Ansichten eines Informatikers

Nancy Faeser und die Digitalisierung

Hadmut
17.12.2021 14:00

Mal sehen, ob’s klappt.

Na, ja … wie erklärt man twitterlesenden SPD-Frauen und SPD-Wählerinnen als Ministerin, was „Digitalisierung“ ist und warum man sich jetzt darum kümmert? „Irgendwas mit Gerechtigkeit!“

Das als Schlagwort. Der öffentlichkeitsrelevante Auszug aus einer Rede. Vor Ort spricht sie mehr:

Im Rahmen ihrer Keynote stimmte die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Teilnehmenden auf die anstehenden Aufgaben bei der Verwaltungsmodernisierung ein. Sie betonte, dass das Thema hoch auf ihrer Agenda rangiere und schon in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit eine wesentliche Rolle spielen werde. Sie kündigte zudem eine Bestandsaufnahme an, um eine zügige Umsetzung der Digitalisierung von Staat und Verwaltung voranzutreiben. Neben der Beschleunigung der Digitalisierung nannte sie zudem die Nutzerzentrierung als prioritätes Kernanliegen bei der Verwaltungsdigitalisierung. Die Digitalisierung zeige zudem auch bessere Wege für barrierefreie Zugänge. Sie räumte ein, dass der Aufholbedarf in manchen Bereichen noch groß sein wird, dies aber mit einer offenen und transparenten Haltung angegangen und Vertrauen aufgebaut werden könne.

Zur Untermalung des von ihr beschworenen neuen Geistes nannte Ministerin Faeser einige zentrale Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, darunter agile und interaktive Problemlösungen durch behördenübergreifende Projektteams, den Abbau von Digitalisierungshemmnissen, der weitere Ausbau der Digitalakademie sowie das Stemmen der OZG-Umsetzung, welches sie als “bis dato größtes Modernisierungsprojekt der Verwaltung” bezeichnete. “”Alle Bürgerinnen und Bürger sollen von der Chance der Digitalisierung profitieren können,”” so die Ministerin. Dafür wolle sie neue Teilhabeformate unterstützen und die digitale Zivilgesellschaft vermehrt einbinden und sich für das digitale Ehrenamt einsetzen. In dem Zuge betonte sie, dass Digitalisierung zudem auch bessere Wege für barrierefreie Zugänge zeige.

Ach, Teilhabe. Ja.

Wer wäre besser geeignet als eine Rechtsanwältin einer Wirtschaftskanzlei, um die Digitalisierung voranzutreiben.

Aber ich will nicht unken, schauen wir einfach mal, wie es läuft. Es ist ja schon mal sehr positiv, dass sie von sowas redet und nicht zuerst oder nur davon, die Frauenquote anzuheben.

Mir kommt da gerade so Goethes Faust in den Sinn: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Schauen wir also mal und legen uns das auf Wiedervorlage.