Ansichten eines Informatikers

Die Professorin und die Erstklässleraufgaben

Hadmut
2.10.2021 22:43

Groteskes aus den Social Media.

Eine mir bisher völlig unbekannte Professorin, die mich dennoch aus mir nicht bekannten Gründen auf Twitter gesperrt hat (es ist aber nicht schwer, die Gründe zu erraten), gibt zum Besten:

Dem würde ich nicht widersprechen, es würde zu meiner Einschätzung von Professorinnen diesen Kalibers passen.

Nicht, dass ich diese Aufgaben jetzt für sonderlich sinnvoll hielte. Wir wurden damals nicht mit so einem Käse schickaniert, wir haben einfach Lesen und Schreiben gelernt. Wir haben nicht versucht, uns vom Hören irgendeine Schreibweise zusammenzureimen, wir haben schlicht und einfach gelernt, wie das Wort heißt und wie man es schreibt. Wir haben nicht geraten, ob man Arzt oder Ahrdsd schreibt, sondern haben das gelernt, dass der Arzt heißt. Klassenarbeit, Diktat, fertig. Nächstes. Deshalb konnten wir in der ersten Klasse schon grundlegend lesen und in der vierten Klasse ordentlich schreiben und Texte vorlesen. Man war damals der generellen Auffassung, dass man sowas braucht, um aufs Gymnasium gehen zu können, und damit hatten sie auch recht.

Allerdings will ich jetzt nicht völlig ausschließen, dass solche Übungen gewissen Nutzen haben könnten, wenn Kinder in fremdsprachigen Haushalten aufgewachsen sind oder aus dem Ausland kommen und unsere Vokale noch nicht gut erkennen. Es gab ja schon Berichte, dass man das Erkennen der sprachspezischen Vokale und Konsonanten in den ersten Lebensmonaten lernt, und es später nur noch schwer als Fremdsprache trainieren kann. Deshalb hätten beispielsweise Chinesen und Japaner solche Probleme mit L und R.

Aber dass eine Professorin, Philosophie, Politologie, zeitweise an der Humboldt, mit Erstklässleraufgaben überfordert ist, das glaube ich sofort und auf Anhieb. Die müssen sie aber auch nicht lösen, denn dafür haben wir die Frauenquote, die Universitäten und den Professorenberuf. Wie schon so oft beschrieben ist Professor so ziemlich einzige höhere formale Beruf den ich kenne, für den man effektiv wirklich gar nichts können muss, weil man allein nach Konsens berufen wird, und es da eine Abwärtsspirale gibt, weil alle ein Interesse haben, den unfähigsten Bewerber auszuwählen, um sich nicht selbst die Konkurrenz in die Fakultät zu holen.

Letztlich sind derartige Aufgabenstellungen aber auch Ergebnis des Zeitgeistes und der Geisteswissenschaften. Die scheitern an ihrer eigenen Lehrdoktrin.

Womit, nach jiddischer Dialektik, Geisteswissenschaftler eigentlich allmächtig sind.

Es gibt so einen alten jiddischen Witz, ich kann ihn nur nich auf jiddisch erzählen, wonach in der Talmud-Schule ein Schüler den Rabbi fragte, ob Gott allmächtig sei. Selbstverständlich sei er das, die Antwort, schließlich sei er ja Gott. Ob dann also, fragte der Schüler weiter, Gott fähig sei, einen Stein zu erschaffen, so groß und schwer, dass er ihn selbst nicht hochheben kann. Ein für mich sehr wichtiger Unterschied zum Islam ist, dass im Islam Humor und Selbstreflektion keinen Platz haben.

Es kommt nicht von ungefähr, dass in der Kryptographie viele Juden unterwegs sind, weil man auch da, etwa bei Zero-Knowledge-Beweisen, so jiddisch um die Ecke denken können muss. Etwa, um zu verstehen, warum ein Zero-Knowledge-Beweis nur dann ein solcher sein kann, wenn er fälschbar ist. Wenn ich mich jetzt aus dem Stand und nach 30 Jahren noch recht erinnere, in polynomialer Zeit.

In analoger Anwendung selbiger Stein-Hochheben-Logik müsste man also zu dem Ergebnis kommen, dass Geisteswissenschaftler allmächtig sind. Denn sie können Erstklässleraufgaben erschaffen, die ihresgleichen selbst nicht lösen kann.

Wäre man böse, könnte man sagen, dass man damit schon in der ersten Klasse die Spreu vom Weizen trennt und schon klärt, wer Naturwissenschaftler oder Ingenieur und wer Geisteswissenschaftler wird.

Immer dran denken:

Ihr zahlt diese Leute mit Euren Steuergeldern, Professoren sind unkündbar und sie bekommen mehr Pension, als Ihr Rentenansprüche erwerben könnt.