Ansichten eines Informatikers

Die LINKEN und der Strom

Hadmut
2.2.2022 13:48

Erleuchtungen der Unterbelichteten.

Der Umwelt-Sprecher der LINKEN Leipzig:

Aha.

Verallgemeinern wir es mal etwas auf den rot-rot-grünen Marxistenkomplex:

  • Erst die Kohle- und Kernkraftwerke von Ökos wegen abschalten und abreißen,
  • Gaslieferungen für die Gaskraftwerke verschmähen,
  • und sich dann die Möglichkeit absägen, den Strom woanders zu kaufen.

Und wer soll daran schuld sein? Klar, der Kapitalismus. Denn Kapitalismus ist immer, wenn man für irgendwas bezahlen muss. Woher der Strom ohne Strommarkt noch kommen soll?

  • Dass man aber gerade den Strommarkt hier sozialistisch-planwirtschaftlich kaputtreguliert hat, und der Strom auf einem kapitalistischen Strommarkt ziemlich billig war, sagt er nicht.
  • Und dass der Strom auch heute noch in vielen Ländern viel billiger als bei uns ist, oft nur einen kleinen Bruchteil kostet, es also nicht am Strommarkt an sich liegen kann, sagt er auch nicht.
  • Und wieviel Anteil am Strompreis tatsächlich bei den Stromanbietern ankommt, und wieviel bis dahin über Steuern, Abgaben, Umlang an Staat und politisch gesteuerte Empfänger gehen, das sagt er auch nicht.

Man hat ihm geantwortet:

Was Linke (rot-rot-grün) anfassen, geht kaputt. Und dann schiebt man es dem Kapitalismus in die Schuhe, obwohl die reinen Erzeugerstrompreise über die Jahre kaum gestiegen sind. Die Preissteigerungen haben mit dem Strommarkt kaum etwas zu tun.

Eigentlich müsste man jedem, der sich jetzt den Strom nicht mehr leisten kann, einen Zettel an die Tür kleben: „Aber Du Idiot hast doch rot-rot-grün gewählt, Du wolltest es doch genau so haben!“ Der Strom geliefert, wie bestellt.

Ich finde es ja interessant, dass rot-rot-grün immer das Wahlrecht ab 16 – oder noch niedriger – fordert, deren Wähler aber eigentlich durchgehend noch nicht mündig sind, zu wählen, wenn sie sich schon wenige Monate nach der Wahl über das beschweren, was sie gewählt haben.

Der Leipziger an und für sich ist aber doof. Der linke zumindest, aber das sind sie dort ja überwiegend. Der denkt da nicht von selbst. Der denkt erst, wenn der Strom weg ist. Und nicht wenige werden dann denken „Ah, endlich wieder DDR!“

Und das nach gerade mal 6 Wochen Bundesregierung (wenn man Weihnachten/Neujahr abzieht). Oder 5 Tagen Olaf Scholz (wenn man seine Abwesenheit abzieht.)

Das wird noch ein langer, langer Weg bis zur nächsten Bundestagswahl (falls sie nicht vorzeitig stattfindet, was ich aber erwarte). Vor allem ein kalter und dunkler Weg. Wenn die Leute jetzt schon so heulen, was machen sie dann die nächsten vier Jahre?

Und für Leipzig ein weiterer Schritt auf ihrem Weg zur failed city.

Andererseits: Wen interessiert noch Leipzig? (Außerhalb von Brennpunkt- und ähnlichen Sondersendungen aus aktuellen Anlässen…)