Ansichten eines Informatikers

Die Verrottung des Journalismus im Allgemeinen und des DJV im Besonderen

Hadmut
8.2.2022 0:52

Über einen höchst lesenswerten Rant.

Vor ein paar Tagen schon hatte mich ein Leser auf einen „Abschiedsbrief“ eines zutiefest verärgerten Mitglieds des Deutschen Journalistenverbands hingewiesen, der dem DJV und dessen Vorsitzenden Frank Überall seine Mitgliedschaft geradezu vor die Füße knallt. (Ich hatte mal zwischendurch das Problem, auf den Artikel nicht zugreifen zu können, warum auch immer, aber wenn man nach dem Autor Wolf Reiser und dem Titel sucht, findet man Kopien.

Also: Dramatische Verrottung – Ein offener Abschiedsbrief an den Vorstand des Deutschen Journalistenverbands und dessen Gefolge.

Was mir ja schon von der Überschrift gut schmeckt, denn dass ich den DJV für einen verlogenen, korrupten Sauhaufen halte, habe ich schon öfters erläutert. (u.a. hatte ich beim DJV einen Presseausweis beantragt, weil der thematisch für mich zuständig ist und dessen Berliner Büro nur 400 Meter von mir weg ist, aber gar keine Reaktion erhalten, auf Rückfrage dann eine blöde Mail ohne Begründung, dass irgendwer nicht genanntes beschlossen habe, mir keinen zu geben, ohne jede Begründung, und auf meinen Widerspruch, worauf ich nach der Vereinbarung zwischen Journalistenverbänden und Innenministerkonferenz einen Anspruch habe, gar nichts mehr gehört. Die sind extrem unseriös und überhaupt nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen, dafür stark mit der kriminellen Antifa verwoben. Da man ja neulich auf einem Video aus Leipzig gesehen hat, dass die Antifaschläger nach dem Presseausweis verlangen, bevor sie Leute verprügeln und ihnen die Kamera rauben, ist davon auszugehen, dass man den Journalistenausweis längst zu einem Antifa- und Linke-Gesinnungs-Ausweis transformiert hat, und der DJV da eine zentrale Rolle spielt.)

Schauen wir uns also an, warum Wolf Reiser (kenne ich nicht, scheint aber in Rente zu gehen und es sich deshalb erlauben zu können, sich mit Journalistenkollegen anzulegen, weil er deren Rache und Vernichtungskrieg kaum noch fürchten muss) aus dem DJV austritt.

Etablierte Journalisten gebärden sich derzeit wie eine Mischung aus inoffiziellen Regierungssprechern, Impf-Verkündigern und Volkserziehern. Auch zur NATO und ihren Verbrechen stehen die Heroen der Laptoptastatur in Treue fest. Speziell zwischen Qualitätsjournalisten und die offizielle Corona-Linie passt kein Blatt Papier. Unbotmäßige Kollegen, die verpetzt und ausgegrenzt wurden, werden im Regen stehen gelassen.

Ja, das hatte ich ja auch schon auf Journalistenkonferenzen beobachtet, dass die da knallhart darauf achten, dass alle Journalisten exakt auf einer Linie sind. Natürlich der Regierungslinie. Oder besser gesagt, je nach Thema auf SPD- oder Grünen-Linie. Je nachdem, ob gerade Presse oder Rundfunk die Meinungsoberhand hat.

Als würde nicht gerade der kritische Geist, der Widerspruch, der unausrottbare Hang zum Selberdenken die Medienlandschaft in diesem Land lebendig halten.

Schon lange nicht mehr. Sie ist ja auch nicht mehr lebendig. Stinkt ja längst nach Verwesung.

Dieses traurige Versagen überall bündelt sich nun in einer Institution, die in Jahren des Medienfunktionärstums zu einer Karikatur ihrer selbst erstarrt ist: dem Deutschen Journalistenverband.

Warum sollte es der vierten Gewalt auch besser gehen als den anderen drei?

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat man Sie, Frank Überall, im Spätherbst 2015 in Fulda mit 130 zu 118 Stimmen zum Vorstand von damals knapp 35.000 Journalisten gewählt. Im zweijährigen Abstand wurde Ihnen dieses Ehrenamt bestätigt, und im November 2021 erzielten Sie mit 85 Prozent ein Traumergebnis, begünstigt aber auch durch den Mangel eines Gegenkandidaten.

Alleine schon diese Tatsache ermöglicht mir eine mühelose Überleitung zu Ihrer Parteigenossin Angela Merkel und deren Herkunftsmilieu, in dem alternativlose Findungsprozesse den bukolischen Arbeiter- und Bauernalltag bestimmten.

Das Abdanken der gekühlten Physikerin und Ihr zeitgleicher Bühnenbestieg erscheinen — vom Ende der Versuchsanordnung her betrachtet — wie eine ironische Fügung im bravourös geschmierten Getriebe aus politischem Machtwillen und medialer Unterwerfung.

Ja, das hat was, dass die Presse weitgehend in der Hand der SPD und der Gewerkschaft ist, der DJV-Vorsitzende aber in der CDU sitzt. Und dann tun die immer so, als wären sie staatsfern und regierungsunabhängig. Man weiß ja, dass innerhalb der CDU ein hoher Druck zur Merkel-Konformität herrschte.

Sechzehn Jahre lang bestellte ein kinder- und wurzelloser Geist hinter der potemkinschen Hauptstadtfassade weitgehend geräuschlos den Acker und streute mit eiserner Hand und mädchenhaftem Glucksen die Samen der Zersetzung aus.

Jaaa … Merkel eben.

Hätten Sie, Frank Überall, zu einer anderen Zeit das Votum erhalten, für einen ziemlich großen Teil der Medientätigen zu sprechen? Nein! Für die sich schrittweise an die Machtfront vorgemogelte schwarzgrünrotrosalackierte Querfront boten Sie sich als die journalistische Idealbesetzung dar — im Sinne eines pandemischen Requiems.

Das ist eine interessante Frage, inwieweit die Medien aus dem Kanzleramt gesteuert wurden. Ich hatte doch schon oft diese seltsame Corona-Rochade beschrieben. In den ersten Monaten der Pandemie schrieben und sprachen die Medien, dass es dieses CORONA-Virus entweder nicht gäbe oder es harmlos wie ein halber Schnupfen sei, und das alles nur haltlose Panikmache Rechter, die fremdenfeindlich agitieren und sogar schon mit Atemmasken in der Stadt rumlaufen, nächste Steigerung zum Aluhut.

Und dann urplötzlich, so ungefähr mit dem Erwachen von Jens Spahn, wechselte man schnell, geräuschlos und ohne Begründung die Positionen: Nun waren die Rechten die „Corona-Leugner“, die die Gefährlichkeit nicht einsehen und sich nicht gegen die Todesseuche impfen lassen wollen.

Wie war das möglich?

Wie bringt man praktisch alle Journalisten, denen es sonst an Disziplin fehlt, dazu, alle synchron den Standpunkt zu wechseln, ohne dass einer fragt, kommentiert oder meckert?

War die Corona-Rochade der Medien von Merkel angeordnet worden?

Beim Ausmalen des Profils eines vorzeigbaren Bundespräsidenten erfreuten wir uns am vertrauten deutschen Oberlehrerpathos: „Natürlich darf ein Politiker Freunde haben, auch als Staatsoberhaupt. Aber er muss immer klare Grenzen gezogen haben und ziehen: Selbst der Anschein einer Vermengung privater und dienstlicher Interessen hindert am Einzug ins Schloss Bellevue.“

Diese gestrenge Benotung begab sich offenbar zu einer Zeit, in der die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten beim Entsorgen des Spesenritters Wulff mediale Empörungsassistenz benötigte.

Ach. War die Affäre Christian Wulff gar ein Auftragsmord der Medien im Auftrag von Angela Merkel, weil die den loswerden wollte?

Da könnte man ja glatt zu der Frage kommen, wer eigentlich den Lach-Affäre-Mord an Armin Laschet in Auftrag gegeben hat: Die SPD oder doch Merkel selbst? Nach mir verbrannte Erde und Sintflut zusammen?

Ende 2015 fanden Sie mit dem DJV eine Organisation vor, die lange schon zur schlüsselfertigen Manövriermasse des Kanzleramts degeneriert war. Nachdem staatlicher Agitprop zur Medienräson geworden war, konnten Sie es sich so ungefragt wie gefahrlos leisten, Ihre persönlichen Neigungen und Ansichten als Position des DJV auszugeben.

Was meine Vermutung und meinen Verdacht bestätigen würde, dass Merkel in Wirklichkeit eine Linke war, die sich in die CDU eingeschlichten hatte. Denn wenn die Presse unter dem Diktat Merkels stand, aber immer kanzlertreu links war, was sagt das dann über Merkel?

In nahezu allen Belangen der aufkommenden Wokeness entsprach Ihr Standpunkt den vorgestanzten „Haltungen“ des werte-westlich-transatlantischen Oktopus aus CNN, NYT, WP, dem Clinton&Obama-Lager und den übergeordneten philanthropischen Stiftungsoligarchen.

Dass das letztlich alles aus den USA gesteuert wird, ist eigentlich klar. Aber der sieht das auch so.

Das betrifft auch Ihre penetranten NATO-servilen Regungen, dank derer Sie die Auslandsmedien RT Deutsch und Sputnik als „Propagandainstrumente des Kremls“ abtun und im Namen aller DJV-Beitragszahler einfordern, diesen Feindsendern unter allen Umständen keine Rundfunklizenz zu erteilen. Wissen Sie noch, wie die ARD-Kriegsberichter ihrem sedierten Publikum während der vom Mainstream umjubelten Maidan-Monate sowjetische Panzer aus dem Afghanistankrieg vorführten?

Das ist jetzt interessant, mal etwas näher zu erfahren, auf welchen Wegen die Politik da die Rundfunklizenz für Russia Today verhindert wird. Hatte nicht Annalena Baerbock gerade vor ein paar Tagen erst gegenüber dem russischen Außenminister Lawrow behauptet, die Bundesregierung hätte damit nichts zu tun? Muss mir das Video nochmal raussuchen. Wäre das dann noch eine Hinterlassenschaft Merkels, oder verhindern DJV & Co. da auf eigene Rechnung RT?

Anders gefragt: Hat Baerbock Lawrow angelogen, oder hat man es ihr nicht gesagt, Schema „glaubwürdiges Dementi“?

In Ihrer sechsjährigen Schaffensphase haben Sie im Namen des DJV nur wenige Gelegenheiten versäumt, sich Regierung, Wirtschaft und Technokratie anzudienen, den Pluralismus abzuschaffen, primitive Feindbilder zu bestärken und mit zelotischer Gehässigkeit viele Millionen Bürger, die dem UN-Migrationsprojekt und Faucis chinesischen Fledermäusen nicht über den Weg trauen, zu einer kackbraunen Masse fackeltragender Nazis zu erklären.

Der Mann hat Soziologie studiert. Was will man da noch erwarten?

Was in Minsk, Caracas, Moskau, Istanbul oder Damaskus als volkserhebendes Fanal der Humanität und Freiheit hochgejazzt wird, gilt den flaumbärtigen Berichterstattern im eigenen Land als bösartiger Naziaufmarsch und blutige Hass&Hetz-Jagd. In dieser Spirale eingequert legt Überalls Hausexperte für Neuere Geschichte die Lunte ins bombensichere Hitlerfass: „Dass aus solchen Worten Taten werden, mussten wir — WIR — auch in Deutschland schon in furchtbarer Weise erleben, durch Angriffe und Morde von durchgedrehten Maskenverweigerern, Impfgegnern und anderen Verwirrten — befeuert durch Desinformation und Hetze.“

Sagen wir es mal so: Die Medien machen seit zwei Jahren fast nur noch in Corona, und sonst nichts. Wenn das nun aber auch nur noch Auftragsschreiben für DJV oder Merkel war, also Lüge, wozu sollen die Medien denn dann überhaupt noch gut sein?

Oder mal anders gefragt: Leute wie Georg Restle oder Anja Reschke machen ja gerne einen auf „Haltungssjournalismus“. Ich hatte schon beschrieben, dass das nicht nur gegen Rundfunkrecht verstößt, sondern die Doppelbegriffshälfte zu „Lügenpresse“ ist. Eine zentrale Frage wäre aber nun, ob das überhaupt deren Haltung ist, oder ob das nicht einfach der Versuch eines Feigenblattes ist, dass sie sich so äußern, wie sie sich äußern müssen. Dass man also versucht, die allzu augenfällige Einseitigkeit tumber Diktate wie etwa von Merkel als „Haltung“ auszugeben. Haltungsjournalismus im Sinne von Käfighaltung von Journalisten, im Sinne von Merkel hält sich Journalisten?

Bei all dem wiedergekäuten Nazi-Gestammel empfiehlt sich Sebastian Haffners Sicht auf Goebbels: „Dieser versuchte nämlich nicht, das gesamte deutsche Volk zu nationalsozialistischen Ideen zu bekehren, sondern er verlegte seine Anstrengungen darauf, den Bürgern durch die Medien eine heile Welt vorzuspiegeln. Er verbot die bürgerlichen Zeitungen nicht, und man kann nicht einmal sagen, dass er sie nazifizierte. Die meisten alten Redaktionen der großen bürgerlichen Zeitungen schrieben, wie sie immer geschrieben hatten, und genau so sollten sie auch schreiben. Es gab im Dritten Reich durchaus eine Art Pressevielfalt. Der Zeitungsleser hatte die Wahl, die Dinge so dargestellt zu sehen, wie er es sich wünschte, und gemäß seiner Stimmungslage weiter bedient zu werden.“

Sollte er damit Recht haben, befände sich der heutige Medienbetrieb im Zustand einer dramatischen Verrottung.

Das würde zum Versagen der Medien beim Hochwasser passen. Hochwasser sinkt – Sondersendung! Hochwasser steigt – nicht so wichtig.

Es ist und wäre nun zu viel der Ehre, Überall & Friends in zu große Verantwortung zu nehmen. Die Tragikomödie der journalistischen Selbstauslöschung begann mit Rudolf Scharpings Hufeisenlüge 1999 und dem dröhnenden Schweigen rund um das 9/11-Turm-Triell und setzte sich fort bei all den Giftgaslügen zwischen Bagdad und Aleppo, dem NATO-Fake zwischen Kiew und Krim, dem Soros-Woodstock aus Frühlings- und Farbrevolutionen und mündete in der Bombardierung Libyens als vorläufigem Höhepunkt im Dienst der plangetreuen Völkerwanderung.

Interessante Frage, ob Kriege absichtlich angezettelt werden, um die erwünschte Migration zu erzwingen.

Veranstaltet man den Krieg in Syrien, um Syrer zu melken?

Gerhard Schröders Nein 2003 zum Irakkrieg leitete über den Umweg eines Misstrauensvotums sein persönliches Scheitern und jenes von Rot-Grün ein und bot hohen Mächten die günstige Gelegenheit, ihn zwei Jahre später durch eine graue Maus aus der Ostzone zu ersetzen. Keine Nadel schlug damals aus in der nach oben offenen Richterskala. Im selben Jahr absolvierte Mathias Döpfner in Rottach-Egern sein Bilderbergdebüt. Wenn ich mich nicht verzähle, wurde er mittlerweile neun Mal von Henry Kissinger zu Tisch gebeten.

Interessanter Punkt. Wurde Schröder damals auf amerikanisches Geheiß abgesägt, weil er gegen den Krieg war, und ist dann quasi als Stinkefinger zu den Russen gegangen?

Und dann Merkel als US-Marionette installiert? War das vielleicht der Grund für das Abhören ihres Handys? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Damit die auch sagt, was sie sagen soll?

Man sieht das Abhören des Kanzlerhandys immer unter dem Aspekt der Spionage. Als ob man herausfinden wollte, was sie am Telefon sagt. Könnte es aber andersherum sein? Könnte es sein, dass man überwachen wollte, ob sie das sagt, was man ihr vorgegeben hatte?

Wenn Merkel eine US-Marionette war, dann würde das erklären, warum sie nie von der Presse angegriffen wurde:

Sixteen years. Ewige Osterruhe. Der Tragödie vorletzter Teil. Als größter Skandal der Merkelära bleibt mir die 0:2-Niederlage gegen Italien als Störung der Sommermärchenstunde in Erinnerung. Jenseits des sportberichtlichen Enthüllungshandwerks bis hin zur öffentlichen Hinrichtung des Staatsverbrechers Joshua K. gab es trotz einer permanenten Notlage kein deutsches Watergate, keine einzige Aufdeckung von Bedeutung, und bei den paar Entlassungen — siehe Christian Wulff, Franz Josef Jung, Karl-Theodor zu Guttenberg oder Annette Schavan — boten sich unsere Edeltrolle als nützliche Idioten an.

Als der dienstnahe Transatlantiker Georg Mascolo 2014 dann auch noch die letzten verstreuten Investigationstalente unter seinen Fittichen monopolisierte, versackten diese gezielt in externen Sümpfen; etwa dem Dealen mit einem ibizaösterreichischen Schmuddel-Video oder der in Bedeutungslosigkeit versandenden Panama-Paper-Lachnummer, die auf altbekannte Übelkrähen wie Putin, Assad oder Gaddafi hinwies sowie auf die unversteuerten Einnahmen aus den Rechten am eigenen Bild von C 17, der sich derzeit in Manchester mit einem anderen deutschen Oberlehrer balgt.

Im Inneren von The La-La-Länd trieb die DJV-Brigade ihren heiligen Dschihad gegen eine täglich anschwellende Armee überlebender und wiedergeborener Nazis voran und rotierte im Masturbatorium aus Solidarität, Menschenrechten, Freiheit, Gleichheit, Humanität.

Ich finde den Schreibstil jetzt nicht so wahnsinnig toll, aber inhaltlich ist das schon – obwohl vieles nur angedeutet wird – sehr ergiebig, weil es viele Stücke sind, die genau in meinen Wissensstand reinpassen und ihn zu einem runden, plausiblen Bild glätten. Dass der ganze Merkel-Ära-Mist eine US-Inszenierung war, würde vollumfänglich ins Bild passen, und auch vieles aus meinem Promotionsverfahren erklären, wenn man annimmt, dass das unter Schröder und Kohl schon so war, und Schröder geschasst wurde, weil er nicht gehorchte. Dass Kohl eine abhörsichere Leitung in die USA hatte, so abhörsicher, dass sie seine einzige war, die die DDR-Kryptologen nicht abhören konnte, hatte ich ja schon erwähnt.

Und dass unsere Universitäten und Gerichte, voran das Bundesverfassungsgericht, den USA aufs Wort gehorchen, hatte ich ja auch schon beschrieben.

Haben Sie im letzten Jahrzehnt irgendetwas Substanzielles aus dem Umfeld der DJV-Journaille vernommen?

Nein. (Und nicht wenige Leser schreiben mir, dass sie das auch so sehen und deshalb bei mir lesen.)

Etwa zum Thema prekäre Arbeit und faktische Massenverarmung? Implosion von Schul- und Gesundheitswesen? Amazon? Google? Apple und grassierende Spionage? WEF und der Transhumanismus? Green-Deal-Hedgefonds? Geo-Engineering? Warburg-Cum-Ex-Komplex? Migrantengewalt? UN-Agenda 2030? Depopulationsprojekte? Energie-Blackout? Blackrock? Vanguard? Vierte industrielle Revolution? Wirecard? Pharmakriminalität? Aus dem Ruder laufende Weihnachtsmärkte? Tragik der Pädokriminalität? Soros- und Gates-Stiftungen? Bekam nicht unser lustiger TV-Doktor Eckart von Hirschhausen gerade eben 1,4 Millionen Euro überwiesen?

Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Effektiv nichts gehört. Nicht in unseren Mainstream-Medien.

Stattdessen betten sich arrivierte BertelsmännerInnen wie Dunja Hayali, Anne Will, Giovanni di Lorenzo, Josef Joffe, Maybrit Illner, Marietta Slomka, Tina Hassel, Carmen Miosga, Sandra Maischberger, Claas Relotius, Frank Plasberg und in den Warteschleifen Tausende sneakertragende Wahrheitsvermittler in das große Machtgeflecht zwischen Davos, Brüssel, London, Washington, Valley und Wallstreet ein und haben die Rolle der vierten Gewalt mit jener der fünften Kolonne getauscht.

Ja. Und dass sie allessamt dubios sind, habe ich oft genug beschrieben.

Ganz im Sinne der Überall‘schen Transformation des Journalismus in keimfreien PR-Service werden jenseits der alternativen Szene am Fließband Gefälligkeitsartikel, Junkskripte, Haltungskitsch, NGO-Content und Wir-schaffen-das-Lobbypopulismus zur neuen Normalität umdekoriert.

Ja. In diesem Rant finden sich eine Vielzahl interessanter Hinweise.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember 21 löschte YouTube den gesamten Kanal von Henryk M. Broders „Achse des Guten“. Ob man widerspenstige Kollegen wie unter vielen anderen Mathias Bröckers, Boris Reitschuster, Paul Schreyer, Roland Tichy, Ramin Peymani, Michael Klonovsky, Peter Hahne, Volker Herres oder eben Broder und seine Mischpoke schätzt oder nicht, tut überhaupt nichts zur Sache.

Bei einem derart massiven Eingriff in die Pressefreiheit hätte sich der einstige DJV bedingungslos für sein Mitglied verwendet, dessen Gefährdung mit allen Klauen eliminiert und sämtlich verfügbare juristische Geschütze aufgefahren. An Tagen wie diesen meldet sich Mika Beuster zu Wort, der zum einen als Reporterchef des Usinger Anzeigers bekannt ist und darüber hinaus dem Bundesvorstand des DJV angehört. Gegenüber dem MDR bezog er — natürlich im Namen aller unser — Stellung:

„Wir — WIR — stehen für kritischen Journalismus, und wir — WIR — sind das Bollwerk gegen Angriffe auf den kritischen Journalismus. Aber es ist wirklich fraglich, ob es sich hier um kritischen Journalismus handelt. Die Pressefreiheit ist hier nicht in Gefahr.“

Was ist denn an diesem Gehorsamsjournalismus noch „kritisch“? Und was ist daran noch „Journalismus“?

Der Grad an Korruption scheint in der deutschen Hauptmedienlandschaft die 100% erreicht zu haben.

Der Grad an Journalismus dagegen scheint bei 0% angekommen zu sein.