Ansichten eines Informatikers

„Aal auf Ecstacy“

Hadmut
3.10.2021 1:31

Wie die Generation Klimaschutz mit der Umwelt umgeht.

Ein Leser meint, im SPIEGEL gebe es ausnahmsweise mal einen lesenswerten Artikel, nämlich über die Untersuchungen einer britischen Universität zu den Umweltfolgen des Glastonbury Festivals von 2019, einem der größten Musikfestivals der Welt.

Die Leute schlucken dort so viele Drogen, vor allem Kokain und Ecstacy, und pinkeln dann in den Fluss, dass die Fauna dort auf Drogen ist.

Und wie es bei solchen Festivals üblich ist, fließt nicht nur der Alkohol – auch illegale Drogen werden bei den Konzerten konsumiert. Das hat Folgen für den Whitelake River, ein Flüsschen, das über das Festivalgelände fließt. Wie Forscher um Dan Aberg von der Bangor University in Wales nun berichten, ist der Strom in den Tagen und Wochen nach dem Festival von 2019 geradezu mit Ecstasy und Kokain verseucht gewesen. Dass sich durch moderne Analysemethoden Rückstände dieser Drogen finden, wäre keine Überraschung. Aber die Menge an MDMA, also Ecstasy, war so groß, dass einige Wassertiere Schaden nehmen könnten, schreiben die Forscher in einer Studie im Fachblatt »Environmental Research«. […]

Die Konzentrationen von MDMA lagen in der Woche nach Glastonbury stromabwärts 104-mal höher als stromaufwärts. Das könnte negative Folgen auf das Leben des Europäischen Aals haben, einer geschützten Art. […]

Auch die Konzentration von Kokain war deutlich erhöht, sie erreichte stromabwärts 40-fache Werte. Allerdings seien dies Bereiche, mit denen das aquatische Leben zurechtkomme, hieß es. Ältere Studien hatten aber gezeigt, dass Rückstände von Kokain in Flüssen dazu führen könnten, dass Aale hyperaktiv werden, unter Muskelschwund leiden oder Änderungen ihres Hormonhaushalts auftreten. […]

»Die Verunreinigung mit illegalen Drogen durch Urin kommt bei jedem Musikfestival vor«, so Aberg. […] Auch in einem anderen Fluss in der Region fanden die Forscher hohe Konzentrationen.

Und dann machen die einen auf Umwelt- und Klimaschutz.

Muss man sich mal vorstellen: Die fressen dort so viele Drogen, dass allein vom Wildpinkeln mindestens zwei Flüsse (!) so stark drogenbelastet sind, dass die Viecher darin Schaden nehmen.

Gottogott.

Was ist denn dann mit der Spree in Berlin, wenn die Jusos und die Grüne Jugend in den Bundestag einziehen?