischer Wissenschaftler und die Entziehung des Doktorgrades (und damit der Lehrbefugnis und Ehre) wegen „Unwürdigkeit“ von der Studentenschaft ausging. Und die würden bevorzugen, wer politisch Korrekt ist und ihnen möglichst einfach einen von Klima und Frauen erzählt.

Außerdem hat man sowas ähnliches ja schon mit der Exzellenzinitiative und den Zulange gemacht. Beim Schritt von den C- zu den W-Professuren und der Hochschulreform hat man das ja so geändert, dass Professoren ein relativ niedriges Grundgehalt haben und sich dann um Drittmittel, Zulagen, Exzellenzgelder prügeln müssen. Es ist aber nicht besser, sondern schlechter geworden, weil die jetzt alle politisch erpressbar und politisch selektierbar geworden sind. Auf einmal mussten die alle mit Quotenfrauen ankommen, um überhaupt noch irgendwas zu bekommen.

Funktioniert alles nicht.

Die einzige Lösung des Problems wäre, endlich mal ordentliche Anforderungen einzuführen und zu verhindern, dass nicht mehr jeder Depp und Schwätzer Professor werden kann. Jeder Förster, jede Wurstverkäuferin muss mehr Ausbildung nachweisen als Professoren, die müssen nämlich, wenn man es genau betrachtet, einfach gar nichts wissen und können. Im Gegenteil: Viele Fakultäten bevorzugen sogar Leute, die strohdoof sind und noch nie einen Finger aus dem Elfenbeinturm gestreckt haben, um sich selbst keine Konkurrenz zu machen und selbst nicht schlechter dazustehen. Da findet eine Abwärtsspirale statt.

In keinem anderen öffentlich-rechtlichen Beruf, nicht mal bei der Müllabfuhr, muss man so wenig können und nachweisen wie bei Rundfunk und Universitäten. Das Problem ist nicht mehr zu lösen, wenn die Leute erst mal in den Beamtenstellen sitzen, weil jede Lösung zu Missbrauch führen würde, weil die Politik so verlogen und korrupt ist. Jedes, wirklich jedes Instrument, was man den „demokratischen“ Parteien hinlegt, würde sofort zur Korruption missbraucht.

Qualitätsanforderungen sind aber auch nicht drin. Das war ja ein Teil meiner Verfassungsbeschwerde, die Promotion an gleiche, gesetzliche Maßstäbe und Anforderungen zu binden, was man ja über das korrupte Bundesverfassungsgericht im Parteieninteresse verhindert hat.

Ich halte das Problem für in dieser Gesellschaft nicht mehr lösbar.

Selbst wenn man eine Lösung fände: Wir haben ja gar nicht mehr genügend fähige Leute, um die Professuren überhaupt noch zu besetzen. Wir haben genug Deppen, Kriminelle, Korrupte, Lügner und Betrüger, aber nicht genug Fähige.

Im Prinzip müsste man mal einige Universitäten schließen, mit der Begründung, dass der Befund ihrer Professorenschaft ja belege, dass der Arbeitskräftemarkt den Betrieb unserer Universitäten nicht mehr hergibt. Erst dann, wenn die Universitäten untereinander in Qualitätswettbewerb stünden, würden die sich darum bemühen.

Auch das wird aber nicht klappen. Denn: Was ist Qualität und wer wird sie überprüfen? Das wird heute in Frauenquote, Diversität, political correctness gemessen. Qualität ist heute, wenn’s gendert. Wir haben ja gar keine Qualitätsmaßstäbe mehr.

Das Ding ist gelaufen und kaputt, das wird nichts mehr. Nicht mehr zu unseren Lebzeiten. Denn egal, wie man es macht: Wo sollten befähigte Professoren denn noch herkommen? Wer von den wenigen noch befähigten Leuten wäre denn so blöd, noch in diese Klapsmühlen zu gehen, um sich beschimpfen und bepöbeln zu lassen?

Man kann die eigentlich nur in die Verblödung laufen lassen, und das einfach offensichtlich werden lassen, dass wir da nicht mehr konkurrenzfähig sind.

In den USA gibt es ja den Effekt, dass die Fimen anfangen, auf ein Studium zu pfeifen, weil man da eh nur noch Blödsinn lernt und indoktriniert wird, und selbst zu prüfen, ob die Leute etwas können, wenn man sie einstellt, egal woher. Dort aber führt das dann zum Wegbrechen der Studiengebühren und damit zu einem finanziellen Feedback.

Hier ist das nicht der Fall, hier sind die Universitäten Geldwaschmaschinen, in denen parteinahe Kriminelle und Dumme mit Steuergeld beregnet werden.

Das wird nichts mehr, das ist gelaufen.

Da kann man nichts mehr machen, als sich Sofa und Kartoffelchips oder Popcorn zu nehmen, beim Zerfall zuzuschauen und sich darüber lustig zu machen.

Das wird irgendwann darauf hinauslaufen, dass es irgendwo Privatuniversitäten außerhalb des Einflussbereiches unserer Politik geben wird, oder wir schlicht und einfach gegen die Asiaten verloren haben und erledigt sind.