Ansichten eines Informatikers

Corona und die Schimmelpilze

Hadmut
31.12.2020 15:08

Nein, nicht der Name einer Musikband.

Ich hatte das vor einigen Monaten schon mal erwähnt, aber gerade ist es mir wieder aufgefallen:

Seit der Corona-Krise habe ich signifikant weniger Schimmel auf Lebensmitteln. Obwohl „signifikant” eigentlich das falsche Wort ist, weil ich es jetzt nicht wissenschaftlich vermessen habe, sondern das nur ein subjektiver Eindruck ist (mir aber von Lesern bestätigt wurde).

Ich hatte mir gerade zum Essen noch irgendwas zum reinbröseln gesucht und dabei noch eine angebrochene Packung Toastbrot gefunden, in der noch die letzten Scheiben waren. Die waren völlig einwandfrei, ich bin da sehr empfindlich, was den Eigengeschmack von Schimmel angeht. Da ist mir aber aufgefallen, dass die angebrochene Packung schon ziemlich lange rumstand. (Ablaufdatum kann ich nicht mehr sagen, weil ich die Verschlussclips nicht sorgfältig wieder auf dieselbe Packung drücke und die auch nicht immer aufhebe.

Früher ist mir angebrochenes Toastbrot häufig schon nach einigen Tagen verschimmelt, ich habe die Packung nur selten mehr als zur Hälfte aufgebraucht.

Obst hält auch länger.

Nun überlege ich, warum.

  • Hat es damit zu tun, dass ich viel weniger, viel seltener rausgehe? Und damit weniger Sporen reinschleppe?
  • Oder liegt es daran, dass ich darauf achte, mir die Hände gründlich zu waschen, wenn ich von draußen reinkomme, und die Kleidung wechsle, zwischen Außen- und Wohnungskleidung unterscheide? Und deshalb weniger in die Küche einschleppe?
  • Hat es damit zu tun, dass ich möglichst vermeide, Türklinken außerhalb der Wohnung anzufassen?
  • Könnte es banal damit zu tun haben, dass ich seit März selbst koche und deshalb meine Küchenoberflächen nicht nur viel öfter dreckig mache, sondern sie eben auch viel öfter wieder saubermachen muss und dabei Pilzsporen mit wegwische?

    Ich hatte mal in meiner vor-vor-vor-vor-letzten Wohnung trotz Neubau und neu eingebauter Küchenschränke urplötzlich den Effekt, dass mir nahezu alles in kürzester Zeit verschimmelt ist. Der Spuk war aber wieder vorbei, als ich alle Oberflächen mit Essigreiniger geputzt und geschrubbt habe. Es scheint also schon mit den Oberflächen der Arbeitsplatten, Küchenschränke und so weiter zu tun zu haben.

  • Oder liegt es daran, dass die Spülmaschine häufiger läuft und deshalb Geschirr und Geräte öfter gereinigt werden? Oder das benutzte, verschmutzte Geschirr nicht mehr so lange in der Spülmaschine steht, bis sie wieder eingeschaltet wird?
  • Hängt es damit zusammen, dass ich häufiger lüften muss (und kann), wenn ich mich ständig in der Wohnung aufhalte und nicht wie sonst tagsüber und oft abends weg bin?
  • Hat es damit zu tun, dass ich nicht mehr, wie früher, häufig kleine Mengen an Lebensmitteln einkaufe, sondern jetzt selten große Mengen? Auf den ersten Blick hätte ich vermutet, dass das den Schimmel fördert, weil Lebensmittel länger liegen bis zum Verbrauch.
  • Oder mischen die irgendwas in die Lebensmittel mit rein, dass die weniger schimmeln, was sich dann auch positiv auf den Rest der Küche auswirkt?

Würde mich schon interessieren, was die Ursache ist.