Ansichten eines Informatikers

Frau, Wissenschaft, Lüge

Hadmut
11.10.2021 15:33

Es heißt doch immer, dass Frauen in der Wissenschaft so entsetzlich benachteiligt würden,

besonders in den männerdominierten Fächern. In Science wird über eine Unterschung in Frankreich berichtet, in der man das untersucht hatte und herausfand, dass das Gegenteil der Fall sei, nämlich dass Frauen stark bevorzugt werden, und zwar umso stärker, je höher der Männeranteil war.

Und trotzdem beschweren sie sich ständig über Benachteiligung. Dabei ist die Realität, dass sie nur noch nicht stark genug bevorzugt werden, um auszugleichen, wieviel sie tatsächlich fachlich schlechter sind als Männer, und das empfinden sie als Benachteiligung.

Erinnert mich an andere Vorgänge.

Im Studium hatte ich mal den Fall, dass ich in einer mündlichen Prüfung bei einem Professor eine 2 bekommen hatte, obwohl ich eigentlich ziemlich gut war und alles wusste, das Fach beherrschte.

Kurz drauf half ich einer – blonden – Studentin, die dasselbe Fach beim selben Professor prüfen lassen musste, aber schier am Verzweifeln war, weil sie sagte, dass sie das gar nicht versteht. Mit der ein bisschen geübt und erklärt, damit es zum Bestehen reicht, und sie kam auch mit einer 2 raus.

Mal drüber unterhalten.

Mir hatte der die ganz schweren Fragen gestellt, um nach oben noch Luft auszumessen. Zu zeigen, dass er doch noch bei irgendwas ein bisschen mehr wissen können will als ich.

Ihr hatte er völlig triviale, lächerliche Blondinenfragen gestellt, um sie hochzupumpen.

Kennt Ihr den Simpson-Fehler? Einen Statistik-Fehler, bei dem durch zusammenrechnen unter Missachtung der Gewichtigung das gegenteilige Ergebnis herauskommen kann. Hat man entdeckt, als man feministischer Klage über die Unterdrückung der Frau nach ging. An irgendeiner amerikanischen Uni, ich glaube, irgendwo in Kalifornien, hatten sich die Feministinnen beschwert, dass sie bei der Einstellung als wissenschaftliche Mitarbeiter uni-weit benachteiligt würden. Hatten in der Statistik einen schlechteren Schnitt.

Man ging also der Sache nach, um den Schuldigen zu finden und zu bestrafen.

Erstaunliches Ergebnis: Es gab keinen. An jedem einzelnen Institut zeigte sich, dass Frauen bevorzugt und besser behandelt werden als Männer, und man sie eher einstellt.

Wie also konnte es in der Summe dazu führen, dass Frauen schlechter dastehen als Männer, obwohl sie an jedem einzelnen Institut bevorzugt wurden?

Ursache: Während Männer sich über alle Fächer verteilten und überall um Stellen bewarben, konzentrierten sich die Frauen auf einige wenige Fächer wie Soziologie und Politologie. Und damit gab es bei denen viel, viel mehr Bewerber auf freie Stellen als in den anderen Fächern und somit schlechtere Erfolgsquoten. Man hatte also den Effekt

  • Frauen wurden in allen Fächern, an allen Institut bevorzugt und mit höherer Wahrscheinlichkeit eingestellt als Männer.
  • Frauen konzentrierten sich aber auf wenige Fächer wie Soziologie.
  • In diesen Fächern war die Erfolgsquote deshalb – geschlechtsunabhängig – deutlich schlechter als in den anderen Fächern.

Und damit wirkte sich die schlechte Erfolgsquote bei Soziologen und ähnlichen Fächern durch die Konzentration der Frauen auf diese Fächer anteilig viel stärker auf das Gesamtergebnis aus als bei Männern.

Im Ergebnis standen also Frauen insgesamt schlechter da, obwohl sie überall bevorzugt und besser behandelt wurden, weil sie sich selbstverschuldet auf die Fächer konzentrierten, in denen die Erfolgsquote schlechter war (und durch sie selbst schlechter gemacht wurde).

Man nannte das den Simpson-Fehler nach einem, der den Fehler entdeckt hat.

Hätte man das richtig zusammengerechnet, nämlich nicht nach der Zahl der Frauen gewichtet, hätte man das richtige Ergebnis bekommen, nämlich dass Frauen überall bevorzugt und gehätschelt werden.

Seither weiß man aber um die Suggestivkraft dieses Rechenfehlers und nutzt ihn für Gender Pay Gap, Benachteiligungen aller Art und so weiter und so fort. Der Simpson-Fehler ist eine der häufigsten Arten feministischen Lügens.

Und er hat noch den Vorteil, dass Geisteswissenschaftler, Journalisten und Politiker zu doof sind, ihn zu kapieren, und völlig erklärresistent. Der Fehler ist längst bekannt und sie fallen weiterhin mit Wonne drauf rein.

Und so sind wir zu einer Lügengesellschaft geworden, die dem Vordrängeln huldigt und es für gerechet erklärt, weil der allgemein Bildungsstand zu niedrig ist, um noch Fehler wie den Simpson-Fehler einsehen zu können.