Ansichten eines Informatikers

Wie sich die Welt anfühlt – und warum Leute Trump wählen

Hadmut
25.12.2020 21:50

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

Und Soziologen können auch mal richtig liegen, sogar dann, wenn sie es gar nicht wollen.

Ein Leser schickt mir einen Ausschnitt aus einem SPIEGEL-Artikel ohne Quellenangabe, aber es ist höchstwahrscheinlich dieser hier über die Berkeley-Forscherin Arlie Hochschild, hinter Paywall, weshalb ich es nicht prüfen kann.

Wäre das denn nicht eine exakt zutreffende Beschreibung dessen, was da wirklich gerade abläuft und vor sich geht?

Ist das nicht exakt das, was ich hier seit Jahren allgemein und ganz konkret auch für meinen Fall hier beschreibe und belege?

Ist es nicht genau das, was vor allem SPD, Grüne, Linke, und über Organisationen wie „Pro Quote”, „Neue Deutsche Medienmacher”, Genderbeauftragte, Quoten sogar Parteien, Politik, Regierung, Medien erklären, wollen, fordern, durchsetzen?

Ist das nicht der zentrale Tatbestand der Ungerechtigkeit, des Vordrängelns, Stehlens und Raubens, Schmarotzens und Parasitierens, das dann als „Gerechtigkeit” zu bezeichnen vor allem die SPD die Unverschämt als Steigerung des „Rassismus”-Vorwurfs besitzt?

Und kommen hier nicht außer dem Anstehen und Warten in der Schlange auch noch absurd hohe Steuern und Abgaben drauf?

Das ist einer der extrem seltenen bis fast unmöglichen Fälle, in denen ich sagen würde, da hat ein Soziologe mal etwas genau richtig erfasst und beschrieben, nur scheint sie – ich kenne den Rest des Textes nicht – das als die spinnerte Idee von Trump-Wählern hinstellen.

Aber das, was da beschrieben wird, ist exakt das Problem. Wir arbeiten hier wie die Berserker, zahlen Steuern wie blöde, halten uns als Einzige an die Regeln, und der Staat verteilt das Ergebnis fast nur noch an Frauen und Migranten, die einen dafür noch als Sexist, Rassist und so weiter beschimpfen.

Deshalb wählen die Leute Trump. Also die, die in der Schlange stehen. Die, die sich vordrängeln, die wählen natürlich die Demokraten. Und die scheinen inzwischen in der Mehrheit zu sein. Das ist der Effekt, den ich schon oft beschrieben habe, an dem die Demokratie irreparabel degenieriert: Wenn die, die auf Kosten anderer leben und sich vordrängeln, eine absolute Mehrheit erreichen.

Dann funktioniert Demokratie nicht mehr, weil sie einfach in das Recht des Stärkeren, der echten (oder gefühlten) „Mehrheit” (=Bolschewiki), besetzt von Dieben und Räubern, umschlägt. Wir haben jetzt schon den Zustand, dass die Gesellschaft nur noch von einem kleinen Teil der überhaupt noch berufstätigen tatsächlich erwirtschaftet wird und der Staat zur Bullshitjob-Versammlung wird.

Das wird gerade vor allem deshalb brandgefährlich, weil jeder, der wirklich arbeitet, der wirklich produktiv ist, von der Corona-Pandemie mehr oder weniger stark beeinträchtigt wird, mitunter bis an den Ruin. Je weniger aber jemand tatsächlich arbeitet, bis hin zu gar nichts, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, damit im öffentlichen Dienst zu sein und trotz Corona völlig durchbezahlt und natürlich auch die Pension uneingeschränkt zu bekommen.

Es ist ein zentraler Fehler der AfD, sich mit Parolen, Corona-Gezappel und sowas abzugeben. Man könnte fast meinen, sie wäre unterwandert und würde gezielt damit sabotiert.

Würde die AfD genau diesen Punkt, dieses Ausplündern derer, die noch arbeiten, diese Vordrängeln und Schmarotzen, systematisch, sachlich und strukturiert angehen, wäre sie als Regierungspartei sicherlich unumgänglich.