Ansichten eines Informatikers

Die „post-migrantische Perspektive“

Hadmut
5.12.2021 22:47

Was ist denn das jetzt schon wieder?

Oh, mir geht dieses sozio-linke Feministengeschwätz so auf den Wecker, dieses willkürliche hirnlose egozentrischen Situationsgeschwurbel. Bin gerade über einen Tweet – nein 4 – einer Jana Hensel gestolpert, laut ihrem Profil und einer Autorenseite Autorin u.a. für DIE ZEIT.

Dass die ZEIT zum Fischblatt runtergekommen ist, in das eingewickelt zu werden sich inzwischen vermutlich sogar die Fische schämen, hatte ich schon gelegentlich als Einschätzung geäußert.

Man muss sich mal diesen Text bewusst machen:

Bisher sind die Namen von 20 Parlamentarischen Staatssekretär*innen (FDP & Grüne) bekannt: eine Frau mit Migrationsgeschichte ist darunter, ein Ossi. Das heißt, all die Repräsentationsdebatten, die wir aus ostdeutscher und post-migrantischer Perspektive so laut wie nie in den vergangenen Jahren geführt haben, verhallen wie im Nichts.

Abgesehen davon, dass ich es für so doof halte, dass mir fast die Frage in den Sinn kommt, ob das überhaupt noch zulässig ist, als Argument zu bringen, dass man eine „Debatte aus einer X-Perspektive geführt“ habe, als ob das dazu führe, dass die da was alleine zu entscheiden hätten, stellt sich mir die Frage:

Was ist denn nun die „post-migrantische Perspektive“?

Ist die Migration nun vorbei, oder was?

Ich halte die Art der Argumentation, dieses „wir“ (wer?) „haben eine Debatte geführt“ (mit wem? mit welchem Ergebnis?), und das laut (von schlau oder überzeugend sagt sie nichts) für publikumsbeschmerzend dumm, aber wie soll man dann hier überhaupt verstehen, nur entfernt verstehen, was die sich da mit ihren Phantasiebegriffen zusammenschwafelt?

Mal anders gefragt:

Wer soll denn in einer sogenannten „repräsentativen Demokratie“ repräsentiert werden? Der Wähler oder wahlunabhängig irgendwelche politisch Geförderten? Wer bestimmten denn, wer da sitzen soll? Der Wähler? Die Mainstream-Politik? Die Presse?

Und wer könnte überhaupt irgendwen repräsentieren?

Eigentlich doch nur jemand, der gewählt wurde, der ein Mandat hat. Da parlamentarische Staatssekretäre meines Wissens aber normalerweise keine Abgeordneten sind, weil man neben dem Amt nicht einen zweiten Beruf ausüben kann, können sie niemanden repräsentieren. Sie haben kein Mandat.

Es breitet sich aber immer mehr diese verdammte Marxistenrabulistik aus, einfach irgendeine Gruppe abzuzirkeln und dann einfach zu behaupten, dass irgendeine Person X diese Gruppe „repräsentiere“, ohne dazu irgendein Mandat, irgendeinen Auftrag, irgendeine Zustimmung dieser Gruppe zu haben.

Muss man sich mal klarmachen: 10, 20 Jahre lang terrorisieren die uns mit diesem „Stereotypen“-Vorwurf, ob Geschlechter oder Volksgruppen, steinigen jeden, der einen Indianer mit einer Feder auf dem Kopf oder einen Afrikaner mit Tommel malt, jede Eigenschaft soll zertrümmert werden, stellt dann aber eine x-beliebige Person mit „Migrationsgeschichte“ als „Repräsentanten“ aller Migranten hin, als ob die alle gleich wären und gleiche Interessen und Meinungen hätten.

Der Schwachsinn ging mir ja schon so enorm auf den Wecker, als man behauptete, dass eine Frau auf einem Posten alle Frauen „repräsentiere“, als ob die alle exakt gleich, alle eineiige Mehrlinge und Klone, alle Marxistinnen, Genderistinnen, Sozioliginnen, alle links, alle doof wie ein Gartenschlauch wären. Als ob sich sämtliche Frauen von irgendeiner linksextremen Tussi, die nichts gelernt hat, ungefragt und wider Willen „repräsentieren“ lassen müssten.

Das gleich wieder: Als ob Migranten keinen eigenen Willen und keine eigene Meinung haben dürften, sondern nur die von Marxisten per als Vormund, Sprecher und universalbevollmächtigtem verordnetem „Repräsentanten“ geäußerten Standpunkte haben dürfte.

Was ist das für ein Fischblatt, was für eine Redaktion, die solche Leute beauftragt?

Warum kommen die mit sowas durch und gehen nicht pleite?

Und wer kauft sowas?