Ansichten eines Informatikers

Sexismusvorwürfe

Hadmut
11.2.2022 20:08

Aktuelles aus der Klapsmühle.[Nachtrag]

Die Sängerin Adele wird gerade als Trans-feindlich auf dem shitstorm-Scheiterhaufen als Hexe verbrannt.

Was sie getan hat?

Sie hat bei den brits awards einen Preis bekommen, und zwar den als Best Artist of the Year, und dort öffentlich gesagt „I really love being a woman and being a female artist“, obwohl der Preis gender-neutral ist und aus der Verschmelzung von best male mit best female hervorgegangen ist. Jetzt beschweren sich die Transsexuellen, dass sie ausgegrenzt und diskriminiert würden:

Sie versucht gerade, die Wogen zu glätten, indem sie öffentlich erklärt, dass damit doch niemand ausgegrenzt sei, weil doch wirklich jeder Frau sein kann, der Frau sein will, das stehe doch jedem offen, der sich dazu erklärt.

Der Berliner Tagesspiegel hat gerade Ärger am Hals, weil ein Redakteur Annalena Baerbock als „junge Dame“ titulierte:

Wegen einer umstrittenen Formulierung über Annalena Baerbock wird einem Tagesspiegel-Redakteur Sexismus vorgeworfen. Christoph von Marschall ist diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion. Er hatte in einem Interview im ZDF-Morgenmagazin über die Außenministerin Annalena Baerbock gesagt: „Man sieht eindeutig, dass sich diese junge Dame, die unsere Außenministerin ist, in der Situation nicht besonders wohl fühlt“. Tagesspiegel-Mann von Marschall beschrieb damit das Auftreten von Baerbock bei ihrem Besuch in der Ukraine. Unter dem Hashtag „diesejungedame“ wird von Marschall heftig kritisiert. So teilt der SPD-Mann Philip Le Butt mit: „Es ist einfach unfassbar wie über Baerbock gesprochen wird. Diese Leute haben keinen Scham ihren Sexismus offen zu zeigen.“

Britta Haßelmann, Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, schrieb bei Twitter dazu: „Annalena Baerbock ist Außenministerin dieses Landes. Sie zeigt Haltung, Mut u.klaren Kompass. Ich habe es satt, dass irgendwelche Typen meinen, mit Haltungsnoten an Frauen in Führungspositionen verteilen zu können. Das haben so viele Frauen zu oft erlebt. Es reicht!“ Der Autor Lothar Birkner zieht einen historischen Vergleich: „Frau Baerbock ist ungefähr so alt wie John F. Kennedy als er gewählt wurde. Sein Alter wurde manchmal kritisch hinterfragt. Aber ich frage mich, ob damals ein deutscher Journalist so unverschämt war, vom Präsidenten der USA als diesen jungen Mann zu titulieren.“

Mal abgesehen davon, dass das in Berlin üblicher Umgangston und freundlich gemeint ist, ich hier – obwohl 55 – auch ständig und überall als „Junger Mann!“ angesprochen werde, aber im Gegensatz zu den Grünen in der Lage bin, mich hier halbwegs zu integrieren, sollte man die Wünsche der Grünen natürlich respektieren, die Konsequenzen ziehen und Baerbock künftig nur noch „Die Alte…“ nennen. Die Alte fliegt schon wieder in der Gegend rum. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, und jeder darf sich sein Geschlechtspronomen frei wählen.

Annalena Baerbock mit John F. Kennedy zu vergleichen, ist freilich gewagt. Denn auch wenn Kennedy ungefähr das gleiche biologische Alter wie Baerbock beim Amtsantritt hatte, war das nicht seine erste Tätigkeit, der hatte vorher schon was gemacht und nicht mit 40 die Lebenslaufsubstanz einer 22-Jährigen. Gemessen an ihrem Lebenslauferfolgen ist Baerbock nämlich 22 und nicht 41.

Sie sollte sich von Lagerhäusern fernhalten und ihren Helm öfter tragen. Vielleicht hilft’s ja. Kennedy hat seine Amtszeit nämlich nicht fertig bekommen.

Wenn Baerbock ihre Amtszeit nicht fertig bekommt, werden sie sagen „Sie ist wirklich wie John F. Kennedy“, nur mit Helm.

Nachtrag: Immerhin wissen wir jetzt, warum sie mit Helm und kugelsicherer Weste rumläuft und Scharfschützen fürchtet. Wenn es doch John F. Kennedy schon so ergangen ist, wie soll es dann erst seinem Weiblichum ergehen?