Ansichten eines Informatikers

Das Wort zum Hohntag

Hadmut
14.10.2021 22:21

Drei Pappnasen.

Mal abgesehen davon, dass steigendes Wissen immer auf eine Steigerung des Wachstums hinausläuft, und der ganze Marxismus-Blödsinn ja (außer bei Mao) ja auf der Vorstellung beruht, dass wir alle nichts mehr arbeiten müssen, weil die Maschinen unsere Arbeit übernehmen, und die heutige Jugend einen enorm größeren Ressourcenhunger hat als wir damals (wir hatten damals ein Fahrrad, einen Fußball, ein Federballspiel, vielleicht ein paar Rollschuhe und ein paar Bücher, die jeweils bis zum Auseinanderfallen, und einen Familienfernseher in Schwarz-Weiß, der 15 oder 20 Jahre hielt, weil sich die Fernsehnorm nicht änderte – sowas wie Handys, Fernseher und Notebooks im Kinderzimmer wäre uns damals nicht eingefallen), fällt mir dazu etwas anderes, viel wichtigeres ein:

Wir produzieren seit Jahrzehnten ein exponentielles Bevölkerungswachstum.

Wie kann man der Meinung sein, dass wir einerseits das exponentielles Wachstum der Menschheit haben sollten, und das moralisch, marxistisch, ideologisch, antirasistisch und antikolonialistisch geboten sei, und die dann auch alle mit Handys und Adidas-Klamotten, mit Strom, Internet und Facebook versorgt sein sollen, damit es nicht rassistisch oder weißenprivilegistisch oder irgendsowas *istisches ist, aber kein exponentielles Wirtschaftswachstum haben wollen?

Man schleppt doch einerseits unbegrenzt Leute aus dem Nahen Osten und aus Afrika nach Europa, weil man sagt, wir stürben aus (was doch eigentlich aus Gründen des Klimaschutzes gut gewesen wäre), und das dürfe nicht sein, wir bräuchten die Migration, um unser Bevölkerungswachstum zu retten. Und dann will man per Quote auch dafür sorgen, dass die alle irgendwas arbeiten. Auf was, wenn nicht exponentielles Wachstum sollte das hinauslaufen können?

Und wovon, wenn nicht exponentiellem Wirtschaftswachstum, will man die Leute alle ernähren und versorgen? Essen, Kleidung, Unterkunft, Handy, Internet usw.?

Es gibt doch eigentlich nur zwei Auswege aus dem exponentiellen Wirtschaftswachstum:

  • Entweder verzichtet man auf das exponentielle Wachstum der Menschheit.

    Was dann eben auch heißt, keine Flüchtlinge mehr zu retten, keine Ärzte mehr zu schicken, keine Lebensmittel mehr zu liefern, denn wie sonst sollte man vom exponentiellen Wachstum runterkommen?

    In vielen Gegenden Afrikas ist es üblich, 10 oder mehr Kinder zu kriegen. Traditionell erforderlich, weil halt normalerweise 7 davon sterben. Mit Medizin und Essen überleben aber mehr, und sollen dann noch alle nach Europa schippern können.

    Das passt doch aber nicht damit zusammen, dass man Negativwachstum haben will.

  • Oder man verzichtet darauf, allen das moderne Leben nahezubringen.

    Entweder macht man das ungleichmäßig, dann hätte man wieder die „weißen Privilegien“, weil wir hier modernes Leben haben und die dort dann in Lehmhütten. Oder man macht es gleichmäßig, stuft also alle runter.

    Dann aber sind wir wieder in der Agrargesellschaft des 19. Jahrhunderts. Nix Windrad und Computer. Dann wieder Dampfmaschine.

    Vor allem: Kein Klimaschutz.

    Denn unser Ursula von der Leyen will doch eine Billiarde Euro ausgeben um das Klima zu retten. Das aber ist doch Wirtschaftswachstum. Muss also ausfallen.

    Und auch eine Rettung der Pleiteländer geht dann nicht mehr. Weil Geld in den Markt zu pumpen ja auch (künstliches) Wachstum ist.

Nachgedacht haben die nicht für 20 Pfennig.

Natürlich kann man das Wachstum kritisieren und es unterlassen.

Aber der gesamte linke Kram fällt dann halt komplett weg. Beides geht halt nicht. (Gut, der linke Kram geht nicht mal für sich betrachtet, aber das ist ein anderer Punkt.)